Parey, Paul
- Lebensdaten
- 1842 – 1900
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Verleger ; Buchhändler
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 116046201 | OGND | VIAF: 40120092
- Namensvarianten
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- Parey, Paul
- Parey, Theodor Wilhelm Paul
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Parey, Paul
Verleger, * 23.3.1842 Berlin, † 31.3.1900 Berlin.
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Genealogie
Aus Berliner Kaufmannsfam.;
⚭ 1873 Luise Molenaar († 1898); kinderlos. -
Biographie
Nach dem Besuch des Gymnasiums trat P. 1859 eine Buchhändlerlehre bei der Amelangschen Buchhandlung in Berlin an. Bis 1862 lernte er hier unter →Rudolf Gaertner (1817–80) nicht nur die Grundbegriffe des buchhändlerischen Metiers, sondern wurde auch mit den Tätigkeiten eines Verlegers vertraut. Seiner Weiterbildung diente der Besuch von Vorlesungen an der Univ. Berlin und ein längerer Aufenthalt (bis 1865) als Gehilfe bei der Genfer Firma Georg & Co. Zur Ableistung seines Wehrdienstes als Einjährig-Freiwilliger nach Berlin zurückgekehrt und vom Ausbruch des Krieges 1866 überrascht, machte P. den Feldzug als Unteroffizier mit. Einer vorübergehenden Tätigkeit im Verlag des “Bazar“ folgte der Eintritt als Geschäftsführer in den landwirtschaftlichen und theol. Berliner Verlag Wiegandt & Hempel (1869 Mitinhaber). 1870 wurde er als Reserveoffizier erneut einberufen, um am deutsch-franz. Krieg teilzunehmen. Bei Saint-Privat verwundet und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, kehrte er nach Berlin in seine zivile Tätigkeit zurück. 1877 wurde P. alleiniger Besitzer des Verlages, der seit 1881 unter seinem Namen firmierte. Er entwickelte den bis dahin eher unbedeutenden Verlag zu einem der führenden Landwirtschaftsverlage Deutschlands und erweiterte das Verlagsprogramm auf die Gebiete Forstwesen, Gartenbau und Veterinärmedizin. P.s Kunstsinn und seine außerordentlichen Kenntnisse auf dem Gebiet der Herstellung von Büchern ließen ihn immer wieder auch die Ausstattung seiner Verlagswerke in den Mittelpunkt rücken. Bald schätzte man seine Produkte für ihre vorzügliche Abbildungsqualität. P. war in verschiedenen Organisationen des Buchhandels an führender Stelle tätig. Im “Börsenverein der Deutschen Buchhändler“, dessen 1. Vorsteher er 1888/89 war, kamen der Bau des Buchhändlerhauses und die neuen Satzungen des Vereins wesentlich durch sein Mitwirken zustande. Er drängte auf eine konsequente Durchführung buchhändlerischer Reformen, scheiterte jedoch an der mangelnden Unterstützung seitens seiner Kollegen. P. förderte den Bau der Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen und den deutschen Kunstverein, begründete testamentarisch eine Stiftung an der Univ. Halle und spendete für zahlreiche Buchhandelsunterstützungsvereine.|
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Auszeichnungen
Dr. phil. h. c. (Halle 1894).
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Literatur
Offizielles Adressbuch d. Dt. Buchhandels 33, 1901, S. III-IX (P);
Dt. landwirtschaftl. Presse XXVII, Nr. 28 v. 7.4.1900 (P);
Gesamtkat. 1848-1972, P. P., Verl. f. Landwirtsch., Veterinärmed., Gartenbau, Biol., Verhaltensforsch., Pflanzen- u. Umweltschutz, Forstwesen, Jagd, Fischerei, Pferdesport, 1973 (P);
BJ VI, S. 479 f.;
Ill. Landwirtschafts-Lex., ³1900;
Biogr. Hdb. Pflanzenbau. -
Porträts
Ölgem. v. E. Urban, 1915 (Leipzig, Dt. Bücherei).
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Autor/in
Regina Mahlke -
Zitierweise
Mahlke, Regina, "Parey, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 67 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116046201.html#ndbcontent