Albert von Aachen
- Lebensdaten
- erwähnt 1124 oder 1158 , gestorben 1. Hälfte 12. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- Chronist ; Aachener Domherr ; Geschichtsschreiber der Kreuzzüge ; Historiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118647598 | OGND | VIAF: 286719793
- Namensvarianten
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- Albertus Aquensis
- Albert von Aachen
- Albertus Aquensis
- Albericus, Aquensis
- Adalbertus, Aquensis
- Adalbertus, Canonicus
- Albert, d'Aix
- Albert, of Aachen
- Albert, von Aachen
- Alberto, d'Aquisgrana
- Albertus, Aquensis
- Albertus, Canonicus
- Albéric, d'Aix
- Adalbertus, Kanonicus
- Albertus, Kanonicus
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Albert von Aachen
Aachener Domherr, 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts.
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Biographie
A., von unbekannter, aber vielleicht lothringischer Herkunft, verfaßte zwischen 1124 und 1158 in Aachen eine umfangreiche „Historia Hierosolymitanae expeditionis“ in 12 Büchern. Die Bücher 1-6, von Wilhelm von Tyrus stark benutzt, schildern den ersten Kreuzzug, 7-12 die Geschichte des Königreiches Jerusalem von 1100-1121. In dem Werk, das auf teils|mündlicher, teils schriftlicher Überlieferung beruht, an der A. meist nur redaktionellen Anteil hat, sind Sagenhaftes und Historisches gemischt. H. von Sybel bestritt seinen historischen Wert und stellte es in Beziehung zu dem Stoffkreis der Chansons, B. Kugler suchte dagegen als Hauptquelle die Chronik eines lothringischen Geistlichen aus der Begleitung Gottfrieds nachzuweisen. Die Frage ist noch ungeklärt.
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Werke
Migne PL, S. 166, 359 ff.;
Recueil des historiens des croisades, Hist. occid. 4, S. 265 ff.;
Übers. v. H. Hefele, A. v. A., 2 Bde., 1923. -
Literatur
ADB I (unter Albertus Aquensis);
H. v. Sybel, Gesch. d. ersten Kreuzzuges, ²1881, S. 62 ff.;
B. Kugler, A. v. A., 1885;
F. Kühn, Zur Kritik A. v. A.s, in NA 13, 1886, S. 543 ff.;
K. Partisch, Progr. Wien 1908;
Manitius III, S. 426 ff.;
Wattenbach-Holtzmann I, S. 640 f.;
S. Runciman, A History of the Crusades I, 1951, S. 331 f.;
PRE;
RGG;
LThK. -
Autor/in
Franz-Josef Schmale -
Zitierweise
Schmale, Franz-Josef, "Albert von Aachen" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 133-134 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118647598.html#ndbcontent
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Albertus Aquensis
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Biographie
Albertus Aquensis, ein Geschichtschreiber der Kreuzzüge bis 1121. Die Persönlichkeit des Verfassers tritt so sehr zurück, daß wir nicht mit voller Sicherheit zusagen vermögen, ob er nicht der Kirche von Aix in der Provence angehört hat. Doch hat Bock in dem Niederrheinischen Jahrbuch von Lersch (1843) S. 42—98 sehr wahrscheinlich gemacht, daß er nach Aachen gehört; er hält ihn für den 1192 zuletzt nachweisbaren Custos Albert. Seine Geschichte der Kreuzzüge in 12 Büchern ist sehr lebendig geschrieben: sie ist der rechte Spiegel des idealisirten Ritterthums jener Zeit, und war auch deshalb sehr beliebt. Kritik aber fehlt gänzlich, mit Vorliebe ergriff er die von den Kreuzfahrern heimgebrachten wunderbaren und fabelhaften Erzählungen. Eine sehr eingehende Würdigung dieses Werkes hat v. Sybel gegeben in der Gesch. des ersten Kreuzzuges S. 72 ff.
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Autor/in
Wattenbach. -
Zitierweise
Wattenbach, Wilhelm, "Albert von Aachen" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 207 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118647598.html#adbcontent