Garbe, Richard von
- Lebensdaten
- 1857 – 1927
- Geburtsort
- Bredow bei Stettin
- Sterbeort
- Tübingen
- Beruf/Funktion
- Indologe ; Bibliothekar ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116420073 | OGND | VIAF: 4980724
- Namensvarianten
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- Garbe, Richard Karl von
- Garbe, Richard (bis 1909)
- Garbe, Richard Karl (bis 1909)
- Garbe, Richard von
- Garbe, Richard Karl von
- Garbe, Richard (bis 1909)
- garbe, richard
- Garbe, Richard Karl (bis 1909)
- garbe, richard karl
- Garbe, R.
- Garbe, Richarda
- Garbe, Richard Carl von
- Garbe, Richard Carl (bis 1909)
- Garbe, Richard Carl
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Garbe, Richard Karl von (württembergischer Personaladel 1909)
Indologe, * 9.3.1857 Bredow bei Stettin, † 22.9.1927 Tübingen. (evangelisch)
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Genealogie
V Gustav, Fabrik- u. Gutsbes.;
M Eugenie Konopka;
⚭ Königsberg/Pr. 1887 Anna (* 1865), T d. →Ernst Wiehert († 1902), Oberlandesger.dir., Schriftsteller;
1 S (⚔), 2 T. -
Biographie
G. studierte in Tübingen (Promotion 1876), wirkte als Dozent zunächst in Königsberg (seit 1878), bereiste 1885/87 Indien und wurde 1895 nach Tübingen auf den Lehrstuhl von Rudolf von Roth berufen. Der Gelehrte befaßte sich besonders mit der indischen Philosophie und Kulturgeschichte und ist am bekanntesten geworden durch seinen Versuch, die ursprüngliche Gestalt des Bhagavadgîtâ herzustellen. Obwohl die moderne Indologie G.s These, die theistischen Verse seien echt und jene, die der Verehrung des unpersönlichen Göttlichen (brahman) im Sinne des Vedânta gewidmet sind, nur interpoliert, nicht mehr akzeptiert, haben seine diesbezüglichen Studien doch sehr anregend gewirkt und die Bhagavadgîtâ-Forschung entscheidend befruchtet. Als von erheblicher Bedeutung erwies sich auch G.s Buch „Indien und das Christentum“ (1914), welches die langen Diskussionen über dieses Thema von R. Seydel, A. J. Edmunds und G. A. van den Bergh van Eysinga auf ihr Normalmaß zurückführte und eine abschließende Betrachtung christlich-indischer Geistesbeziehungen lieferte. Der „Sâmkhya-Philosophie“ wurde eine erste umfassende Darstellung gewidmet (1894, ²1917), deren Ergebnisse G. dann in einem Beitrag für den „Grundriß der Indo-arischen Philologie und Altertumskunde“, betitelt „Sâmkhya und Yoga“ (1896), neu zusammenfaßte. – Psychologisch betrachtet war G., ähnlich wie Hermann Oldenberg, ein typischer Vertreter der älteren Indologengeneration, die der modernen Realität Indiens, seinem Schmutz und seiner Hitze gegenüber sich sehr negativ einstellte; in seinen typischen „Indischen Reiseskizzen“ (1889, ²1925) bezeichnet G. das Land als „furchtbar“.
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Werke
Weitere W u. a. Die Bhagavadgîtâ, 1905, ²1921;
Btrr. z. ind. Kulturgesch., 1903; weitere W
s. Kürschner, Gel.-Kal., 1926. -
Literatur
H. Weller, in: Schwäb. Merkur, 1927, Nr. 442.446.
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Porträts
Ölgem. v. M. Steiner, 1927 (Tübingen, Univ.).
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Autor/in
Helmut Hoffmann -
Zitierweise
Hoffmann, Helmut, "Garbe, Richard von" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 69 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116420073.html#ndbcontent