Döbbing, Bernhard
- Lebensdaten
- 1855 – 1916
- Geburtsort
- Münster (Westfalen)
- Sterbeort
- Rom
- Beruf/Funktion
- Franziskaner ; Bischof von Nepi-Sutri ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 132467127 | OGND | VIAF: 36696610
- Namensvarianten
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- Döbbing, Josef Heinrich Maria (Taufname)
- Döbbing, Bernhard
- Döbbing, Josef Heinrich Maria (Taufname)
- döbbing, josef heinrich maria
- Doebbing, Giuseppe Bernardo
- Doebbing, Bernardo
- Doebbing, Bernardo Giuseppe
- Doebbing, Bernhard
- Doebbing, Giuseppe Enrico Maria
- Doebbing, Joseph Heinrich Maria
- Döbbing, Bernhard
- Döbbing, G. B.
- Döbbing, Giuseppe Bernardo
- Döbbing, Josef Heinrich Maria
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Döbbing, Bernhard (Taufname Josef Heinrich Maria)
Franziskaner, Bischof von Nepi-Sutri, * 8.7.1855 Münster (Westfalen), † 14.3.1916 Rom, ⚰ Castel S' Elia (Italien).
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Genealogie
V Heinrich († 1855), Schumacher;
M Josefine Westermann († 1901). -
Biographie
D. wurde 1874 in Warendorf Franziskaner, wanderte 1875 infolge des preußischen Kulturkampfes in die USA aus und kehrte 1881 zurück. Ab 1883 führte er die Neuformung der irischen Institute S. Isidoro (Rom) und Capranica durch, 1892 gründete er das deutsche Kloster Castel S'Elia in Italien. 1900 zum Bischof von Nepi-Sutri berufen, half er im Gebiet von Venedig und Florenz maßgeblich bei der Studienreform der italienischen Diözesan-Seminarien. Bei Papst Pius X. setzte er seinen großen persönlichen Einfluß oft zugunsten der deutschen Probleme ein; so bereitete er mit einem Memorandum entscheidend die Beilegung des Streites um die christlichen Gewerkschaften Deutschlands durch die Enzyklika „Singulari quadam“ (24.9.1912) vor. Die Enzyklika entschied, daß katholische Arbeiter sich mit nichtkatholischen Christen in Gewerkschaften zusammenschließen dürften. So hatte es vor allem die Mönchengladbacher Gruppe gegen die Berliner Gruppe vertreten, die exklusiv-katholische Fachabteilungen forderte. Mit diesem Entscheid wurde dem Gedanken der Toleranz ein großer Dienst erwiesen und den christlichen Gewerkschaften eine breitere Entfaltung gesichert. - Nach dem Kriegseintritt Italiens wurde D. als Deutscher verfolgt. Papst Pius X. nannte ihn „die Perle des italienischen Episkopates“.
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Literatur
L. Hardick, in: Vita Seraphica 36, 1955;
LThK. – Qu.: Akten, Korr., unveröff. Mss. usw. im Diözesanarchiv Nepi-Sutri (z. bischöfl. Tätigkeit) u. im Provinzarchiv d. Franziskaner zu Werl/Westf. (z. Persönlichkeit). -
Autor/in
Lothar Hardick OFM -
Zitierweise
Hardick OFM, Lothar, "Döbbing, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 10 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132467127.html#ndbcontent