Herold, Balthasar von
- Dates of Life
- 1620 – 1683
- Place of birth
- Nürnberg
- Place of death
- Wien
- Occupation
- Stück- und Glockengießer ; Gießer ; Geschützgießer ; Glockengießer
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 131500899 | OGND | VIAF: 3606921
- Alternate Names
-
- Herold, Balthasar (bis 1654)
- Herold, Balthasar von
- Herold, Balthasar (bis 1654)
- herold, balthasar
- Gerold, Balthasar
- Herold, Balthasar II.
Linked Services
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Personen in bayerischen historischen biographischen Lexika. Baader / Lipowsky. 1821 ff. [1804-1825]
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
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Herold, Balthasar von
Glockengießer, ~ 27.6.1620 Nürnberg, ⚰ 11.8.1683 Wien. (evangelisch)
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Genealogy
V Georg (s. Gen. 1);
B →Hans Georg (s. 3), →Andreas (s. 1), Johannes (s. Gen. 3), →Wolf Hieronymus (s. 5);
N →Joh. Balthasar (s. 4). -
Biography
Nach seiner Lehrzeit ging H. mit seinem Bruder Andreas nach Warschau, wo er bei dem königlicher Stückgießer arbeitete. 1646 war er bei der Einnahme von Krems und Klosterneuburg tätig. In Preßburg ist er nach Glokkeninschriften zwischen 1648 und 1653, in Wien seit 1654 nachweisbar. 1657 wurde er kaiserlicher Stückgießer. – Als erster Geschützguß ist von H. die für das Schloß Bodok des Grafen Berényi 1650 in Preßburg gegossene Kanone überliefert. Aus seiner Wiener Zeit sind zahlreiche Geschütze bekannt, darunter von 1657 eine Kanone für die Festung Belgrad und eine Halbkartaune für die Festung Zwornik (Bosnien), ein Halbfalkonet von 1662 für Schloß Feistritz (Niederösterreich). Aus der Nummer 2430 einer Serpentille von 1663 im Artillerie-Arsenal in Wien darf auf den Umfang seiner Tätigkeit als Geschützgießer geschlossen werden. Seine Geschütze wurden wegen ihres schönen Schmuckes – so der auftragsgemäß bedingten Wappen – gerühmt. – H.s wichtigste Werke als Kunstgießer stellen die nach dem Entwurf des L. O. Burnacini gegossene bronzene Mariensäule (nach dem Muster der älteren auf dem Marienplatz in München) auf dem Platz „Am Hof“ in Wien und die 1676/77 entstandene Grabplatte der Kaiserin Claudia Felizitas, der 2. Gemahlin Leopolds I., in der Dominikanerkirche Maria Rotunda in Wien dar. – Nach seinen ersten Glockengüssen in Preßburg hielt H. auch von Wien aus seine ungarischen Beziehungen aufrecht, wie zahlreiche Aufträge beweisen, darunter der von 1675 für 2 Glocken im Preßburger Dom. In Österreich, vor allem in Niederösterreich und im Burgenland, finden sich heute noch 23 Glocken, von denen die 1672 für Schloß Eisenstadt (Burgenland) gelieferte mit circa 2000 kg die größte ist. Ihre Flanke zieren neben dem Esterhazyschen Wappen die Erzengel Michael, Rafael, Gabriel, Uriel und ein Schutzengel. H.s Friese stellen eine Weiterbildung der bei seinem Stiefvater L. Löw vorhandenen Motive dar.
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Works
Weitere W, nicht erhalten: Geläut f. d. Hofkirche St. Augustin, Wien, 1653/54;
ferner d. bei ThB aufgeführten Glocken: Eggern, 1657;
Fladnitz, 1675;
die zweitgrößte Glocke in Klosterneuburg, 1679;
d. sog. neue Glocke auf einem d. Heidentürme v. St. Stephan in Wien, 1681;
e. kl. Glocke f. Klosterneuburg, 1682. -
Author
Sigrid Thurm -
Citation
Thurm, Sigrid, "Herold, Balthasar von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 676 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131500899.html#ndbcontent