Piontek, Heinz

Lebensdaten
1925 – 2023
Geburtsort
Kreuzburg (Schlesien, heute Kluczbork, Polen)
Sterbeort
Rotthalmünster bei Passau
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Maler
Konfession
evangelisch-lutherisch
Normdaten
GND: 118641689 | OGND | VIAF: 54162175
Namensvarianten

  • Piontek, Heinz Robert
  • Piontek, Heinz
  • Piontek, Heinz Robert

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Zitierweise

Piontek, Heinz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118641689.html [02.04.2025].

CC0

  • Piontek, Heinz Robert

    1925 – 2023

    Schriftsteller, Maler

    Heinz Piontek gehört zu den profiliertesten deutschen Autoren nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit seinen Erzählungen wurde er schnell in den Feuilletons überregionaler Tageszeitungen bekannt. In den 1950er Jahren war er dank seiner in der einflussreichen Kulturzeitschrift „Merkur“ erschienenen Gedichte ein stark beachteter Lyriker. Piontek verstand seine Dichtung primär als „Ort der Verständigung“. Sein umfangreiches Werk, in dem er das Recht auf Schönheit verteidigte, umfasst alle Genres der Literatur.

    Lebensdaten

    Geboren am 15. November 1925 in Kreuzburg (Schlesien, heute Kluczbork, Polen)
    Gestorben am 26. Oktober 2003 in Rotthalmünster bei Passau
    Grabstätte Friedhof in München-Feldmoching
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Heinz Piontek, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
    Heinz Piontek, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
  • 15. November 1925 - Kreuzburg (Schlesien, heute Kluczbork, Polen)

    1932 - Mai 1943 - Kreuzburg (Schlesien, heute Kluczbork, Polen)

    Schulbesuch (ohne Abschluss)

    Evangelische Volksschule; seit 1939 Gustav-Freytag-Schule. Staatliche Oberschule für Jungen

    Mai 1943 - August 1943 - Schwarzengrund (Schlesien, heute Kopice, Polen)

    Reichsarbeitsdienst

    Arbeitsdienstabteilung 2/121

    August 1943 - Mai 1945 - Ohlau an der Oder; französische Riviera; Jüterbog (Brandenburg); La Colle-sur-Loup; Biot (beide Département Alpes-Maritimes, Frankreich)

    Kriegsdienst als Funker (Artillerie) (zuletzt Leutnant der Reserve)

    Wehrmacht

    Mai 1945 - 25.5.1945 - Kötzting (heute Bad Kötzting, Bayerischer Wald)

    US-amerikanische Kriegsgefangenschaft

    Gefangenenlager

    Mai 1945 - August 1946 - Waldmünchen (Oberpfalz)

    Hilfsarbeiter; Plakatmaler für das US-amerikanische Militär

    September 1946 - April 1947 - München-Pasing

    Bauhelfer

    Mai 1947 - Lauingen (Landkreis Dillingen)

    Übersiedlung

    Sommer 1947 - Sommer 1948 - Dillingen an der Donau

    Teilnahme am Förderkursus zur Erlangung des Abiturs (Abschluss: Abitur); seit 1947 Studium der Germanistik (ohne Abschluss)

    Philosophisch-Theologische Hochschule

    Juli 1955 - Dillingen an der Donau

    Übersiedlung; freier Schriftsteller

    1960 - 1960 - Rom

    Stipendiat

    Villa Massimo

    April 1961 - München

    Übersiedlung; freier Schriftsteller

    1968 - 1980 - Riederau (Ammersee)

    jährliche Sommeraufenthalte

    26. Oktober 2003 - Rotthalmünster bei Passau

    alternativer text
    Heinz Piontek (links), Heinz Piontek-Archiv (InC)

