Flury, Ferdinand
- Lebensdaten
- 1877 – 1947
- Geburtsort
- Würzburg
- Sterbeort
- Würzburg
- Beruf/Funktion
- Pharmakologe ; Toxikologe ; Arzt
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 11868406X | OGND | VIAF: 271096846
- Namensvarianten
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- Flury, Ferdinand
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Theobald († 1910), Eisenbahn-Ob.insp.;
M Dorothea (1846–1919, ev.), T d. Michael Schärfer u. d. Magdalena Scipio;
⚭ Würzburg 1921 Martha (1884–1956), T d. Alexander Alzheimer u. d. Therese Zehbauer; kinderlos. -
Biographie
F. studierte in Erlangen Pharmazie, Chemie und Naturwissenschaften, erwarb die pharmazeutische Approbation, legte die Prüfung für Nahrungsmittelchemiker ab und promovierte 1902 zum Dr. phil.; 1902-05 war er Assistent bei Otto Fischer. In Würzburg studierte er 1905-10 als Stabsapotheker Medizin und promovierte 1910 zum Dr. med., um sich hier 1912 bei E. St. Faust für Pharmakologie und Toxikologie zu habilitieren (1915 außerordentlicher Professor). 1916 wurde er Abteilungsleiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, 1920 übernahm er den Würzburger Lehrstuhl für Pharmakologie. – Große Aufgeschlossenheit, ungewöhnliche Sprachbegabung, stilistische Gewandtheit, vielseitige Ausbildung und dazu die Fähigkeit zu treffsicherem, durch zahlreiche Auslandsaufenthalte geschultem Urteil bedingten F.s wissenschaftliche Entwicklung. Den tierischen Giften und, ausgelöst durch Eindrücke und Aufgaben des 1. Weltkrieges, vor allem der Toxikologie giftiger Gase, Dämpfe, Nebel, Rauch- und Staubarten widmete er viele Einzelpublikationen und eine Reihe von Handbuchartikeln. Ausgehend von dem Studium gasförmiger Giftstoffe eröffnete er erfolgreich Wege zur Bekämpfung schädlicher Insekten. Die Bücher „Schädliche Gase“ (1931, mit F. Zernik) und „Toxikologie und Hygiene der technischen Lösungsmittel“ (1938, mit K. B. Lehmann) haben jahrzehntelang eine einzigartige Stellung als die internationalen Standardwerke auf diesen Gebieten eingenommen.
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Werke
Weitere W u. a. Lehrb. d. Toxikol., 1928 (mit H. Zangger);
Art. Blei, in: Hdb. d. experimentellen Pharmakol., hrsg. v. A. Heffter u. W. Heubner, III. 3, 1934, S. 1575-1889;
Art. Toxikol., in: NalurF u. Med. in Dtld. 1939–46, Bd. 63, 1948, S. 145-254 (mit W. Neumann u. a.). -
Literatur
R. Hanslian, in: Pharmazeut. Ztg. 83, 1947, S. 128 (P);
W. Heubner, in: Klin. Wschr. 24/25, 1947, S. 672;
R. Kehoe, in: The Journ. of Industrial Hygiene and Toxicology 30, Cambridge/Mass. 1948, S. 1;
K. Schübel, in Pharmazie 3, 1948, S. 333;
F. Schwarz, in: Schweizer. med. Wschr. 78, 1948, S. 187;
Rhdb. (P);
Pogg. VI, VII a. -
Porträts
in: Festber. 350-J.feier d. Univ. Würzburg, 1932, u. in: Gasschutz u. Luftschutz 7, 1937, S. 129.
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Autor/in
Wilhelm Neumann -
Zitierweise
Neumann, Wilhelm, "Flury, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 264-265 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11868406X.html#ndbcontent