Peter de Raschèr
- Dates of Life
- 1549 – 1601
- Place of birth
- Zuoz (Engadin)
- Place of death
- Chur
- Occupation
- Bischof von Chur ; Bischof
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 119798344 | OGND | VIAF: 42656065
- Alternate Names
-
- Peter
- Raschèr, Peter de
- Peter de Raschèr
- peter de rascher
- Peter
- Raschèr, Peter de
- rascher, peter de
- Peter, de Raschèr, Chur, Bischof
- Rascher, Peter von
- Raschèr, Peter de
- Pether de Raschèr
- pether de rascher
- Pether
- Raschèr, Pether de
- rascher, pether de
- Peter, de Raschèr, Chur, Bischoph
- Rascher, Pether von
- Raschèr, Pether de
Linked Services
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Peter de Raschèr
Bischof von Chur (seit 1581), * 1549 Zuoz (Engadin), † 3.1.1601 Chur, ⚰ Chur, Kathedrale.
-
Genealogy
V →Peter († 1562), Landammann d. Oberengadin, S d. Hans Martin († 1573, 1550 Reichsadel);
M N. N., →TA. Johannes v. Travers (1483–1563, seit 1552 ref.), Bündner Pol.;
B Hans (später ref), bfl. Hofmeister, Martin, Ahnherr d kath. Linie in Wien;
Schw Anna (⚭ Wolfgang v. Juvalta);
N →Fortunat v. Juvalta (1567–1654), Gesch.schreiber u. Pol. -
Biography
Erzogen in der Kartause Buxheim (Allgäu), immatrikulierte sich P. 1568 an der Univ. Ingolstadt. Seit 1573 ist er als Churer Domherr und seit 1578 als Domkantor bezeugt. Als Pfarrer von Bergün wurde P. am 3.6.1581 trotz Bedenken des Luzerner Nuntius zum Bischof von Chur gewählt und am 6. Nov.|vom Papst bestätigt. 1582 erfolgte die Bischofsweihe in Feldkirch. P. erwies sich als schwach, dem Gotteshausbund ergeben, und sein Lebenswandel (Konkubinat, Trunksucht) gab Anlaß zu Klagen, so daß der Nuntius bereits 1585 seine Absetzung erwog. Während P.s Amtszeit schlossen sich weitere Bündner Gemeinden, vor allen im Engadin, dem ref. Bekenntnis an. Durch das Eingreifen der Nuntien stand P. seit 1590 ein reform williges Domkapitel zur Seite. Seine tatkräftigen Generalvikare →Nicolaus Venosta († 1596) und →Johann Flugi (1550–1627), der sein Nachfolger werden sollte, führten die ersten Reformen im Sinne des Tridentinums durch. 1583 visitierte P. das Moesano und 1598 das den Eidgenossen unterstehende Sarganserland. Venosta erließ Vorschriften zur Sakramentenspendung, zur Wahrung der kirchlichen Rechte und zum Lebenswandel der Priester. Flugi ermahnte 1598 den Klerus, den Zölibat einzuhalten. Im selben Jahr gab der Nuntius dem Domkapitel neue Statuten und verlangte, daß mindestens sechs Domherren in Chur residieren mußten. Ebenso erwog der Nuntius die Errichtung eines Diözesanseminars in dem heruntergekommenen Kloster Marienberg (Südtirol)¶. P.s Anteil an den Reformen war insgesamt gering.
-
Literature
J. C. Mayer, Gesch. d. Bistums Chur, II, 1914, S. 174-88 (P);
W. Kundert, in: Helvetia sacra, I/1, 1972, S. 497;
Gatz III. -
Portraits
Gem. in Chur, Bischöfl. SchloB, Abb. in Mayer, s. L.
-
Author
Pierre Louis Surchat -
Citation
Surchat, Pierre Louis, "Peter de Raschèr" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 220-221 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119798344.html#ndbcontent