    Lebensweg und frühe literarische Erfolge

    Piontek besuchte die Evangelische Volksschule und seit 1939 die Gustav-Freytag-Schule in Kreuzburg (Schlesien, heute Kluczbork, Polen), ehe er im Mai 1943 zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet wurde und anschließend Kriegsdienst leistete. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus kurzer US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, ging der heimatlose Piontek nach Waldmünchen (Oberpfalz). Im August 1946 übersiedelte er nach München und arbeitete als Bauhelfer. 1947 zog er nach Lauingen (Landkreis Dillingen) um, holte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen an der Donau sein Abitur nach und studierte dort drei Semester Germanistik. Am Ende des Sommers 1948 gab er das Studium auf und war seither als freier Schriftsteller in Dillingen, seit 1961 in München tätig.

    Von 1951 bis 1956 veröffentlichte Piontek im „Merkur“ fünf lyrische Beiträge. Das Renommee dieser einflussreichen Kulturzeitschrift trug zum Erfolg seiner ersten Lyrikbände bei und gewährte Piontek früh einen herausragenden Platz unter den jungen Lyrikern. Die Gedichte aus „Die Furt“ (1952) und „Die Rauchfahne“ (1953) standen z. T. noch unter dem Einfluss der naturmagischen Dichtung Wilhelm Lehmanns (1882–1968) und Karl Krolows (1913–1999), besaßen aber bereits eine eigene Sprache. Piontek, der seit Ende der 1940er Jahre Erzählungen schrieb, veröffentlichte bald im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und weiterer großer Blätter. 1955 erschien sein Auswahlband „Vor Augen. Proben und Versuche“, der von der Kritik gelobt wurde und mit dem sich Piontek als Erzähler erfolgreich etablierte.

    Die Gedichte und Münchner Romane

    Zwischen 1952 und 1998 veröffentlichte Piontek 15 Gedichtbände, von denen „Wie sich Musik durchschlug“ (1978, 42000) besonders erfolgreich war. Pionteks Lyrik ist nach Form und Inhalt vielseitig und zeigte von Anfang an eine diskrete Auseinandersetzung mit der Religion. Entgegen gelegentlicher Einwände, dass sie die Auseinandersetzung mit dem Politischen vermeide, setzte sich Piontek darin mit zeitgeschichtlichen Ereignissen, namentlich mit dem Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen auseinander. Zu Pionteks Werk gehören auch Übertragungen englischsprachiger Lyrik, v. a. von Gedichten des Romantikers John Keats (1795–1821). Die literarische Kritik nahm Pionteks Lyrik am Anfang überwiegend positiv auf, sein Alterswerk wurde dagegen wenig besprochen.

    Piontek schrieb drei Romane, die er später als „Münchner Trilogie“ bezeichnete: „Die mittleren Jahre“ (1967) thematisierte u. a. den Widerstand der Geschwister Sophie Scholl (1921–1943) und Hans Scholl (1918–1943) sowie Alexander Schmorells (1917–1943) zum ersten Mal mit poetischen Mitteln; „Dichterleben“ (1976) spielt in der Münchner Literaturszene der 1960er und 1970er Jahre; „Juttas Neffe“ (1979) handelt von Jugendnot und Elternkonflikt in München.

    Die Bände der „Münchner Trilogie“ enthalten autobiografische Elemente und wurden unterschiedlich rezipiert. Während „Die mittleren Jahre“ überwiegend positiv besprochen wurden und die sprachliche Schönheit vieler Partien hervorgehoben wurde, kam es zu größeren Einwänden gegenüber dem undurchschaubaren Wechsel der Zeitebenen und den zu „kräftig“ gezeichneten Schriftstellerporträts im zweiten Band. „Juttas Neffe“ wurden fragwürdige Zugeständnisse an literarischen Trends und Moden vorgeworfen; es überwogen hier negative Rezensionen.

