Graßberger, Roland
- Lebensdaten
- 1867 – 1956
- Geburtsort
- Salzburg
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Hygieniker ; Arzt ; Hochschullehrer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 134011333 | OGND | VIAF: 15976965
- Namensvarianten
-
- Graßberger, Roland
- Grassberger, R.
- Grassberger, Roland
- Graßberger, R.
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Graßberger, Roland
Hygieniker, * 26.11.1867 Salzburg, † 4.12.1956 Wien. (katholisch)
-
Genealogie
V Karl (1836–81), Dr. med., prakt. Arzt;
M Maria (1840–1910), T d. Dr. med. Gg. Frdr. Heinr. Daniel u. d. Henr. Louise Charl. Dor. Wöhler;
⚭ Mathilde (1870–1938), T d. Dr. med. Joh. Baptist Rabl u. d. Rosina Maria Bernard;
3 S, 1 T, u. a. Hans, Dr.-Ing., Dir. d. Verbundges., Alfred, Dr. med., Dir. d. Allg. Krankenhauses Neunkirchen/Nd.österr., Roland (* 1905), Prof. d. Strafrechts in Wien. -
Biographie
G. studierte in Wien Medizin. 1892 promoviert, arbeitete er im Franz-Josefs-Spital, bevor er 1897 Assistent im hygienischen Institut der Universität Wien, zunächst unter →Max von Gruber, dann unter →A. Schattenfroh, wurde. 1902 erlangte er die Dozentur, 1906 die außerordentliche Professur, 1917 erhielt er Titel und Charakter eines ordentlichen Professors und wurde 1924 Ordinarius und Vorstand des Institutes; 1936 wurde er in den Ruhestand versetzt. – Besonders hervorzuheben sind G.s Forschungen über anaerobe Sporenbildner und ihr Toxinbildungsvermögen. Sein Name ist mit dem Begriff der „Ammenkultur“ bei Influenzabakterien verbunden. Wiederholt beschäftigten ihn Fragen der Milch- und Trinkwasserhygiene, der Wohn-, Schul- und Gewerbehygiene, der Desinfektion und Ungezieferbekämpfung. Seine Raumluftuntersuchungen bei Betrieb von Leuchtgasgeräten führten zur Entwicklung der Sauerstoffbestimmung mit Hilfe einer Gasflamme: „Aerokrif“-Verfahren.|
-
Auszeichnungen
Mitgl. d. Österr. Ak. d. Wiss.
-
Werke
W u. a. Über Beziehungen v. Toxin u. Antitoxin, 1904 (mit A. Schattenfroh);
Über antitox. u. antiinfektiöse Immunität, in: SB d. k. Ak. d. Wiss., Wien, math.-naturwiss. Kl., Abt. 3, Bd. 114, 1905, S. 607-56 (mit dems.);
Rauschbrand-Antitoxin, in: Hdb. d. Technik u. Methodik d. Immunitätsforschung, hrsg. v. Kraus u. Levaditi, II, 1909, S. 188-203 (mit dems.): Die Desinfektion in Theorie u. Praxis f. Ärzte, Chemiker u. Ingenieure, 1913 (mit M. Graßberger);
Mitt. z. Wiener Wasserfrage, in: Wiener klin. Wschr. 38, 1925, S. 1151-53;
Zur Frage d. Möglichkeit v. Impfschädigungen durch prophylakt. Anwendung v. Toxin-Antitoxin-Gemischen, Auf Grund d. mit K. Bauer, F. Noziczka u. E. Wödl ausgeführten Unterss., in: Archiv f. Hygiene 97, 1926, S. 97-140;
Über Milch u. Milchverfälschung, in: Wiener Med. Wschr. 77, 1927, S. 1451, 1483;
Über Krankheitsübertragung durch Nahrungsmittel, 1929;
Die Gasflamme als Luftprüfer, in: Abhh. aus d. Gebiet d. Hygiene 15, 1934 (mit A. Luszczak). – Hrsg.: Abhh. aus d. Gesamtgebiet d. Hygiene, 1928 ff. -
Literatur
H. M. Jettmar, A. Luszczak, F. X. Mayer, A. Schinzel, in: Archiv f. Hygiene u. Bakteriol. 136, 1952, S. 559 f.;
A. Schinzel, in: Wiener Med. Wschr. 107, 1957, S. 510 f.;
H. M. Jettmar, in: Wiener klin. Wschr. 69, 1957, S. 34 f.;
E. Brezina, ebd. 70, 1958, S. 54 f.;
R. Bieling, in: Die Feierl. Inauguration d. Rektors d. Univ. Wien, 1957/58, S. 53;
W. Schwarzacher, in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. f. d. J. 1957, 107. Jg., 1958, S. 423-25;
Fischer (W). -
Autor/in
Marlene Jantsch -
Zitierweise
Jantsch, Marlene, "Graßberger, Roland" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 1-2 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd134011333.html#ndbcontent