Droescher, Lili
- Lebensdaten
- 1871 – 1944
- Geburtsort
- Aßlarerhütte (Kreis Wetzlar)
- Sterbeort
- Thorn
- Beruf/Funktion
- Sozialpädagogin ; Sozialpädagogin ; Lehrerin ; Erzieherin
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116224169 | OGND | VIAF: 8133795
- Namensvarianten
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- Droescher, Lili
- Droescher, Lilli
- Droescher, Lilly
- Dröscher, Lili
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Droescher, Lili
Sozialpädagogin, * 10.4.1871 Aßlarerhütte (Kreis Wetzlar), † 10.4.1944 Thorn. (evangelisch)
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Genealogie
V Joh. Frdr., Teilh. der Aßlarerhütte, S eines Pfarrers;
M Elisabeth, T des →Frdr. Lorentz (1803–61), Prof. der Gesch. u. Päd. in Bonn (s. ADB 19); ledig. -
Biographie
D. war Schülerin von Henriette Schrader-Breymann, einer Nichte F. Fröbels und Gründerin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses in Berlin. Seit 1893 Mitarbeiterin, 1913-34 Leiterin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses I, des Seminars für Kindergärtnerinnen, Jugendleiterinnen und Werklehrerinnen, wirkte sie entscheidend mit bei der Entwicklung der sozialpädagogischen Berufsformen und ihrer Ausbildungswege. Unter ihrer Initiative wurden Versuche gemacht, den Anfangsunterricht der Schule durch die Erziehungsweise des Kindergartens aufzulockern, den schulunreifen 6jährigen Kindern („Vorklasse“, später „Schulkindergarten“) und schwierigen Kleinkindern („Sonderkindergarten“) angemessene Hilfen zu geben. Aufgeschlossen für die Tendenzen der Kunsterziehungsbewegung ließ sie den Handfertigkeitsunterricht im Seminar umgestalten, was zum Ausbau der sozialpädagogischen orientierten Werklehrerausbildung führte. Sie leitete den „Deutschen Fröbelverband“ 1923-38 und vertrat ihn in anderen sozialpädagogischen Vereinigungen und auf vielen Auslandsreisen. – Alle Erziehungsarbeit war für D. im Sinne Pestalozzis und Fröbels „Lebenspflege“ im Gegensatz zu bloßer Anleitung und Belehrung. Im Bewußtsein, daß die eigentümliche Ausbildung und Berufsarbeit der Kindergärtnerin und Jugendleiterin, die immer vom Leben mit dem Kinde ausgeht, die frauliche Wesensart in besonders glücklicher Weise|entfaltet, kämpfte sie für die Anerkennung des neuen Berufes in der Öffentlichkeit. Zusammen mit Gertrud Bäumer gab sie eine Sammlung von Auszügen aus Autobiographien und Entwicklungsromanen heraus als Veranschaulichung kindlichen Lebens („Von der Kindesseele“, 1908, ⁵1929).
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Werke
Weitere W u. a. Die Erziehungsaufgaben d. Volkskindergärten im Kriege, 1917;
Hrsg.: Kl. Beschäftigungsbücher f. d. Kinderstube, 1912, 2. Aufl. u. d. T. Das Kind im Hause, 1913, ⁴1926. -
Literatur
Rhdb. (P).
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Autor/in
Erika Hoffmann -
Zitierweise
Hoffmann, Erika, "Droescher, Lili" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 127-128 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116224169.html#ndbcontent