Homberger, Jeremias
- Lebensdaten
- 1529 – 1594
- Geburtsort
- Fritzlar
- Sterbeort
- Znaim (Mähren)
- Beruf/Funktion
- lutherischer Theologe ; Evangelischer Theologe ; Lehrer ; Superintendent
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116975202 | OGND | VIAF: 54913926
- Namensvarianten
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- Homberger, Jeremias
- Homberg, Jeremias
- Hombergerus, Jeremias
- Humberg, Jeremias
- Humberger, Jeremias
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Homberger, Jeremias
evangelischer Theologe, * 1529 Fritzlar, † 27.10.1594 Znaim (Mähren).
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Genealogie
⚭ Susanne N. N. († 1596);
S Elisäus, Pfarrer in Modern (Slowakei), →Paul (s. 2), 3 T. -
Biographie
H. studierte seit 1548 in Marburg, erwarb das theologische Doktorat, und war dann verschiedenenorts (Meißen, Öttingen, Nürnberg, Pfalz, Lauingen) im evangelischen Pfarr- und Schuldienst, so 1563-68 Rektor der Lateinschule in Frankfurt am Main, ehe er nach Österreich kam. Nach kurzem Wirken als Lehrer in Wien wurde er 1574 Hauptpastor und Inspector (= Superintendent) des evangelischen „Kirchenministeriums“ in Graz. Seit 1575 war er zugleich als theologischer Lehrer an der dortigen evangelischen Landschaftsschule im Eggenberger Stift tätig. Er machte sich um die Organisation des evangelischen Kirchen- und Schulwesens in der Steiermark verdient, wirkte für die Annahme der Konkordienformel in Innerösterreich, war an der slowenischen Bibelübersetzung beteiligt und trat als Verfasser theologischer Schriften (Lehrbücher, Dichtungen) hervor. Wegen polemischer Äußerungen gegen den Katholizismus mehrmals (1580, 1581 und 1584) mit Predigtverbot bestraft, wurde er 1585 von der innerösterreichischen Regierung ausgewiesen und lebte seither vor allem in Regensburg.
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Werke
u. a. (z. T. ungedr.) Elegia de peccato originis, 1574;
Granum sinapi (Glaubenslehre), 1580, ²1592;
Germina grani sinapi, dt. Senfkörnlein unseres Herrn Jesu Christi, 1588;
Commentatio de chronologia (Geschichtslehrb.), 1580;
Christlich trewhertzige vermanung (Gutachten f. Köln), 1582;
Agenda. 1582;
Vehiculum sacrum peregrinationis (Gedicht), 1582;
Examen theologicum, 1583, ²1589;
Mucro stimuli Christi oder … Erklärung … d. Rechtfertigung, 1592;
Lied v. d. Rechtfertigung, o. J. -
Literatur
ADB XIII, 50;
F. M. Mayer, J. H., ein Btr. z. Gesch. Innerösterreichs im 16. Jh., in: AÖG 74, 1889;
P. Dedic, Eine H.agende, in: Der Säemann, 1929, Folge 10;
ders., Der Protestantismus in Steiermark im Za. d. Ref. u. Gegenref., 1930, S. 58 ff.;
H. Zimmermann, J. H. als Gesch.lehrer, in: Jb. d. Ges. f. d. Gesch d. Protestantismus in Österreich 75, 1959;
ders., J. H., Kirchenmann u. Lehrer in Graz, in: Das Wort, 1959-60, Folge 5. -
Autor/in
Harald Zimmermann -
Zitierweise
Zimmermann, Harald, "Homberger, Jeremias" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 586-587 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116975202.html#ndbcontent
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Homberger, Jeremias
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Biographie
Homberger: Jeremias H., ein lutherischer Theologe im 16. Jahrhundert, geb. im J. 1529 zu Fritzlar und † im J. 1593 zu Regensburg. Er hat ein sehr bewegtes Leben geführt; amtlich war er wol zuletzt als Pastor zu Grätz in Steiermark thätig, wo er im J. 1589 verjagt wurde. In Steiermark hatte er für die Annahme der Concordienformel gewirkt. Er ließ unter Anderem „Ein schön Lied von der Rechtfertigung des armen Menschen vor Gott“ zu Grätz bei Zacharias Bartsch (ohne Jahreszahl) erscheinen, in welchem der göttliche Rathschluß zur Erlösung der Menschen als Resultat einer Verhandlung zwischen Gott, dem Satan und dem Heilande (in der Art eines geistlichen Schauspiels) vorgeführt wird.
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Literatur
Vgl. Wackernagel. Das deutsche Kirchenlied, III. S. 1085—1088. Bibliographie zur Geschichte des deutschen Kirchenliedes, S. 297; Jöcher, II. Sp. 1686.
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Autor/in
l. u. -
Zitierweise
l. u.; Ilwof, Franz, "Homberger, Jeremias" in: Allgemeine Deutsche Biographie (), S. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116975202.html#adbcontent