Hochbrucker, Jacob
- Dates of Life
- um 1673 – 1763
- Place of birth
- Augsburg (?)
- Place of death
- Donauwörth
- Occupation
- Harfenist ; Musikinstrumentenmacher ; Musiker
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 122061810 | OGND | VIAF: 5804401
- Alternate Names
-
- Hochprugger, Jacob
- Hochbrucker, Jacob
- Hochprugger, Jacob
- Hochbrucker, Jakob
- Hochbrucker, Georg
- Hochprugger, Jakob
Linked Services
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Hochbrucker (Hochprugger), Jacob
Harfenist und Musikinstrumentenmacher, * um 1673 Augsburg (?), † 28.3.1763 Donauwörth. (katholisch)
-
Genealogy
V Geigenbauer [?);
M N. N.; 2mal verh.;
24 K, u. a. Simon (1699-um 1750), Harfenist u. Komp.;
N →Coelestin (1727–1809), Benediktiner in Freising, Orgel- u. Harfenspieler, Komponist, Christian (1733-n. 1792), Harfenvirtuose in Paris u. London, Komp. -
Biography
H. lebte und wirkte seit etwa 1699 in Donauwörth, ihm gebührt in einer Zeit, in der von verschiedenen Seiten aus Versuche zur Verbesserung der Harfe unternommen wurden, die Priorität mit seiner Erfindung, in der die Grundlage zur Entwicklung der modernen Konzertharfe gelegt wurde. Durch seine „Tretharpfe“ wurden sowohl die älteren chromatischen Systeme wie die Tiroler „Hakenharfe“ überholt. Bei H.s Modell diente anstelle der manuellen Umstimmung nunmehr dem gleichen Zwecke ein Mechanismus, der – von den zuerst fünf, später sieben Pedalen ausgehend – die Erhöhung aller gleichnamigen Saiten um einen halben Ton bewirkte. Der bahnbrechende neue Gedanke dieses Systems war, die bisher beim Harfenspiel unbeschäftigten Füße einzubeziehen. H.s Erfindung wurde von seinem Sohn Simon auf weiten Reisen, unter anderem nachweislich in Braunschweig, Leipzig, Wien, Brüssel vorgeführt. Später war Paris Ausgangspunkt für die weitere Verbesserung und Verbreitung der Pedalharfe. Dort warb auch Christian Hochbrucker für das Instrument seines Onkels. Die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Sebastian Erard-Paris konstruierte „harpe à double mouvement“ setzte schließlich den Schlußstrich unter die durch H. heraufgeführte Entwicklung.
-
Literature
H. J. Zingel, Harfe u. Harfenspiel, Diss. Halle 1932;
J. P. v. Ludewig, Großes vollst. Universallex. aller Wiss. u. Künste, 1733 ff.;
R. Vannes, Dict. universelle des luthiers, ²1951;
MGG V, Sp. 1553, 1574, VI (auch f. Fam., W, L). - Eigene Archivstud. -
Author
Hans J. Zingel -
Citation
Zingel, Hans J., "Hochbrucker, Jacob" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 284 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122061810.html#ndbcontent