    Herausgeber und Übersetzer

    Als Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste seit 1960 gab Piontek mit Clemens Graf von Podewils (1905–1978), später allein das Jahrbuch „Ensemble. Lyrik. Prosa. Essay“ (1969–1979) heraus, das durch Erstveröffentlichungen von bis dahin unbeachteten Autoren wie Joseph Brodsky (1940–1996) und Wisława Szymborska (1923–2012) einen starken internationalen Bezug erhielt und heute als herausragende kulturpolitische Aktivität bewertet wird. 1980 initiierte Piontek die von ihm herausgegebene Reihe „Münchner Edition“, in der er bis zum Ende seiner Herausgeberschaft 1986 in ca. 60 Bänden vom Vergessen bedrohte Autoren wie Georg von der Vring (1889–1968) und Eugen Gottlob Winkler (1912–1936) wieder publik machte. Es wurden aber auch jüngere Schriftsteller vorgestellt, z. B. Ludwig Steinherr (geb. 1962). Pionteks Bewunderung galt lange Joseph Conrad (1857–1924), dessen Roman „The Shadow Line“ (1917) er 1999 in das Deutsche übertrug.

    Autobiografische Romane und bildnerisches Werk

    In den 1980er Jahren schuf Piontek zwei Lebensphasenromane: In dem erfolgreichen Band „Zeit meines Lebens“ (1984) erzählte er von seiner Herkunft, Kindheit und Jugend bis zur Kriegsteilnahme; in „Stunde der Überlebenden“ (1989) widmete er sich den Jahren von 1943 bis 1947. In „Goethe unterwegs in Schlesien. Fast ein Roman“ (1993) folgte Piontek vor dem Hintergrund einer historischen Landeskunde, in deren Rahmen auch die Anfänge der Industrialisierung in Oberschlesien dargestellt werden, Johann Wolfgang Goethes (1749–1832) Spuren in Schlesien, v. a. dessen Begegnung mit der 21jährigen Henriette von Lüttwitz (1769–1799) in Breslau (heute Wrocław, Polen). Das Werk erhielt entgegen Pionteks Hoffnungen nur geringe Resonanz.

    Neben seinem schriftstellerischen Werk betätigte sich Piotenk v. a. in seinen letzten Lebensjahren als bildender Künstler. Für sein malerisches Werk, das 2001 in einer Einzelausstellung in München erstmals der breiten Öffentlichkeit gezeigt wurde, waren die Landschaften Schlesiens eine bevorzugte motivische Quelle. Die Zeichnungen und Aquarelle wurden ein wichtiger Teil des künstlerischen Selbstverständnisses in Pionteks später Phase.

    Bedeutung

    Der vielfach geehrte und 1976 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnete Piontek hinterließ ein vielseitiges Werk, das von Anfang an im In- und Ausland – seine Gedichte wurden in 24 Sprachen übersetzt – große Anerkennung fand. Wegen seiner unbeirrbaren Verteidigung der Poesie der Schönheit, tatsächlichem oder vermeintlichem Mangel an zeitkritischem Engagement und seiner Affekte gegen das Zeitgeistige kam es in allen Werkphasen aber auch zu Kritik. Piontek stilisierte sich zunehmend als Einzelgänger und zeigte eine Abneigung gegen politische Vereinnahmung, weil sie dem Werk schade. Er blieb seinen ästhetischen Überzeugungen treu und widersetzte sich der literaturwissenschaftlichen Aufspaltung in Autor und Privatperson. Seit geraumer Zeit zeigt die polnische Germanistik ein neu erwachtes Interesse an ihm; in der deutschen universitären Forschung wird er dagegen weniger rezipiert.

