Michels, Thomas

Dates of Life
1892 – 1979
Place of birth
Krefeld
Place of death
Salzburg
Occupation
Benediktiner ; Patristiker ; Liturgiewissenschaftler ; Katholischer Theologe ; Historiker ; Übersetzer
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118733745 | OGND | VIAF: 7825795
Alternate Names

  • Michels, Peter
  • Michels, Thomas
  • Michels, Peter
  • Michels, Dom Thomas A.
  • Michels, Peter Franz
  • Michels, Thomas A.
  • Michels, Thomas Aqu.
  • Michels, Thomas Aquinas
  • Michels, Pether
  • Michels, Pether Franz

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Citation

Michels, Thomas, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118733745.html [01.02.2025].

CC0

  • Michels, Thomas (Taufname Peter)

    Benediktiner, Patristiker und Liturgiewissenschaftler, * 28.10.1892 Krefeld, 13.1.1979 Salzburg.

  • Genealogy

    V Peter (* 1866), Kaufm. u. Schuhmachermeister, S d. Peter Anton (1833–1915), Seidenweber in K., u. d. Margaretha Blös (1836–83) aus K.;
    M Johanna Dorlöchter (1865–91), Magd aus Recklinghausen.

  • Biography

    M. trat nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium seiner Heimatstadt 1911 in die rhein. Benediktinerabtei Maria Laach ein (1917 Priesterweihe). Nach den ordensinternen Studien der Philosophie und Theologie bildete er sich an den Universitäten Münster, Breslau und vor allem Bonn in der Geschichtswissenschaft aus und schloß mit der bei Wilhelm Levison 1926 vorgelegten, in Fachkreisen heute noch beachteten Dissertation „Zur Geschichte der Bischofsweihetage im christlichen Altertum und Mittelalter“ (1927) die Studien ab. In die Abtei zurückgekehrt, nahm er tätig und mitgestaltend an der Liturgischen Erneuerung teil, zu deren Ausgangspunkt das Kloster unter Abt Ildefons Herwegen aufgestiegen war. Daß es ihm leicht fiel, für seine Ideale zu begeistern und Freunde zu gewinnen, kam seiner Aufgabe sehr entgegen. Aber schon 1928 entsandte ihn der Laacher Abt nach Salzburg, um den Bestrebungen, dort unter wesentlicher Mitarbeit der deutschsprachigen Benediktinerklöster eine kath. Universität zu begründen, personellen Rückhalt zu geben. Hier, wo sich M. 1929 für Liturgiewissenschaft, Patrologie und Religionsgeschichte habilitierte („Die Synaxisordnung der Kirche von Konstantinopel von ihren Anfängen bis zum Ende der byzantin. Zeit“, ungedr.) und an der Theologischen Fakultät (ao. Prof. 1937) wirkte, fand er das ihn ausfüllende Arbeitsfeld. Er war (mit Alois Mager) Mitbegründer und Gestalter der „Salzburger Hochschulwochen“ (seit 1931), die jährlich kath. Akademiker zu thematisch bezogenen Vorlesungen, Übungen und Exkursionen sowie Festveranstaltungen zusammenführten und die Kath. Univ. Salzburg vorbereiten sollten. Die aus der Sache notwendige, aber auch überzeugt aufgenommene Zusammenarbeit mit den österr. Politikern brachte ihm freilich nach dem „Anschluß“ ernste Gefährdung ein; noch im März 1938 zwang sie ihn zur Emigration, deren Weg über Italien, die Schweiz und Frankreich in die USA führte. Dort dozierte er u. a. an der kath. Notre Dame University (Indiana). Zur gleichen Zeit war er Oberer einer Kommunität von deutschen emigrierten Benediktinern (St. Paul's Priory, Kyport, New York). 1947 kehrte er nach Salzburg zurück und baute, 1950-71 als der maßgebliche Obmann, die Hochschulwochen zu einer weit angesehenen Einrichtung aus. Nachdem sich gezeigt hatte, daß eine kath. Universität nicht zu verwirklichen war, trat er mit anderen Persönlichkeiten für die Erneuerung der Univ. Salzburg als staatlicher Einrichtung ein und initiierte die Gründung des Salzburger „Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften“ (IFZ), eine freie, außeruniversitäre Forschungsstätte, die in weitem Rahmen den Beitrag der Geisteswissenschaften angesichts der Fragen der Gegenwart interdisziplinär klären sollte. M. war 1962-77 der erste Präsident des IFZ. Auch bei der Salzburger Biennale christlicher Kunst (1956 bzw. 1958-68) war er maßgeblich beteiligt, wie er überhaupt viele Künstler freundschaftlich anzuregen verstand. Von ihm stammen die ikonographischen Programme der neuen Domtüren in Salzburg (1958) und Speyer (1971). Hinter den mit großem Geschick betriebenen wissenschaftsorganisatorischen Aufgaben mußte die wissenschaftliche Forschung selbst zu M.s eigenem Bedauern zurücktreten.|

  • Awards

    Ehrensenator d. Paris-Lodron-Univ. Salzburg (1967);
    Gr. Bundesverdienstkreuz mit Stern (1967).

  • Works

    Weitere W Sarmenta, Ges. Stud., 1972 (W-Verz.);
    Laudes Europaeae, Europäer wurden geehrt, hrsg. v. Th. M., 1979. |

  • Archival Ressources

    Nachlaß: Archiv d. Abtei Maria Laach.

  • Literature

    Perennitas, Btrr. z. christl. Archäol., Th. M. z. 70. Geb.tag, 1963 (W-Verz., P);
    E. v. Severus, Th.|M. z. Gedenken, in: Laudes Europaeae, s. W;
    F. Ortner, Die Univ. in Salzburg, Die dramat. Bemühungen um ihre Wiedererrichtung 1810-1962, 1987;
    BHdE II.

  • Author

    Angelus A. Häußling OSB
  • Citation

    Häußling OSB, Angelus A., "Michels, Thomas" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 452-453 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118733745.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA