Hutschenreuther, Lorenz
- Dates of Life
- 1817 – 1886
- Place of birth
- Hohenberg/Eger
- Place of death
- Würzburg
- Occupation
- Porzellanfabrikant ; Unternehmer
- Religious Denomination
- keine Angabe
- Authority Data
- GND: 132466279 | OGND | VIAF: 3634292
- Alternate Names
-
- Hutschenreuther, Lorenz
- Hutschenreuter, Lorenz
Linked Services
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Hutschenreuther, Lorenz
Porzellanfabrikant, * 8.5.1817 Hohenberg/Eger, † 8.10.1886 Würzburg.
-
Genealogy
V →Carl Magnus (s. 1);
⚭ 1847 Bertha Emilie (1818–67), T d. Kaufm. Hessner in Altenburg;
3 S, 1 T, u. a. →Viktor (1854–1907) u. →Eugen (1860–99), die nach H.s Tod d. Unternehmen fortsetzen. -
Biography
H. führt nach dem Tode des Vaters einige Jahre lang gemeinsam mit der Mutter und dem Bruder Christian die Hohenberger Fabrik weiter, beschließt dann aber, sich mit 80 000 fl. Erbteil – einem Drittel des Schätzwertes der väterlichen Fabrik – und einigem Geld seiner Frau selbständig zu machen. In Selb, nur 11 km von Hohenberg, gründet er 1857 seine eigene Manufaktur vor den Toren der Stadt in der „Ludwigsmühle“, die er um 15 950 fl. erworben hat, und beginnt im folgenden Jahr mit einem Rundofen und 50 Arbeitern die Produktion. Selb war 1856 teilweise abgebrannt; das Feuer hatte die dort ansässige Handweberei stark in Mitleidenschaft gezogen, so daß Arbeitskräfte in großer Zahl vorhanden waren. Jedoch holt H. auch Facharbeiter aus Thüringen, Schlesien und Böhmen. 1860 beschickt er erstmals die Leipziger Messe, 1864 kann er zum Betrieb mit mehreren Öfen übergehen und in den folgenden Jahren, besonders in der Hochkonjunktur nach 1870, die Produktion stark ausweiten. Bei H.s Tod genießt seine Manufaktur einen der väterlichen Gründung gleichwertigen Ruf.
1902 wird das Unternehmen in eine AG umgewandelt. Im Lauf der Zeit werden weitere Werke hinzuerworben, darunter die Porzellanfabrik Tirschenreuth (1927). 1969 schließen sich die Firmen C. M. und Lorenz Hutschenreuther zusammen. Das vereinigte Unternehmen beschäftigt 1970 in 6 Produktionsstätten 3 300 Personen.
-
Literature
Hutschenreuther Selb, 100 J. Porzellan, 1957;
Mitt. d. Fa. Lorenz H., Selb (auch f. V). -
Author
Hans Jaeger -
Citation
Jaeger, Hans, "Hutschenreuther, Lorenz" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 97 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132466279.html#ndbcontent