    1954 einjähriges Stipendium des Bertelsmann-Verlags
    1957 Berliner Kunstpreis „Junge Generation“
    1957 Andreas-Gryphius-Preis
    1958 Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
    1960 Stipendium der Villa Massimo, Rom
    1960 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
    1967 Literaturpreis der Stadt München
    1967 Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums (Bundesrepublik)
    1969 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    1971 Eichendorff-Literaturpreis des Wangener Kreises – Gesellschaft für Literatur und Kunst des Ostens e. V.
    1971 Tukan-Preis der Stadt München
    1972 Alma-Johanna-Koenig-Preis, Wien, gestiftet von Oskar Jan Tauschinski
    1974 Großer Literaturpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
    1976 Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    1981 Werner-Egk-Preis der Stadt Donauwörth
    1983 Oberschlesischer Kulturpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
    1985 Ausstellung „Wurzeln und Werk eines Dichters aus Oberschlesien“ Oberschlesisches Landesmuseum, Ratingen (Rheinland)
    1985 Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
    1991 Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen
    1992 Bayerischer Verdienstorden
    1995 Literaturpreis der Freunde der Villa Massimo
    2006 Gedenktafel am „Ackerbürgerhaus“ (Wohnhaus Pionteks 1947–1951), Lauingen (Landkreis Dillingen)
    2008 Gedenktafel an Pionteks Geburtshaus, Kluczbork (Polen)
    2019 Heinz-Piontek-Straße, Lauingen

    Nachlass:

    Bayerische Staatsbibliothek, München, Ana 465. (Manuskripte, Korrespondenz, Lebensdokumente, 34 Zeichnungen u. Aquarelle, 1945–1960) (weiterführende Informationen)

    Monacensia im Hildebrandhaus. Literaturarchiv und Bibliothek, München. (ca. 200 Briefe und 5 Fotografien)

    Heinz Piontek-Archiv, Lauingen (Landkreis Dillingen). (u. a. rund 3000 datenbankverzeichnete Briefe und Dokumente, mehr als 1000 Fotografien, ca. 35 Aquarelle u. Zeichnungen, 1949–2001, Sammlung von ca. 500 Zeitungsausschnitten, 1948–2025)

    Lyrik:

    Die Furt, 1952, ital. 1988.

    Die Rauchfahne, 1953, Neuaufl. 1956 u. 1983, ital. 1988.

    Wassermarken, 1957, ital. 1988.

    Mit einer Kranichfeder, 1962.

    Klartext, 1966.

    Tot oder lebendig, 1971, engl. 1975.

    Gesammelte Gedichte, 1975.

    Die Zeit der anderen Auslegung. Gedichte, 1976.

    Wie sich Musik durchschlug, 1978, 42000.

    Vorkriegszeit, 1980, ital. 1993.

    Was mich nicht losläßt, 1981.

    Eh der Wind umsprang, 1985.

    Helldunkel, 1987, ital. 1990.

    Morgenwache, 1991.

    Neue Umlaufbahn, 1998.

    Übertragungen:

    John Keats, Gedichte, 1960, mehrere Neuaufl. bis 1996. (zweisprachig)

    Joseph Conrad, Schattenlinie, 1999.

    Epik:

    Vor Augen, Erzählungen, 1955, poln. 2020.

    Kastanien aus dem Feuer, Erzählungen, 1963, poln. 1966.

    Die mittleren Jahre, Roman, 1967, Neuaufl. bis 1980, niederl.1969.

    Außenaufnahmen, Erzählungen, 1968.

    Die Erzählungen (1950–1970), 1971.

    Dichterleben, Roman, 1976, Neuaufl. 1981, neue Fassung 1996.

    Wintertage – Sommernächte. Gesammelte Erzählungen und Reisebilder, 1977.

    Juttas Neffe. Roman, 1979, Neuaufl. 1981.

    Die Zeit einer Frau. Sechs Erzählungen. Auswahl u. Nachw. v. Rainer Malkowski, 1984.

    Zeit meines Lebens. Autobiographischer Roman, Bd. 1, 1984, rev. Aufl. 1994.

    Stunde der Überlebenden. Autobiographischer Roman, Bd. 2, 1989, Neuaufl. 1994.

    Nach Markus, Erzählung. Mit einem Nachw. v. Heinz Piontek, 1991.

