Antonius von Pforr
- Lebensdaten
- erwähnt 1458 oder 1477 , gestorben 15. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- Prosaiker ; Pfarrer in Rottenburg
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118653067 | OGND | VIAF: 3288421
- Namensvarianten
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- Pforr, Antonius von
- Antonius von Pforr
- Pforr, Antonius von
- Antonius, von Pforr
- Anthonyus, von Pfor
- Pfore, Antonius von
- Pforr, Anton
- Pforr, Anton von
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Antonius von Pforr
Prosaiker des 15. Jahrhunderts.
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Biographie
Aus einer angesehenen Patrizierfamilie von Breisach stammend, widmete sich A. dem geistlichen Stande, war Dekan in Endingen, gehörte zum literarischen Kreis der Pfalzgräfin Mechthild in Rottenburg Neckar, wo er zuletzt 1477 als Kirchherr und Hofkaplan erscheint. Auch in die Matrikel der neugestifteten Universität Tübingen wird er 1477 an dritter Stelle eingetragen. - Ein bis in den Orient zurückweisendes Sammelwerk „Directorium humanae vitae“ des Johannes von Capua (um 1270) übertrug er in deutsche Prosa als das „Buch der Beispiele der alten Weisen“ und widmete es dem Sohn der Mechthild, dem Grafen Eberhard von Württemberg. Es ist eine Sammlung von Erzählungen. Fabeln und Sentenzen in Form eines Dialogs, wichtig für die Entwicklung der weltlichen deutschen Prosa und bedeutsam für die Stoffgeschichte. In Handschriften und Frühdrucken zeigt sich seine Beliebtheit beim damaligen gebildeten Publikum.
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Werke
Buch d. Beispiele d. alten Weisen, hrsg. v. L. W. Holland, 1860;
Faksimiledruck, hrsg. v. R. Payer v. Thurn, 1925. -
Literatur
ADB XXV (unter Pforr);
Goedeke I, 1884, S. 366;
G. Meissner, Btrr. z. Buch d. Beispiele, Diss. Halle 1922;
H. J. Potratz, Das Buch d. Beispiele d. alten Weisen, eine Überlieferungsstudie, in: ZDP 57, 1932, S. 313-32;
J. Klapper, in: Vf.-Lex. d. MA I, 1933, Sp. 93-96. -
Autor/in
Wolfgang Stammler -
Zitierweise
Stammler, Wolfgang, "Antonius von Pforr" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 320 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118653067.html#ndbcontent
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Pforr, Antonius von
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Biographie
Pforr: Antonius v. P., aus einer Breisachischen Patricierfamilie (Mone, Zeitschr. 13, 50. Quellensammlung 3, 256) erscheint 1458 als geistl. Nach Herzog Siegmunds und 1477 als Pfarrherr zu St. Martin in Rottenburg. Er ist der Uebersetzer des „Buches der Beispiele der alten Weisen“ (herausg. v. Holland, Stuttg. 1860), wie das Akrostichon zeigt.
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Literatur
Pfeiffer, Germania IX 226, X 145.
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Autor/in
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Zitierweise
Schmidt, Wilhelm, "Antonius von Pforr" in: Allgemeine Deutsche Biographie 25 (1887), S. 701 unter Pforr [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118653067.html#adbcontent