Kunike, Adolf
- Lebensdaten
- 1777 – 1838
- Geburtsort
- vielleicht Vilmnitz bei Putbus, Insel Rügen)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Lithograph ; Maler ; Verleger ; Lithograf
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 123980976 | OGND | VIAF: 308695429
- Namensvarianten
-
- Kunicke, Adolf
- Kunike, Adolf
- Kunicke, Adolf
- Kunike, Adolph
- Kunicke, Adolf Friedrich
- Kunicke, Adolph
- Kunicke, Adolph Friedrich
- Kunike, A.
- Kunike, Adolf Bedrich
- Kunike, Adolph Friedrich
- Kunike, Friedrich Adolph
- Cunicke, Adolf Friedrich
- Cunicke, Adolph Friedrich
- Cunike, A.
- Cunike, Adolf Bedrich
- Cunike, Adolph Friedrich
- Kunike, Friedrich Adolf
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Kuni(c)ke, Adolf
Maler, * 25.2.1777 vielleicht Vilmnitz bei Putbus, Insel Rügen), † 17.4.1838 Wien. (lutherisch)
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Genealogie
V vermutl. Adolf Eberhard, Schreib- u. Rechenmeister an d. Stadtschule in Greifswald;
M vermutl. Hedwig Barbara Christiana Wangen;
⚭ Rosalie († 1845), T d. Karl Breck in W. -
Biographie
Nach Studium der Philosophie und Promotion zum Dr. phil. trat K. 1804 erst mit 27 Jahren in die Akademie der bildenden Künste in Wien ein. 1808-10 weilte er in Rom, wo er die Historienmalerei studierte. In Wien war K. dann Zeichenlehrer im Hause des Fürsten Schwarzenberg. 1816 lernte er anläßlich eines Münchner Aufenthaltes Aloys Senefelder kennen und ließ sich von ihm in die Kunst der Steindruckerei einführen. Während seines zweiten Wiener Besuches richtete Senefelder die Druckerei von Carl Gerold für die Lithographie ein, und K. arbeitete dort zusammen mit Lorenz →Kohl v. Kohlenegg (1783–1851, s. ThB; ÖBL) und →Jos. Christian Auracher (1758–1831, s. ThB; ÖBL) als Lithograph. K. erhielt 1817 selbst eine Lizenz für eine Lithographische Anstalt. Schon in den ersten Jahren erwies sie sich als die erfolgreichste Wiener Steindruckerei und brachte in Konkurrenz zum Lithographischen Institut des A. Gf. v. Pötting bemerkenswerte Blätter zustande. K. entwarf nur anfangs seine Lithographien selbst, so eine Anzahl Porträts und seine „Sittengemälde des Familienlebens“ (1823), später lithographierte er nach anderen Künstlern. Hierbei waren die Folge der Donauansichten (1819–26) sowie die Salzkammergutansichten (1825), an denen der Maler Jakob Alt mitgearbeitet hat, von Bedeutung für die Wiener Lithographie-Inkunabeln. Senefelder rühmte K. als den Begründer der dritten Periode der österr. Lithographie, und K. verfaßte auch außer einem Elementarbuch der Zeichnung und Malerei ein Lehrbuch der Lithographie, die jedoch beide nicht im Druck erschienen. Desgleichen soll er sich um die Erzeugung eines einheimischen Papiers verdient gemacht haben, das für die Lithographie geeignet war, denn das damals aus der Schweiz importierte erwies sich angesichts des steigenden Bedarfs als viel zu teuer. Seine Druckerei konnte ihre ursprüngliche Bedeutung nicht halten. Bemerkenswert ist, daß K. einige tüchtige Schüler herangebildet hat, die sich in verschiedenen Städten der österr. Monarchie niederließen. Nach seinem Tode arbeitete die Druckerei als Witwenbetrieb mit dem Geschäftsteilhaber E. Sieger weiter, bis nach dem Ableben der Witwe 1845 die noch immer ansehnliche Firma von Matth. Trentsensky übernommen wurde.
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Werke
Weitere W Porträtlithos: N. J. v. Jacquin, 1818;
J. W. v. Goethe, 1819 u. a. Aus d. Offizin: J. Lancedelly, Volksszenen aus Wien, 1820;
F. Olivier, 7 Gegenden aus Salzburg u. Berchtesgaden, 1823. Zahlr. W im Hist. Mus. d. Stadt Wien u. in d. Albertina. -
Literatur
W. Wurzbach, Kat. d. Porträtlithographien J. Kriehubers, 1955, S. 19;
Wurzbach 13;
ÖBL;
ThB. -
Autor/in
Nora Keil -
Zitierweise
Keil, Nora, "Kunike, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 297-298 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123980976.html#ndbcontent