    Goethe unterwegs in Schlesien. Fast ein Roman, 1993, Neuaufl. 2000.

    Prosa und Essays:

    Buchstab – Zauberstab. Essays, 1959.

    Windrichtungen. Reisebilder, 1963.

    Liebeserklärungen in Prosa, 1969.

    Männer, die Gedichte machen. Zur Lyrik heute. Essays, 1970.

    Helle Tage anderswo, Reisebilder, 1973.

    Leben mit Wörtern. Zum 50. Geburtstag des Autors. 1975.

    Träumen, Wachen, Widerstehen. Aufzeichnungen. 1978, Neuaufl. 1980.

    Das Handwerk des Lesens. Essays. Mit einem Vorw. v. Heinz Piontek. 1979, Neuaufl. 1980.

    Hörspiele:

    Weißer Panther, 1962.

    Die Zwischenlandung, 1963.

    Fremde in Sodom, 1966.

    Dunkelkammerspiel, 1969.

    Dunkelkammerspiel, Gesammelte Hörspiele, 1978.

    Herausgeberschaften (Anthologien):

    Aus meines Herzens Grunde. Protestantische Lyrik aus vier Jahrhunderten, 1959.

    Neue deutsche Erzählgedichte, 1964, Neuaufl. 1966, 1968, 1980 u. 1983.

    Augenblicke unterwegs. Deutsche Reiseprosa unserer Zeit, 1968, Neuaufl. 1970 u. 1973.

    John M. Troyanovich/Heinz Piontek, German. From Language to Literature, 1972.

    Deutsche Gedichte seit 1960, 1972, Neuaufl. 1974, 1978 u. 1980

    Ja, mein Engel. Die besten deutschen Kurzgeschichten, 1981.

    Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit. Deutsche Gedichte aus tausend Jahren, 1981, Neuaufl. 1984 u. 1987.

    Jeder Satz ein Menschengesicht. Schriftsteller über ihren Beruf, 1987.

    Herausgeberschaften (Buchreihen):

    ensemle. Internationales Jahrbuch für Literatur 1–10, 1969–1979.

    Münchner Edition. Lyrik – Prosa – Essay, ca. 60 Bde., 1980–1986.

    Auswahlbände:

    Das Schweigen überbrücken. Meditationen, Gedichte, Szenen, Erzählungen. Auswahl Heinz Piontek, 1977.

    Freies Geleit. Textauswahl u. Nachw. v. Elisabeth Antkowiak, 1989.

    Werkauswahl in zwei Bdn., 1990.

    Zwiesprache. Mario Schoßer. Bilder zu biblischen Gedichten von Heinz Piontek. Einführung v. Heiner Feldkamp, 1993.

    Ich höre mich tief in das Lautlose ein. Frühe Lyrik und Prosa, hg. v. Anton Hirner/Hartwig Wiedow, Geleitwort v. Harald Gröhler, 2011.

    Werkausgabe:

    Werkausgabe, 6 Bde., 1981–1985.

    Briefe:

    Postlose Wochenenden gab es selten bei uns. Heinz Pionteks Briefe an seine Familie und Margrit Dürring, hg. v. Heinz Piontek-Archiv unter Mitarbeit von Anton Hirner/Hartwig Wiedow mit einem Geleitwort v. Waldemar Fromm, 2020.

    Bildwerk:

    Aquarelle, Gouachen, Zeichnungen, Collagen. Katalog mit Texten des Künstlers, 2001.

    Bibliografie:

    Martin Hollender, Bibliographie Heinz Piontek, 2000.

    Monografien und Sammelbände:

    Nikolaus Gussone (Red.), Heinz Piontek. Wurzeln und Werk eines Dichters aus Oberschlesien. Eine Ausstellung zu seinem 60. Geburtstag am 15. November 1985, 1985. (Ausstellungskatalog)

    Dietz-Rüdiger Moser/Marianne Sammer (Hg.), Literatur in Bayern. Sonderheft: Heinz Piontek zum 75. Geburtstag, 2000.

