Endell, Kurd
- Lebensdaten
- 1887 – 1945
- Geburtsort
- Stade
- Sterbeort
- Berlin-Wannsee
- Beruf/Funktion
- Bauwissenschaftler ; Mineraloge
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116472278 | OGND | VIAF: 276918128
- Namensvarianten
-
- Endell, Kurd Eduard Karl Heinrich
- Endell, Kurd
- Endell, Kurd Eduard Karl Heinrich
- Endell, Kurt
- Endell, Curd
- Endell, Curd Eduard Carl Heinrich
- Endell, Curt
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Endell, Kurd Eduard Karl Heinrich
Bauwissenschaftler, * 1.2.1887 Stade, † 22.3.1945 Berlin-Wannsee. (evangelisch)
-
Genealogie
V Eduard, Geh. Baurat;
M Gertrud Clara Auguste, T des Heinr. Schroeter;
⚭ 1911 Meta Stein. -
Biographie
Ab 1905 studierte E. Chemie und Mineralogie in Lausanne, Grenoble, Breslau und Berlin und promovierte 1910 in Mineralogie. Von da ab blieb er als freier Forscher tätig, nur in loser Fühlung verbunden mit der TH Berlin; dort war er seit 1913 Privatdozent, seit 1921 außerordentlicher Professor. – E.s Arbeitsfeld war das gesamte Gebiet der Technologie der Silikate, seine Untersuchungen entstanden in lebhafter Fühlung mit der Industrie, darauf ausgerichtet, dem Betriebsmann ohne Vernachlässigung der wissenschaftlichen Grundlagen anwendbare Ratschläge zu geben. Die ersten Veröffentlichungen behandelten die chemischen und physikalischen Grundlagen der feuerfesten Baustoffe und der Zemente. Die daraus gewonnenen Erfahrungen führten zu jahrzehntelanger und erfolgreicher Beratung der Mansfelder Kupferschieferbauenden Gewerkschaft und der Magnesitwerke in Radenstein. Wenig später entstanden Untersuchungen über Gläser, Schlacken und Glasuren. Er entwickelte in stetiger Arbeit immer bessere Meßmethoden für die Viscosität und gab schließlich 1940 durch seine „Trennstellentheorie“ dem ganzen Gebiet eine theoretische Grundlage. Noch größeren Anklang fanden seine Arbeiten über die Tone. Hier gelang ihm durch die Schaffung des hochquellfähigen deutschen Betonits eine technologische Leistung von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Zuerst wandte er das von ihm erfundene Erhitzungsmikroskop zur Erfassung der feuerfesten Baustoffe an, später die Röntgenuntersuchung im richtigen Zeitpunkt auf dem Gebiet der Tone wie bei den Schlacken die physikalische Viscosination und schließlich auch das Elektronenmikroskop.
-
Werke
Über d. Sintern v. Eisenerzen, = Mitt. aus d. Kaiser-Wilhelm-Inst. f. EisenF z. Düsseldorf III, 1922, H. 1; Versuche üb. Längen- u. Gefügeänderungen v. Betonzuschlagstoffen u. Zementmörteln unter Einwirkung v. Temperaturen bis 1200° C., in: Dt. Ausschuß f. Eisenbeton 60, 1929;
Über Temperatur-Zähigkeits-Beziehungen v. Steinkohlenschlacken, Untersuchungsmethoden u. Ergebnisse, 1935 (mit C. Wens); Zusammenhang zw. kolloidchem. sowie bodenphysikal. Kennziffern bindiger Böden u. Frostwirkung, 1939 (mit W. Loos u. H. Breth). -
Literatur
Tonindustrie Ztg. 14, 1950 (W, P);
O. Hofmann, in: Angew. Chemie 63, 1951, S. 275 (P);
Pogg. V-VII a. -
Autor/in
Walter Sbrzesny -
Zitierweise
Sbrzesny, Walter, "Endell, Kurd" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 491 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116472278.html#ndbcontent