Föppl, August
- Lebensdaten
- 1854 – 1924
- Geburtsort
- Groß-Umstadt (Hessen)
- Sterbeort
- Ammerland am Starnberger See
- Beruf/Funktion
- Physiker ; Mechaniker ; Ingenieur ; Hochschullehrer
- Konfession
- altkatholisch
- Normdaten
- GND: 11663510X | OGND | VIAF: 52446756
- Namensvarianten
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- Föppl, August Otto
- Föppl, August
- Föppl, August Otto
- Föppl, August
- Foeppl, August
- Föppel, August
- Föppl, A.
- Föppl, Aug.
- Föppl, August Otto
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- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
- NDB 1 (1953), S. 23 (Abraham, Max)
- NDB 11 (1977), S. 674 (Kirschmer, Otto)
- NDB 17 (1994), S. 703 (Mohr, Christian Otto)
- NDB 20 (2001), S. 671* (Prandtl, Ludwig)
- NDB 24 (2010), S. 72 in Artikel Schwerd, Friedrich (Schwerd, Friedrich Magnus)
- NDB 25 (2013), S. 742 in Artikel Szabó
- NDB 25 (2013), S. István
- NDB 26 (2016), S. 168* (Thoma, Richard Andreas)
- NDB 26 (2016), S. 169 in Artikel Thoma, Dieter (Thoma, Dieter)
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Föppl, August Otto
Physiker, * 25.1.1854 Groß-Umstadt (Hessen), † 12.8.1924 Ammerland am Starnberger See. (altkatholisch)
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Genealogie
V Carl Aug. (1817–87), Dr. med., zuletzt Kreisarzt in Höchst/Odenwald, S d. Fürstl. Löwenstein. Rentamtmanns Carl;
M Christine († 1863), T d. Gastwirts Heinr. Gimbel in Babenhausen;
Ov →Anton Carl (1815–74), Prof. d. Musik;
⚭ Darmstadt 1878 Emilie (1856–1942, ev.), T d. Posthalters Heinr. Frdr. Schenck in Nidda;
2 S, 2 T, Otto (* 1885), Prof. d. techn. Mechanik in Braunschweig, Ludw. (* 1887), Prof. d. techn. Mechanik in München, Gertrud (⚭ →Ludw. Prandtl, † 1953, Prof. d. Mechanik in Göttingen), Else (⚭ Hans Thoma, * 1887, Prof. d. Elektrotechnik). -
Biographie
Die 1869 in Darmstadt begonnenen Studien (Bauingenieurwesen) setzte F. in Stuttgart bei O. Mohr fort (Technische Mechanik) und schloß sie 1874 in Karlsruhe mit der Diplomprüfung ab. Seine erste Anstellung fand er an der Baugewerkschule in Holzminden. 1877-92 war er Lehrer an der Gewerbeschule in Leipzig. Zur Erweiterung seiner Kenntnisse trieb er ab 1883 physikalische Studien bei G. Wiedemann und wurde 1886 promoviert, wobei die philosophische Fakultät seine beiden Veröffentlichungen „Theorie des Fachwerks“ (1880) und „Theorie der Gewölbe“ (1881) als Dissertation anerkannte. 1892 wurde er als außerordentlicher Professor für Landwirtschaftliche Maschinenlehre und Kulturtechnik an die Universität Leipzig berufen. 1894 folgte F. einem Ruf an die TH München als ordentlicher Professor für Technische Mechanik und Vorstand des Mechanisch-technischen Laboratoriums (Nachfolger von J. Bauschinger). 1922 wurde er emeritiert. – F.s Einfluß auf die Entwicklung der Technischen Mechanik als Wissenschaft und Lehrfach war bedeutend. Aufsehen erregte seine durch wissenschaftliche Berichterstattung angeregte „Einführung in die Maxwellsche Theorie der Elektrizität“ (1894), die durch Anwendung der damals in Deutschland noch wenig bekannten Vektorrechnung wesentlich zu deren Verbreitung beitrug. Arbeiten über räumliche Statik gaben wichtige Anregungen. F.s Theorien über die Lavalsche Turbinenwelle (Zivilingenieur, 1895/96) und den Schlickschen Schiffskreisel (VDI-Zs. 39, 1904) legten den Grund zur Lehre von den kritischen Schwingungen. Durch seine praktische Lehrtätigkeit – in seinem Laboratorium stand die Festigkeitsberechnung im Vordergrund – wie vor allem auch durch seine einheitlich und systematisch aufgebauten Lehrbücher, die „Vorlesungen über technische Mechanik“ (1897-1900, 151951, spätere Auflagen herausgegeben und neubearbeitet von seinen beiden Söhnen) und die Werke späterer Jahre, „Drang und Zwang“ (2 Bände, 1920, ³1941/43, mit L. Föppl) und „Grundzüge der Festigkeitslehre“ (1923, mit O. Föppl), in denen er auch der Mathematik als Hilfsmittel den gebührenden Platz zuweist, hat er eine Generation von Ingenieuren nach neuen Gesichtspunkten herangebildet.|
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Auszeichnungen
Dr.-Ing. E. h. (Darmstadt u. München), Geh. Hofrat, Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss..
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Werke
Weitere W u. a. Leitfaden u. Aufgabenslg. f. d. Unterricht in d. angew. Mechanik, 1890;
Das Fachwerk im Raum, 1892;
Die Geometrie d. Wirbelfelder, 1897;
Lebenserinnerungen, 1925. – Hrsg.: Mitt. d. mechan.-techn. Laboratoriums d. TH München, H. 24-33, 1895 ff. -
Literatur
W. Schlink, A. F., in: Zs. f. angew. Math. u. Mechanik 3, 1923, S. 481-83;
Ludw. Föppl, ebd. 4, 1924, S. 530 f. (ausführl. W-Verz.);
Festschr. z. A. F.s 70. Geb.tag, Btrr. z. Techn. Mechanik u. Techn. Physik, 1924 (mit biogr. Btrr., P);
H. Spangenberg, in: Der Bauingenieur 5, 1924, S. 21 f. (P);
H. Lorenz, in: VDI-Zs. 68, 1924, S. 1059 f. (P);
S. Finsterwalder, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1924, S. 33-37;
Pogg. IV-VI. -
Porträts
Phot. in: Geist u. Gestalt, Biogr. Btrr. z. Gesch. d. Bayer. Ak. d. Wiss.… III, 1959.
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Autor/in
Heinz Neuber -
Zitierweise
Neuber, Heinz, "Föppl, August" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 269 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11663510X.html#ndbcontent