Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Graf von
- Lebensdaten
- 1905 – 1978
- Geburtsort
- Bamberg
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Jurist ; Auslandskorrespondent ; Presseattaché ; Lyriker
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 107017156 | OGND | VIAF: 52805483
- Namensvarianten
-
- Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Hans Theodor Konstantin Maria Graf von
- Podewils-Dürniz, Clemens Hans Theodor Konstantin Maria Graf von (bis 1932)
- Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Graf von
- Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Hans Theodor Konstantin Maria Graf von
- Podewils-Dürniz, Clemens Hans Theodor Konstantin Maria Graf von (bis 1932)
- podewils-dürniz, clemens hans theodor konstantin maria graf von
- Podewils, Clemens
- Bigatto, Clemens von Podewils-Juncker-
- Dürniz, Klemens Podewils-
- Juncker-Bigatto, Clemens von Podewils-
- Podewils, Clemens von
- Podewils, Clemens, Graf von
- Podewils, Klemens
- Podewils-Dürniz, Clemens Hans Theodor Konstantin Maria von
- Podewils-Dürniz, Klemens
- Podewils-Dürniz, Klemens, Graf von
- Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Hans Theodor Konstantin Maria von
- Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens von
- Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Hans Theodor Constantin Maria Graf von
- Podewils-Dürniz, Clemens Hans Theodor Constantin Maria Graf von (bis 1932)
- Podewils-Dürniz, Clemens Hans Theodor Constantin Maria von
- Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Hans Theodor Constantin Maria von
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3) Clemens Hans Theodor Konstantin Maria Graf von P.-Juncker-Bigatto (bis 6.5.1932 P.-Dürniz)
Schriftsteller, * 20.8.1905 Bamberg, † 5.8.1978 München.
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Genealogie
V →Hans Gf. P.-Dürniz (1875–1948), bayer. Kämmerer u. Oberst, S d. →Clemens (s. 2) u. d. Friederike Freiin v. Dürniz zu Hienhard (1855–1923);
M Marie Therese (1881–1959), T d. →Theodor v. Zwehl (1849–1915), Gen. d. Inf., u. d. Maria v. Faber du Faur (1859–1944);
Ur-Gvm →Otto v. Faber du Faur (1828–1901), Maler (s. NDB IV); Tante Amalia Freiin v. Juncker u. Bigatto (1852–1935);
Schw Friederike Frfr. v. Pölnitz (* 1910), Sekr. d. Gen. Carl Heinrich v. Stülpnagel;
– ⚭ Rotsee b. Weilheim (Oberbayern) 1932 →Dorothee (1909–79), Schriftst. (s. W), T d. →Karl Frhr. v. Hirschberg (1855–1927)), auf Hirschberg, bayer. Gen.-Lt., u. d. Sophie Freiin v. Faber (1878–1951);
2 T →Walburga (* 1935), Dipl.-Landwirtin, →Barbara v. Wulffen (* 1936), Dr. phil., Schriftst. (s. L). -
Biographie
Nach dem Abitur 1922 am Münchener Wilhelmsgymnasium studierte P. Rechtswissenschaft in München, wo er 1926 sein Referendarexamen ablegte. Bei dem in Hamburg lehrenden Albrecht Mendelssohn Bartholdy (1874–1936) wurde er 1927 mit einer Dissertation zum brit. Verfassungsrecht promoviert. Als Kulturkorrespondent mehrerer deutscher Zeitungen ging er 1928 nach Paris; 1932-34 war er als Presse-Attaché an der Deutschen Botschaft in Brüssel tätig. Von seiner Tante Amalia Freiin v. Juncker u. Bigatto adoptiert, erbte er 1935 das Gut Schweißing und Oschelin bei Mies (Böhmen), das er bewirtschaftete. Seit 1939 war er Kriegsberichterstatter in Rußland, Italien und Frankreich. In „Don und Wolga“ (1952) hielt er seine Erfahrungen in Rußland 1942 fest. In Paris, wo er u. a. mit Ernst Jünger bekannt wurde, gehörte P. zum Stab des Generals →Carl-Heinrich v. Stülpnagel (1886–1944). Aus engl. Gefangenschaft (seit Sommer 1944) wurde er 1946 entlassen.
Die aus Böhmen vertriebene Familie lebte seit 1945 bei Weilheim (Oberbayern). P. wurde 1949 Generalsekretär der kurz zuvor gegründeten Bayer. Akademie der Schönen Künste. Dieses Amt hatte er über ein Vierteljahrhundert inne. Nach dem Ende seiner Amtszeit 1975 wurde er zum Mitglied der Abteilung Literatur gewählt. P., der freundschaftliche Kontakte zu Martin Heidegger, Carl Orff, Friedrich Georg Jünger, Günter Eich und vielen anderen unterhielt, ließ in der Akademie eine Atmosphäre des lebendigen geistigen Austauschs entstehen. An ihren großen Veranstaltungsreihen, etwa der über „Die Künste im technischen Zeitalter“ (1953) und „Die Sprache“ (1959), war er maßgeblich beteiligt. Unter seiner Mitherausgeberschaft wurde das Akademie-Jahrbuch „ensemble“ ein Forum für junge Autoren und eine Stätte der Begegnung mit fremdsprachiger Dichtung in mustergültigen Übertragungen (er selbst übersetzte franz., engl., irische und ungar. Lyrik). Als Autor trat P. 1941 mit dem Epos „Söhne der Heimat“ hervor; nach dem Krieg erschien sein Gedichtband „Savan“ (1948); postum kam die Lyriksammlung „Wegwarte“ (1978) heraus.
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Auszeichnungen
Bayerischer Verdienstorden (1970).
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Werke
Weitere W u. a. Der Zriny, Erz., 1955;
Gedichte, 1967 (mit Sophie Dorothee P.). – Hg.: Im Frührot, Gedichte d. Ungarn, 1957 (mit ders.). -
Literatur
B. v. Wulffen, Der Vater, Zum Gedenken an C. Gf. P., in: Jahresring 79-80, 1979, S. 261-64;
dies., Urnen voll Honig, 1989;
ensemble 10, Internat. Jb. f. Lit., 1979 (darin: Gedenkart. v. B. Bondy, H. E. Holthusen, H. Piontek, S. 185-212);
Jb. 10 d. Bayer. Ak. d. Schönen Künste, 1996 (darin Btrr. v. B. v. Wulffen u. A. v. Schirnding, S. 403-17);
Klimesch (P);
Kunisch;
Kosch, Lit.-Lex³;
Killy. -
Autor/in
Albert von Schirnding -
Zitierweise
Schirnding, Albert von, "Podewils-Juncker-Bigatto, Clemens Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 558-559 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd107017156.html#ndbcontent