Georgi, Otto
- Dates of Life
- 1831 – 1918
- Place of birth
- Mylau (Vogtland)
- Place of death
- Leipzig
- Occupation
- Oberbürgermeister von Leipzig ; Politiker ; Abgeordneter ; Rechtsanwalt ; Notar ; Oberbürgermeister
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 117536296 | OGND | VIAF: 8167698
- Alternate Names
-
- Georgi, Otto Robert
- Georgi, Otto
- Georgi, Otto Robert
- Georgi
- Georgi, Robert
- more
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
Outbound Links from this Person
Genealogical Section (NDB)
Inbound Links to this Person
Index (NDB/ADB)
Additional Occurrences (NDB/ADB)
The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Genealogy
V →Robert (1802–69), Großkaufm. u. Bankier in M., Mitgl. d. 2. Kammer, 1848/49 sächs. Finanzmin., S d. Chrstn. Frdr. (1769–1825), sächs. Kriegsrat (S d. Chrstn. Benedikt, 1732–1801, aus Johanngeorgenstadt, Geh. Sekr. d. Hzg. Karl v. Sachsen u. Kurland), u. d. Wilhelmine Bassenge;
M Emilie (1801–79), T d. Chr. Gotthelf Brückner (1769–1834), Spinnereibes. u. Bankier in M., u. d. Joh. Gottliebe Reuter;
Vt →Friedrich Frhr. v. G. (1852-1926, kath.), k. u. k. Gen.-Oberst, österr. Landesverteidigungsmin. 1907–17, verdient um d. Ausbau d. österr. Landwehr, d. Landsturms u. d. Gendarmerie (s. ÖBL), Franz v. G. (1855-1933, kath.), k. u. k. Gen. d. Inf.;
⚭ Lindenthal 1861 Anna (1841–1925), T d. →Ferd. Gruner (1810–58), auf Breitenfeld, Großkaufmann in Leipzig, u. d. Ottilie v. Hoyer;
6 S, 2 T, u. a. →Arthur (1865–1945), Dr. Dr. h. c., Verleger, übernahm 1900 d. Berliner Verlag →Paul Parey, dessen führende Stellung auf d. Gebiet d. Land- u. Forstwirtsch. er weiter ausbaute (s. Rhdb., P), →Rudolf (1879–1956), seit 1911 Teilhaber d. Verlags Paul Parey;
E →Arthur (1902-1970, ⚭ Marilen, T d. Chirurgen →Ferd. Sauerbruch, † 1951), Mitinhaber d. Verlags Paul Parey, Hamburg-Berlin, 1953 Vorsitzender d. Börsenvereins Dt. Verleger- u. Buchhändlerverbande, Frankfurt/M. -
Biographical Presentation
Als einer der erfolgreichsten Kommunalpolitiker Sachsens im 19. Jahrhundert ist G. zeit seines Lebens in Leipzig tätig gewesen. Rechtsanwalt seit 1859, übernahm er 1863 für einige Jahre das Sekretariat der Handels- und Gewerbekammer. 1865 wurde er zum Bevollmächtigten des Zentralvorstandes des Gustav-Adolf-Vereins gewählt. Seit 1867 Stadtverordneter, trat er bereits 1870 als Vorstand an die Spitze des Stadtverordnetenkollegiums. Von der nationalliberalen Partei seines heimatlichen Wahlkreises Auerbach-Mylau-Reichenbach wurde G. 1871 in den Reichstag gewählt, dem er bis 1876 angehört hat. Die entscheidende Zeit seines Wirkens begann 1874, als die Wahl zum 2. Bürgermeister von Leipzig auf ihn fiel und er 1876 nach dem Tode von Otto Koch die Leitung der Stadt übernahm, wobei G. gleichzeitig als Mitglied der I. Kammer des sächsischen Landtags energisch die Interessen der rasch wachsenden Großstadt vertrat. Durch seine Initiative wandelte sich das Stadtbild Leipzigs während seiner Amtszeit entscheidend. Auf dem ehemals sumpfigen Gartengelände im Südwesten wurden das Gewandhaus, das Konservatorium, die Akademie für graphische Künste, die Universitätsbibliothek und das Reichsgericht errichtet, außerdem in vorsorgender städtebaulicher Planung durch die Eingemeindung von 17 Vorstadtdörfern 1889/91 in beträchtlichem Ausmaß neues Baugelände gewonnen. Um die Stadt auch in wirtschaftlicher Hinsicht zu fördern, unterstützte G. die Umwandlung der alten Leipziger Warenmesse in eine Mustermesse, er veranlaßte den Bau des ersten Meßpalastes und setzte sich entschieden für eine direkte Kanalverbindung zwischen Leipzig und der Elbe ein. Als G. 1899 aus Gesundheitsgründen sein Amt niederlegte, war Leipzig während des letzten Viertels des 19. Jahrhunderts flächenmäßig um das Dreifache gewachsen und die Bevölkerungszahl auf das Doppelte angestiegen.
-
Literature
Ernst Müller, in: Sächs. Lb. I, 1930, S. 78-86 (P).
-
Author
Herbert Helbig -
Citation
Helbig, Herbert, "Georgi, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 243 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117536296.html#ndbcontent