Hainisch, Marianne
- Lebensdaten
- 1839 – 1936
- Geburtsort
- Baden bei Wien
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Führerin der österreichischen Frauenbewegung ; Schriftstellerin
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 116393289 | OGND | VIAF: 69680636
- Namensvarianten
-
- Perger, Marianne (geborene)
- Hainisch, Marianne
- Perger, Marianne (geborene)
- perger, marianne
- Hainisch Perger, Marianne
- Hainisch-Perger, Marianne
- Perger, Marianne Hainisch-
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →Jos. Perger (1806–86), Kaufm. in B., Fabrikbes. in Hirtenberg, S d. →Franz (1775–1846), Kaufm. in B. u. Guttenbrunn, u. d. Antonia Kachlmayr;
M Maria (1820–1903), T d. →Jakob Perl (1790–1864), Gründer d. Apollo-Kerzenfabr. in W., u. d. Anna Mareda;
Ov Heinr. Perger Edler v. Pergenau (Adel 1861, 1810-78), Dr. iur., Reichsrats- u. Landtagsabg., Hof- u. Gerichtsadvokat in W.;
Vt →Viktor v. Lang (1838–1921), Prof. d. Physik in W.;
-⚭ 1857 Michael Hainisch (s. Gen. 2);
1 S, 1 T, u. a. →Michael (s. 2). -
Biographie
H., deren Familie wohlsituiert war, hatte auch als Ehefrau nie mit ernsten materiellen Schwierigkeiten zu kämpfen, konnte solche aber in befreundeten sozial gleichgestellten Kreisen beobachten. Sie erkannte, daß auch den Frauen dieser Gesellschaftsschichten Erwerbsmöglichkeiten eröffnet werden müßten, zu denen der Weg über geeignete Formen der Mädchenbildung zu führen hätte. So wurde sie zur Begründerin und Vorkämpferin der österreichischen Frauenbewegung, die sich von Radikalismen fernhielt, jedoch in zähem Ringen den Frauen den Weg zu den Mittel- und Hochschulen bahnte. Praktischer und lebensnaher Sinn unterstützte die Autodidaktin bei ihrer erfolgreichen Organisationsarbeit. 1902 gründete sie den Bund österreichischer Frauenvereine, der sich nach zwei Jahren dem International Council of Women anschloß. H. setzte sich nachdrücklich für das Frauenstimmrecht ein, arbeitete in der Friedensbewegung und bei zahlreichen humanitären Bestrebungen mit. Die Einführung des „Muttertages“ in Österreich geht auf ihre Anregung zurück. Weltanschaulich liberalem Gedankengut zuneigend, geriet sie fallweise, so in Fragen des Eherechtes, in Gegensatz zur katholisch-konservativen Frauenbewegung, vermochte aber bis ins Patriarchenalter ihre Autorität zu behaupten. Versuche, die österreichische Frauenbewegung in den Dienst der ephemeren bürgerlich-demokratischen Partei zu stellen, schlugen fehl.
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Werke
Zur Gesch. d. österr. Frauenbewegung, Aus meinen Erinnerungen, in: Frauenbewegung, Frauenbildung u. Frauenarb. in Österreich, 1930, S. 13-24.
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Porträts
in: Die Frau 43, 1935/36.
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Autor/in
Walter Goldinger -
Zitierweise
Goldinger, Walter, "Hainisch, Marianne" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 525 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116393289.html#ndbcontent