Arnold von Lübeck
- Lebensdaten
- erwähnt 1172, gestorben 1211 oder 1214
- Beruf/Funktion
- Benediktinerabt ; Chronist ; Abt
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118819704 | OGND | VIAF: 5727694
- Namensvarianten
-
- Arnold
- Arnold von Lübeck
- Arnold
- Arnold, Lübeck, Abt
- Arnold, Bischof von Lübeck
- Arnold, of Lubeck
- Arnold, of Lybek
- Arnold, von Lübeck
- Arnoldus, Abbas Lubecensis
- Arnoldus, Hildesheimensis
- Arnoldus, Lubec
- Arnoldus, Lubecenensis
- Arnoldus, Lubecenensis, Abbas
- Arnoldus, Lubecensis
- Arnolʹd Ljubekskij
- Arnolʹd, Ljubekskij
- Lubecensis, Arnoldus
- Lübeck, Arnold von
- Арнольд Любекский
- Арнольд, Любекский
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- Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck (SHBL) [1971-2011]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1953] Autor/in: Freytag, Hans-Joachim (1953)
- * Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) [1875-1912] Autor/in: Wattenbach, Wilhelm (1875)
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Arnold von Lübeck
Benediktinerabt und Chronist, † 27.6.1211/14.
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Biographie
A. war Mönch des Ägidienklosters zu Braunschweig und wurde 1177 Abt des im gleichen Jahre geweihten Johannisklosters in Lübeck¶. 1172 nahm er wahrscheinlich an der Pilgerfahrt →Heinrichs des Löwen nach Palästina teil. Er setzte Helmolds „Slavenchronik“ für die Jahre 1171 bis 1209 fort und berichtet darin über →Heinrich den Löwen, das Geschehen im Reich und besonders in Nordelbingen, den 3. und 4. Kreuzzug sowie den Thronstreit zwischen →Philipp von Schwaben und Otto IV. A. entnahm seine Nachrichten aus mündlichen Mitteilungen und schriftlichen Quellen. Sein Bericht ist im allgemeinen zuverlässig, wird aber bei räumlich und zeitlich entfernteren Ereignissen zuweilen ungenau. Nach Vollendung der Chronik (um 1210) übertrug er das Gedicht „Gregorius“ des →Hartmann von Aue in lateinische Verse.
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Werke
Arnoldi abbatis Lubecensis chronica, hrsg. v. J. M. Lappenberg, in: MG SS XXI, S. 115-250, u. MG SS rer. Germ., 1868, unveränderter Neudr. 1930, dt. v. J. C. M. Laurent, neu bearb. v. W. Wattenbach, in: GDV 71, ²1896;
Gregorius Peccator, hrsg. v. G. v. Buchwald, 1886. -
Literatur
ADB I; R. Damus, Die Slavenchronik A.s v. L., 1872;
Wattenbach II, S. 343 ff.;
Potthast I, S. 119 f.; J. Mey, Zur Kritik A.s v. L., 1912;
A. Leitzmann, Zu Gregorius peccator, in: ZDA 67, 1930, S. 285 ff. (L); E. Joranson, The Palestine pilgrimage of Henry the Lion, in: Medieval and historiographical essays in honor of J. W. Thompson, S. 146 ff., Chicago 1938;
Enc. Catt. I, 1949;
LThK. -
Autor/in
Hans-Joachim Freytag -
Zitierweise
Freytag, Hans-Joachim, "Arnold von Lübeck" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 381 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118819704.html#ndbcontent
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Arnold von Lübeck
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Biographie
Arnold von Lübeck, erster Abt des Johannesklosters daselbst, 1177—1212. Von seinem Leben ist fast nichts bekannt; sein Andenken aber hat er gesichert durch die Fortsetzung von Helmold's „Slavenchronik“, die 1170 unvollendet abgebrochen war. Hatte Helmold von der Eroberung Holsteins und der Colonisirung des Landes durch deutsche Ansiedler zu berichten gehabt, so wurde Arnold's Aufmerksamkeit mehr durch die ferneren Welthändel in Anspruch genommen, die italienischen Feldzüge des Kaisers, die letzten Schicksale Heinrichs des Löwen, vorzüglich auch die Kreuzzüge, für welche seit der Eroberung Jerusalems durch Saladin neuer Eifer erwacht war. An dem Bischof Heinrich von Lübeck, dem Canzler Konrad von Querfurt u. a. hatte A. treffliche Berichterstatter, und trug, was er erfahren hatte oder in Briefen und Urkunden vorfand, ohne viel Ordnung in seine Chronik ein, welche er erst in seinen alten Tagen begann und bis zum J. 1209 fortführte. Diese für uns sehr wichtige Geschichtsquelle ist von Lappenberg „Mon. Germ. SS. XXI.“ herausgegeben, 1853 in Uebersetzung von Dr. Laurent mit Einleitung von Lappenberg erschienen.
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Autor/in
Wattenbach. -
Zitierweise
Wattenbach, Wilhelm, "Arnold von Lübeck" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 582-583 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118819704.html#adbcontent