Kleist, von
- Lebensdaten
- erwähnt 13. – 20. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- Adelsfamilie in Pommern, Mecklenburg, Mark Brandenburg, Schlesien und Ostpreußen
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 119545012 | OGND | VIAF: 18034293
- Namensvarianten
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- Kleist, von
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Kleist, von
(evangelisch)
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Biographie
In Pommern ansässig gewesenes Adelsgeschlecht, das auch in Mecklenburg, der Mark Brandenburg, Schlesien und in Ostpreußen weit verbreitet und begütert war. 1857 erhielt es das Präsentationsrecht für einen Vertreter im preußischen Herrenhaus. – Zu ihm gehören unter anderem →Jürgen († 1508), Kanzler von Hrzg. Bogislav X. von Pommern, und →Pribislav († 1570), Kanzler des Bischofs von Cammin. – Das Geschlecht brachte zahlreiche preußische Beamte und Offiziere (34 Generale) hervor, 31 erwarben den Orden pour le mérite. Von den Generalen seien genannt: der Generalfeldmarschall →Henning Alexander (1677–1749), die Generale der Infanterie →Franz Kasimir (1736–1808), der 1806 als Gouverneur die Festung Magdeburg an die Franzosen übergab, →Alexander (1796–1867), Generaladjutant von König Wilhelm I., und →Ewald (1824–1910), 1885-89 Kommandierender General des I. Armeekorps. (s. Altpreuß. Biogr.), der General der Kavallerie →Georg (1852–1923), 1907-12 Generalinspekteur der Kavallerie, die Generalleutnante →Franz (1806–82), Festungsbauinspektor in Swinemünde und Königsberg, 1870-71 stellvertretender Generalinspekteur des Ingenieurkorps und der Festungen (s. ADB 51), →Georg (1822–86), →Karl (1836–1917), →Karl (1839–1912), →Paul (1846–1926), →Alfred (1857–1921), →Friedrich (1858–1917) und →Adolf (1886–1957), die Generalmajore →Franz Ulrich (1688–1757), →Friedrich Heinrich Ludwig (1771–1838), →Wilhelm (1840–96) und →Erwin (1855–1910). Der Generalleutnant →Friedrich Wilhelm (1724–67) führte 1760-62 erfolgreich ein Freikorps im „kleinen Krieg“, war dann Kommandeur des grün uniformierten schlesischen Husaren-Regiments und wurde deshalb der „grüne K.“ genannt. →Ewald (1669–1746) war kurkölnischer General und Gouverneur von Rheinsberg, →Adolf (1793–1866) 1836-45 Vizepräsident des Kammergerichts in Berlin, 1846-48 des Obertribunals, →Ewald (1817–96) Oberforstmeister, →Bernhard (1843–1929) Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, →Friedrich Wilhelm Graf (1851–1936) Legationsrat und Ministerresident, und →Leopold (1872–1946) Oberst und Flügeladjutant von Kaiser Wilhelm II. sowie 1927-33 Minister des Königlichen Hauses. Dessen Sohn Karl-Wilhelm (* 1914) ist Brigade-General außer Dienst der Bundeswehr. Der preußische Hofgerichtspräsident →Ewald Jürgen (1700–48), Mitglied der Akademie der Wissenschaften, erfand die zunächst nach ihm benannte elektrische Kondensator-Flasche, die „Leidener Flasche“ (s. Literatur). →Franz Alexander (1769–97) war ein produktiver Schriftsteller (s. ADB 16).
Aus einer kurländischen Linie (Barone seit 1853) stammen (s. Literatur): Alexander (1799-1859), Oberhauptmann zu Stolberg, kurländischer Landmarschall, →Constantin (1812–86), Oberhauptmann zu Jakobstadt, kurländischer Landmarschall, →Hermann (1835–91), russischer Wirklicher Geheimer Staatsrat, Präsident des Obersten Gerichtshofs in Kowno, →Emma (1840–92), Landschaftsmalerin (s. ThB), und der Journalist Wolf Jaroslaw (* 1922), Gründer und Herausgeber der „Baltischen Briefe“.
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Literatur
ADB 16 u. 51;
G. Kratz, Gesch. d. Geschl. v. K., 2 T., 1862/73;
H. Kypke. Geschichte d. Geschlechts v. K., 1885;
Berndt v. Kleist, Die Stammtafeln d. Fam. v. K., 1966;
Priesdorff I, II, V, VI u. IX; zu Ewald Jürgen:
ADB 16;
F. M. Feldhaus, Die Erfindung d. elektr. Verstärkungsflasche durch E. W. v. K., 1903;
Pogg. I;
- zu Franz Alexander:
ADB 16;
P. Ackermann, F. v. K., 1892;
J. Schwering, F. v. K., 1892;
Nachlaß im Kleist-Mus. d. Stadt Frankfurt/Oder;
- zur kurländ. Linie:
Genealog. Hdb. d. Kurländ. Ritterschaft II, 1941;
Dt.-Balt. Biogr. Lex., 1970. -
Neues Fam.archiv unter Schirmherrschaft d. Stadt Hamm im Stadtarchiv Hamm. -
Autor/in
Redaktion -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Redaktion, "Kleist, von" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 10 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119545012.html#ndbcontent