Heilmann, Johann
- Lebensdaten
- Mitte 14. Jahrhundert – 1419
- Geburtsort
- Straßburg
- Sterbeort
- Straßburg
- Beruf/Funktion
- Straßburger Ammeister ; Zunftmeister
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 135689740 | OGND | VIAF: 35677997
- Namensvarianten
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- Heilmann, Johann
- Johann, Heilmann
- Heilmann, Johannes
- Johannes, Heilmann
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Heilmann, Johann
Ammeister in Straßburg, * Mitte 14. Jahrhundert Straßburg, † 1419 Straßburg.
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Genealogie
Aus Bürgerfam. in St., deren Mitglieder im 14. u. 15. Jh. des öfteren im Rat vertreten sind u. mehrmals d. Amt d. Ammeisters bekleiden, u. a. →Andreas († 1395, s. ADB XI);
V wahrsch. Johann, reg. Ammeister 1354, 1362 u. 1367;
M N. N.;
⚭ Gertrud Leimer († 1458), aus Patrizierfam. in St.;
K, u. a. →Andreas († 1463), Gesellschafter Gutenbergs, →Anton († 1457), Kanonikus v. St. Thomas, später Dekan v. Jung St. Peter, Adelheid, Priorin d. Klosters St. Margaretha in St. -
Biographie
H. widmete einen großen Teil seines Lebens den öffentlichen Geschäften seiner Vaterstadt. Er trat in verschiedenen Versammlungen als Delegationssprecher auf und scheint in die bedeutendsten Angelegenheiten entscheidend eingegriffen zu haben. Zwischen 1408 und 1418 finden wir ihn wiederholt als Mitglied von Straßburger Gesandtschaften auf auswärtigen Tagungen: 1408 nimmt er an den Hagenauer Verhandlungen zwecks Unterzeichnung eines Bundes zwischen König Ruprecht, Pfalzgraf Ludwig und den elsässischen Reichsstädten teil. Um dieselbe Zeit arbeitet er gemeinsam mit Johann von Burron genannt Schriber aus Luzern am Zustandekommen eines Bündnisses zwischen Straßburg und den Schweizerstädten Basel, Zürich, Bern und Luzern. 1409 berichtet er in Basel über das Ergebnis der Verhandlungen des Speyerer Tages, die Goldmünzfrage betreffend. 1414 besucht er den Tag zu Heilbronn, auf welchem die Landfriedensbündnisse besprochen sowie der Streit der Schwäbischen und Rheinischen Städte – aus dem Jahre 1389 herrührend – nochmals aufgeworfen werden. Im Januar 1415 vertritt er Straßburg bei den Krönungsfeierlichkeiten Kaiser Sigmunds in Aachen. Das Jahr darauf begibt er sich nach Konstanz an das Konzil, wo wichtige Verhandlungen, die Stadt Straßburg betreffend, geführt werden, unter anderem über die Privilegien des Straßburger Deutschordenshauses und ganz besonders über die zwischen der Stadt und ihrem Bischof Wilhelm von Diest neu ausgebrochenen Zwistigkeiten. H. hat auf die politische Entwicklung der Stadt einen wichtigen Einfluß ausgeübt und hat so zu der Größe und Bedeutung Straßburgs am Anfang des 15. Jahrhunderts beigetragen.
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Literatur
RTA unter Kg. Ruprecht, VI, 3. Abt., 1406–10, 1888, S. 803;
dass. unter Kaiser Sigmund, VII, 1. Abt. 1410–20, 1878, S. 436;
UB d. Stadt Straßburg VI, bearb. v. J. Fritz, Straßburg 1899, S. 886, VII, bearb. v. H. Witte, ebd. 1900, S. 1026;
E. Lehr, L'Alsace noble III, Paris 1870, S. 441;
J. Kindler v. Knobloch, Das goldene Buch v. Straßburg, 1886, S. 114;
J. Hatt, Liste des membres du Grand Sénat de Strasbourg, Straßburg 1963, S. 451, 615;
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Quellen
Qu.: Stadtarchiv Straßburg; Thomasarchiv; Univ.bibl.
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Autor/in
Joseph Fuchs -
Zitierweise
Fuchs, Joseph, "Heilmann, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 262-263 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135689740.html#ndbcontent