Balthasar
- Lebensdaten
- erwähnt 1439, gestorben 1472
- Sterbeort
- Priebus
- Beruf/Funktion
- Herzog von Schlesien-Sagan
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136184715 | OGND | VIAF: 80572710
- Namensvarianten
-
- Balthasar
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Verknüpfungen
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Genealogie
V Herzog Johann I. von Sagan († 1439);
M Prinzessin Scholastika († 1463), T des Kurfürsten Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg;
⚭ 1) Agnes († 1460), 2) 1469 Barbara, T des Herzogs Boleslaus von Teschen (nachherige Gemahlin Herzog Johanns IV. von [Auschwitz-] Zator [† 1513]);
T aus 1) Anna († 1463 Kloster Nienburg, Anhalt¶). -
Biographie
Seit 1439 Regent von Sagan, regierte B. zunächst mit seinem Bruder Rudolf und zugleich in Vormundschaft über die jüngeren Brüder Wenzel und Johann II. über das gesamte Fürstentum. Bei der Teilung 1449 behielt er den Saganer Anteil, wiederum in Gemeinschaft mit Rudolf, der 1454 in der Schlacht bei Konitz für den Deutschen Orden fiel. 1455-58 kämpfte B. dann selbst mit einer eigenen Söldnerschar für den Orden in Preußen. Dem 1458 zum König von Böhmen gewählten Hussiten Georg Podiebrad verweigerte er den Gehorsam. B.s Bruder Johann (II.) benutzte dies zum Anlaß, ihn 1461 mit Hilfe Podiebrads aus Sagan zu vertreiben und sich allein mit dem ganzen Fürstentum belehnen zu lassen. 1467 erlangte B. Sagan wieder, jedoch 1472 überfiel ihn Johann und nahm ihn gefangen. Kurz darauf starb er in der Haft; nach dem Gerücht ließ ihn sein Bruder verhungern.
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Literatur
G. A. Stenzel, Scriptores rerum Silesiacarum oder Slg. schles. Gesch.schreiber, Bd. 1, 10, 13, 14, 1835-1902;
A. Heinrich, Gesch. d. Fürstentums Sagan I, 1911;
K. Wutke, Stamm- u. Übersichtstafeln d. schles. Fürsten, 1911. -
Autor/in
Robert Samulski -
Zitierweise
Samulski, Robert, "Balthasar" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 567 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136184715.html#ndbcontent