Ettlinger, Josef
- Lebensdaten
- 1869 – 1912
- Geburtsort
- Karlsruhe
- Sterbeort
- Frankfurt/Main. (Dissident)
- Beruf/Funktion
- Journalist ; Schriftsteller ; Literarhistoriker ; Übersetzer ; Theaterintendant ; Redakteur
- Konfession
- andere
- Normdaten
- GND: 116585927 | OGND | VIAF: 42592865
- Namensvarianten
-
- Ettlinger, Josef Moritz
- Holm, Engelbert (Pseudonym)
- Ettlinger, Josef
- Ettlinger, Josef Moritz
- Holm, Engelbert (Pseudonym)
- holm, engelbert
- Ettlinger, Joseph
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Sächsische Bibliographie
- Frankfurter Personenlexikon [2014-]
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Meier E., Kaufm.;
M Jeanette Arnstein;
⚭ Melita Emilie Kilian. -
Biographie
Ursprünglich von Felix Mottl dem Musikstudium bei →Ph. Scharwenka in Berlin zugeführt, wandte E. sich wegen eines Gehörleidens der Philologie zu und promovierte nach dem Studium in Straßburg und Berlin in Heidelberg bereits mit 21 Jahren. Auch während seiner ersten Tätigkeit als Musikreferent der „Berliner Neuesten Nachrichten“ sowie als Herausgeber des „Salon-Feuilletons“ (1893–1912) und seines bedeutendsten publizistischen Werkes, des „Literarischen Echos“ (1898–1911), das ihn lange überdauerte, hielt er im Berliner Germanistenkreis um →Erich Schmidt Verbindung zur Wissenschaft. Zeitlebens war er bemüht, seinen publizistischen Arbeiten wissenschaftlich fundierte Essays (Theodor Fontane, 1904), Biographien (Benjamin Constant, 1909), stilbildnerische Übersetzungen (Flauberts Madame Bovary, 1902) sowie Ausgaben an die Seite zu stellen. Seine Neigung zu volksbildender Tätigkeit fand Erfüllung in der Leitung der „Neuen freien Volksbühne“ zu Berlin (1902–11), deren sozialethischem Anliegen er durch eine Steigerung des Mitgliederbestandes von 1800 auf etwa 50 000 erst die volle Breitenwirkung ermöglichte. Kritische Begabung, umfassendes Wissen, geschliffener Stil und erstaunliches Organisationstalent brachten ihm hohes Ansehen. Er starb wenige Monate nach seiner Berufung zum Feuilleton-Redakteur der „Frankfurter Zeitung“ auf dem Höhepunkt eines humaner Bildung gewidmeten Lebens.
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Werke
Weitere W Chrstn. Hofmann v. Hofmannswaldau, Diss. Heidelberg 1891; Madame Récamier, Essay, 1906. – Hrsg.: Des Knaben Wunderhorn, 1891;
H. L. Wagner, Die Kindermörderin, 1904; Th. Fontane, Aus d. Nachlaß, 1908. -
Literatur
M. Osborn, Dem Gedächtnis J. E.s, in: Das Literar. Echo, 22. Jg., 1920;
Nekr. zu KürschnersLit.-Kal. 1901-35, 1936;
Kosch, Lit.-Lex.;
E. Heilborn, in: BJ 17, S. 91-94, u. 18 (Tl. 1912, L). -
Porträts
Bronzetafel m. Reliefbildnis (Berlin, Vorhalle d. Volksbühnenhauses).
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Autor/in
Rüdiger Frommholz -
Zitierweise
Frommholz, Rüdiger, "Ettlinger, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 667 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116585927.html#ndbcontent