Koenig, Alexander
- Dates of Life
- 1858 – 1940
- Place of birth
- Sankt Petersburg
- Place of death
- Blücherhof (Mecklenburg)
- Occupation
- Ornithologe ; Zoologe
- Religious Denomination
- keine Angabe
- Authority Data
- GND: 116288531 | OGND | VIAF: 30284017
- Alternate Names
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- Koenig, Alexander
- Koenig, Alexander Ferdinand
- Coenig, Alexander
- Coenig, Alexander Ferdinand
Linked Services
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Portal Rheinische Geschichte [2015-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1980] Autor/in: Gebhardt, Ludwig (1980)
- Biographien der Entomologen der Welt (SDEI) [1974-]
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Koenig, Alexander
Ornithologe, Zoologe, * 8.2. (Datierung alter Stil) 1858 Sankt Petersburg, † 16.7.1940 Blücherhof (Mecklenburg).
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Genealogy
Die Fam., seit d. Einwanderung (1812) d. Großvaters in Rußland ansässig u. eingebürgert, erhielt sich ihr Deutschtum durch Ehefrauen;
V Leopold (1821–1903), russ. Wirkl. Staatsrat, erwarb in Südrußland durch Zuckerrübenanbau u. -siederei auf eigenen Gütern e. bedeutendes Vermögen, S d. Joh. Georg (1785–1856), wanderte 1811 aus Gebesee b. Erfurt aus, seit 1812 Bäckermeister in P., u. d. Elisabeth Weber (T e. aus Kassel stammenden Bäckers in P.);
M Karoline (1828–94), T d. Karl Aug. Papmehl (1787–1841), aus Lissa, Zuckerfabr. in P., u. d. Marie Brusch|aus Stralsund;
⚭ Berlin 1884 Margarethe Westphal (1865–1943) aus Demmin; kinderlos. -
Biography
Das Vermögen seines Vaters ermöglichte es K., in Deutschland (seit 1867) zu leben und das Gut Blücherhof zu kaufen (1904; mecklenburgischer Staatsangehöriger seit 1914). Seit 1882 studierte er Zoologie in Greifswald, Kiel und Berlin und promovierte 1884 in Marburg mit einer Arbeit über Federlinge. Dem materiell Unabhängigen erwuchs aus der Freude am Sammeln und Jagen ein Forscherdrang, der ihn zwischen 1884 und 1913 zur Zoologischen Station in Neapel und auf zahlreichen Reisen, unter anderem nach Tunis, Algerien, Ägypten, Spitzbergen, zur Bäreninsel und den Kanarischen Inseln führte. Seine ungebundene, urwüchsige Persönlichkeit prägte die Studien. Im Gegensatz zu der rationalen Einstellung vieler zeitgenössischer Forscher empfand er die im Tier vollendete Harmonie als Naturschönheit; sein erster Blick galt der ästhetischen Form, ehe er sich der physiologischen Funktion zuwandte. K. beschrieb seine Reisen, bei denen er auch den Nil sechsmal besuchte, in hinreißenden Schilderungen. Zu den eindrucksvollsten, zum Teil von hervorragenden Künstlern (unter anderem von H. G. Keulemans, O. Kleinschmidt, E. de Maes, F. Neubaur) illustrierten Werken zählen „Avifauna Spitzbergensis“ (1911), „Die Vögel am Nil“ (Band 2: Raubvögel und Eulen, 1913; Band 1: A. K.s Reisen am Nil, herausgegeben von G. Niethammer, 1964), ferner „Avifauna Aegyptiaca“ mit Arbeiten über sämtliche dort vorkommenden Vogelfamilien (in: Journal für Ornithologie 1907–32), „Die Vögel des Sudans“ (Bericht über die Reisen von 1903, 1910, 1913, in: Verhandlung des 5. Internationalen Ornithologishen Kongreß, Berlin 1910, sowie in: Journal für Ornithologie 1926). Eine besondere Zuneigung hatte K. zu den Lebensäußerungen der Vögel, weil er im Vogelei die Mannigfaltigkeit natürlicher Farben und Tönungen maximal verwirklicht sah. Mit Hingabe widmete er sich daher seiner Eiersammlung, die er durch eigene Funde und durch Kauf sowie Tausch ständig mehrte. Er stellte sie schließlich in jahrelanger Arbeit im „Katalog der nido-zoologischen Sammlung …“ (4 Bände, 1931 folgende) zusammen. K.s reiche Erfahrungen in kritischer Freilandbeobachtung und wissenschaftlicher Sammeltechnik bestimmten ihn schließlich, eine „Pflegestätte beseelter Naturanschauung“ zu schaffen, das „Zoologische Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn“, das er nach langjähriger, durch wirtschaftliche Krisen bedrohter Einrichtungszeit 1929 dem „deutschen Volke“ übereignete.|
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Awards
Honorarprof. u. Dr. h. c. (Bonn), Ehrenbürger v. Bonn, Adlerschild d. Dt. Reiches, Ehrenmitgl. d. Dt. Ornitholog. Ges., Goethemedaille.
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Works
Weitere W Autobiogr., 1928 (P).
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Literature
L. v. Boxberger, in: Btrr. z. Fortpflanzungsbiol. d. Vögel 16, 1940, S. 188 f. (P);
O. Kleinschmidt, in: Falco 36, 1940, S. 57 f.;
J. Steinbacher, in: Die gefiederte Welt 69, 1940, S. 340 f.;
K. Guenther, in: Die Naturwiss. 28, 1940, S. 640-44;
H. Frhr. Geyr v. Schweppenburg, in: Journal f. Ornithol. 89, 1941, S. 169-76 (P), L. Gebhardt, Die Ornithologen Mitteleuropas, 1964. S. 190. -
Portraits
in: Nido-oolog. Kat. 1931/32.
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Author
Ludwig Gebhardt -
Citation
Gebhardt, Ludwig, "Koenig, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 332-333 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116288531.html#ndbcontent