Eichhoff, Johann Joseph
- Lebensdaten
- 1762 – 1827
- Geburtsort
- Bonn
- Sterbeort
- Kessenich bei Bonn
- Beruf/Funktion
- Politiker ; Volkswirt ; Kaufmann ; Verwaltungsbeamter
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 124818196 | OGND | VIAF: 13252471
- Namensvarianten
-
- Eichhoff, Johann Joseph
- Eichhoff, Johann J.
- Desiderius
- Eichhof, J. J.
- Eichhof, Johann Joseph
- Eichhoff, J. J.
- Eichhoff, J.-J.
- Eichhoff, Johann Josef
- Eichhof, Johann Josef
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib)
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Eichhoff, Johann Joseph
Politiker und Volkswirt, * 18.5.1762 Bonn, † 2.12.1827 Kessenich bei Bonn. (katholisch)
-
Genealogie
V August († 1792), kurkölnischer Mundkoch;
M Maria Magd. (1726-1803), T des Kranenmeisters Joh. Peter Farber;
B →Joh. Peter s. (3);
⚭ Bonn 1782 →Eva Grau (1751–1822), Hofsängerin;
3 S, u. a. →Joseph s. (4);
E Wilh. (1823–93), Oberförster u. Entomologe (s. ADB 48), Bertha (⚭ →Alfred Krupp, † 1887, Stahlindustrieller); Urenkel Franz Richard (siehe 1). -
Biographie
Zunächst Mundkoch, dann Kaufmann in Bonn, wußte sich E. eine Bildung anzueignen, die ihm ermöglichte, im Gefolge seines Bruders Johann Peter eine Rolle als Illuminat in der kurkölnischen Residenz zu spielen. Nach dem Einrücken der Franzosen in Bonn 1794 wurde ihm das Amt eines Nationalagenten bei der Bezirksverwaltung übertragen, das ihn häufig zu Verhandlungen mit der Regierung nach Paris führte. Seit 1799 Mitglied der Munizipalität, wurde er 1801 als Maire von Bonn installiert. Nachdem er in einer 1802 veröffentlichten Schrift wertvolle Hinweise auf die wirtschaftlichen Verhältnisse und Möglichkeiten in den 4 linksrheinischen Departements gegeben hatte, trat er im gleichen Jahre als Unterpräfekt an die Spitze des Arrondissements Bonn. 1804 nach einem Besuch →Napoleons in Bonn entlassen, fand er neue Verwendung im Rheinschiffahrts-Oktroi in Köln, zu dessen Generaldirektor er 1811 aufstieg. Auch durch Schriften als Sachverständiger für die Rheinschiffahrt ausgewiesen, wurde er zu den Verhandlungen des Wiener Kongresses zugezogen, bei denen er, letztlich ohne Erfolg, für eine einheitliche und freiheitliche Gestaltung der Stromfahrt eintrat. Nicht ohne Fehler, unruhig und geschäftig, war er bestrebt, Gutes zu wirken und dem Fortschritt die Bahn zu brechen, und sicher hat er sich um seine Vaterstadt und um das Rheinland manche Verdienste erworben. Die letzten Lebensjahre verbrachte er als Mäzen von Wirtschaft und Kunst auf seinem Landgut in Kessenich.
-
Werke
Mémoire sur les quatre départements réunis de la rive gauche du Rhin, sur le commerce et les douanes de ce fleuve, Paris 1802; Analyt. Entwurf e. Slg. v. Abhh. u. Aufss. üb. d. Schifffahrt, Polizei u. Handlung d. Rheinstromes, 1812;
Topograph.-statist. Darst. d. Rheines mit vorzügl. Rücksicht auf dessen Schiffahrt u. Handlung, 1814;
Projet du réglement définitif concernant la navigation du Rhin, son administration, sa police, et les droits à y percevoir, 1817;
Erläuternde Bemerkungen zu d. in d. 147. Sitzung v. d. Ghzgl. Bad. Bevollmächtigten gehaltenen Präsidial-Rede, 1819;
Pragmatisch-geschichtl. Darst. d. Verhh. u. Beschlüsse d. Congreß-Comité f. d. Freiheit d. Flüsse, 1819; Betrachtungen üb. d. 21. Artikel d. Dt. Bundesakte nebst Andeutungen, wie in Gefolge desselben d. Handelsverkehr zw. d. versch. Bundesstaaten Erleichterung zu verschaffen, 1820. -
Autor/in
Max Braubach -
Zitierweise
Braubach, Max, "Eichhoff, Johann Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 375 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124818196.html#ndbcontent