Ruppel, Aloys
- Lebensdaten
- 1882 – 1977
- Geburtsort
- Neuhof-Opperz (Kreis Fulda)
- Sterbeort
- Mainz
- Beruf/Funktion
- Bibliothekar ; Buchwissenschaftler ; Historiker ; Archivar
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 11860421X | OGND | VIAF: 49343081
- Namensvarianten
-
- Ruppel, Aloys
- Ruppel, A.
- Ruppel, Alois
- Ruppel, Alois Leonhard
- Ruppel, Aloys L.
- Ruppel, Aloys Leonhard
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Ruppel, Aloys Leonhard
Bibliothekar, Buchwissenschaftler, * 21.6.1882 Neuhof-Opperz (Kreis Fulda), † 11.7.1977 Mainz. (katholisch)
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Genealogie
Aus fulda. Bauernfam.;
V Kilian (1852–1932), Böttcher, S d. Landwirts Augustin;
M Luzia (1851–1923), T d. Johann Adam Börner, Landwirt, Schuhmacher u. Bgm., u. d. Maria Mugdalena Peter aus Oberrodenbach b. Hanau;
⚭ Godesberg 1919 Theodore (* 1897), T d. Karl Baumeister, Hotelbes., u. d. Lehrerin Anna Keilermann;
4 K. -
Biographie
Nach dem Abitur 1904 am Gymnasium Hanau/Main studierte R. u. a. Geschichte, Philologie und Literaturwissenschaft in Marburg, Berlin, Münster und Straßburg. 1908 wurde er in Münster bei →Aloys Meister (1866–1925) aufgrund einer Dissertation über die wiedergefundene Straßburger Chronik des →Johann Georg Saladin (1581–1656), die R. zusammen mit →Meister edierte, promoviert. Ein Volontariat 1909-10 am Preuß. Hist. Institut in Rom bei Paul Fridolin Kehr führte R. 1911-13 als wiss. Hilfsarbeiter in die Archiv- und Bibliothekslaufbahn beim Bezirkspräsidenten in Metz (1914 Archivdir.). Während des 1. Weltkriegs war er als Offizier mit dem Schutz der Archive und Bibliotheken im besetzten Gebiet zwischen Metz und Verdun beauftragt. Seit 1919 Direktor der Landesbibliothek Fulda, richtete R. dort einen Freihandbereich ein und gründete die Gemeinschaft Fuldaer Bibliotheken zur Schaffung eines Gesamtkatalogs der Buch- und Zeitschriftenbestände. Auf seine Anregung wurde in Fulda eine Volkshochschule gegründet. 1920 wechselte R. als Direktor des Stadtarchivs, der Stadtbibliothek und des 1900 gegründeten Gutenberg-Museums nach Mainz Unter der Leitung von →Hanns Wilhelm Eppelsheimer (1890–1972) ließ er einen neuen Sachkatalog anlegen und gründete 1920 eine Arbeitsgemeinschaft Mainzer Bibliotheken zur Koordinierung der Erwerbungen und für einen Zentralkatalog. 1934-43 wurde sein Direktorat auf das Museum beschränkt.
International bekannt wurde R. durch seine Gutenberg-Forschungen. 1925 gelang ihm der Erwerb des zweiten Bandes der 42-zeiligen Gutenberg-Bibel aus dem Besitz der Solms-Laubach, die R. zusammen mit der Rekonstruktion der Gutenbergwerkstatt auf der Jubiläumsausstellung des Museums zeigte. 1939 erschien seine umfassende Gutenberg-Biographie (²1947, Neudr. 1967). 1926-69 gab R. als Geschäftsführer der Gutenberg-Gesellschaft das Gutenberg-Jahrbuch heraus. 1947 wurde er Honorarprofessor für Buch-, Schrift- und Druckwesen an der Univ. Mainz, 1949-66 war er als o. Professor erster Inhaber des Gutenberg-Lehrstuhls.|
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Auszeichnungen
Ehrenbürger v. Oberrodenbach (1952), Neuhof (1957) u. Mainz (1957);
Ehrenmitgl. u. Senator d. Internat. Gutenberg-Ges. (Goldener Ehrenring);
Ehrenmitgl. d. Berliner Typograph. Ges. u. d. Pierpont Morgan Library (New York 1940);
Mitgl. d. Ak. Gemeinnütziger Wiss. (Erfurt 1957);
Dr. litt. h. c. (Bonaventura-Univ., St. Bonaventura, New York 1968);
Dr. litt. et iur. h. c. (de Pauls Univ., Chicago): Goldmedaillen d. Iberoamerik. Ausst. Sevilla (1929) u. d. Weltausst. Paris (1937);
belg. Kronenorden;
Nat.orden v. Senegal;
Kommandeurkreuz d. libanes. Cedernordens;
Gr. BVK (1972). -
Werke
W-Verz.: H. Widmann, in: Gutenberg-Jb. 45, 1970, S. 14-32 (mehr als 250 Aufss.);
– Hg.:
Gutenberg-FS 1925;
Kl. Drucke d. Gutenberg-Ges. 1-80, 1925-69;
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Nachlass
Nachlaß: StadtA Mainz.
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Literatur
Festgabe f. A. R. z. 50. Geb.tag, 1932;
500 J. Mainzer Buchdruck, FS z. 70. Geb.tag, 1952;
F. Schütz, A. R., 1982 (P);
Rhdb.;
Kürschner, Gel.-Kal. 1976;
Wi. 1973;
Kosch, Kath. Dtld. (P). -
Autor/in
Johannes Buder -
Zitierweise
Buder, Johannes, "Ruppel, Aloys" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 280 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11860421X.html#ndbcontent