Jeitteles
- Lebensdaten
- unbekannt
- Beruf/Funktion
- jüdische Gelehrtenfamilie aus Prag
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 139781552 | OGND | VIAF: 102629110
- Namensvarianten
-
- Jeiteles
- Geitler
- Jeitteles
- Jeiteles
- Geitler
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Jeit(t)eles
(Geitler), jüdische Gelehrtenfamilie aus Prag. (jüdisch)
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Biographie
Die Familie ist seit Beginn des 17. Jh. in Prag nachweisbar, sie brachte zahlreiche Gelehrte (besonders Mediziner) und Schriftsteller hervor. Den Hauptzweig der Familie begründete der Apotheker →Mischel Löb († 1763), dessen Sohn →Jonas (1735–1806) war seit 1763 Stadtphysikus, seit 1777 Präsident des Gremiums der Prager Ärzte. Dessen Sohn Baruch (Benedikt, 1762–1813), Talmudgelehrter und medizinischer Schriftsteller, war Anhänger der Haskala-Bewegung, widmete sich besonders der hebrä. Literatur und erwarb sich durch Einrichtung von für alle Konfessionen zugänglichen Lazaretten 1813 und durch die Schrift „Die Kuhpockenimpfung“ (1805, mit S Ignaz, s. 3) Verdienste um das Gesundheitswesen. Sein Bruder →Jehuda Löb (1773–1838), hebrä. und deutscher Schriftsteller, Verfasser einer aramä. Grammatik, war Vorsteher der jüd. Gemeinde in Wien. Zum Christentum traten über Aaron (s. 1) sowie Baruchs Sohn Samuel (als Sigmund Geitler, 1854 österr. Adel als „Geitler Edler v. Armingen“, † 1861), Industrieller und Philanthrop. Dessen Enkel →Josef (1870–1923) war Physiker und arbeitete vor allem über elektrische Wellen. – Zur Familie gehört auch Berthold (1875–1958), Talmudgelehrter und -sammler, und der Verleger Wilhelm Junk († 1942, s. NDB X).
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Literatur
ADB 13;
R. Kestenberg-Gladstein, Neuere Gesch. d. Juden in d. böhm. Ländern, 1969 (P);
Wurzbach X;
Enc. Jud.;
S. Wininger, Gr. Jüd. Nat.-Biogr. III, 1928;
ÖBL;
Enc. Jud. IX, 1971. -
Autor/in
Heinz Rieder -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Rieder, Heinz, "Jeitteles" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 387 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139781552.html#ndbcontent