    Anton Hirner/Klaus Hille, Heinz Piontek Leben und Werk, Lauingen – Dillingen, 1947–1961. Eine Dokumentation. Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen, Beiheft 1, Vorw. v. Erich Pawlu, 2009.

    Hanna Klessinger, Bekenntnis zur Lyrik. Hans Egon Holthusen, Karl Krolow, Heinz Piontek und die Literaturpolitik der Zeitschrift „Merkur“ in den Jahren 1947 bis 1956, 2011.

    Anton Hirner, Heinz Piontek. Der Schriftsteller in München, 2023.

    Aufsätze:

    Curt Hohoff, Flötentöne hinter dem Nichts, in: Geist und Ursprung (1954), S. 232–243.

    Hans Egon Holthusen, Fünf junge Lyriker, in: Ja und Nein (1954), S. 126–138.

    Karl Krolow, Paul Celan und Heinz Piontek, in: Anstöße 6 (1959), H. 1/2, S. 5–18.

    Heinz Politzer, Mit einer Kranichfeder, in: Hilde Domin (Hg.), Doppelinterpretationen. Das zeitgenössische deutsche Gedicht zwischen Autor und Leser, 1966, S. 132–136.

    Rudolf Eppelsheimer, Der Dichter Heinz Piontek, in: Die Drei. Zeitschrift für Anthroposophie und Dreigliederung 47 (1977), S. 102–105.

    Richard Exner, Heinz Piontek, in: Klaus Weissenberger (Hg.), Die deutsche Lyrik 1945–1975. Zwischen Botschaft und Spiel, 1981, S. 186–197 u. 450–452.

    Franz Lennartz (Hg.), Deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts im Spiegel der Kritik, Bd. 3, 1984, S. 1331–1335.

    Rüdiger Görner, Die Zeit als lyrische Form- und Sinnstruktur bei Ingeborg Bachmann und Heinz Piontek, in: Sprachkunst 16 (1985), S. 25–42.

    Klaus Hildebrandt, Ein Dichter erinnert sich. Heinz Pionteks autobiographische Romane, in: Schlesien 35 (1990), H. 3, S.133–146.

    Ewa Jarosz-Sienkiewicz, Heinz Piontek, Die Furt. Zwischen dem Heute und dem Gestern. Auf der Suche nach treffendem Ausdruck, in: Studia Niemcoznawcze 52 (2013), S. 255–269.

    Rafal Biskup (Hg.), Schlesien – Grenzliterarisch. Studien zum deutsch-polnischen Kulturtransfer, 2015, S. 265–301.

    Hartwig Wiedow, Heinz Piontek im Donauried. Nachkriegsheimat und Anfänge eines Schriftstellers, in: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen a. d. Donau 116/117 (2017), S. 265–290.

    Hartwig Wiedow, Unbekannte frühe Erzählungen von Heinz Piontek, erscheint 2025.

    Nachrufe:

    Peter Dittmar, Ich lernte, dass man vor seinem Gedächtnis nie sicher ist. Büchner-Preisträger Heinz Piontek gestorben, in: Die Welt v. 29.10.2003, S. 28.

    Kristina Maidt-Zinke, Die Kälte der Mitwelt. Zum Tod des Dichters Heinz Piontek, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 249 v. 29.10.2003.

    Harald Hartung, Keine Bürgen für einen besseren Tag. Mühelos fließende Verse: Zum Tod des Lyrikers Heinz Piontek, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 251 v. 29.10.2003, S. 39.

    Peter Härtling, „Adieu, Piontek“, in: Die Zeit Nr. 45 v. 30.10.2003, S. 49.

    acht Fotografien, 1962–1979, Bayerische Staatsbibliothek, München

    Fotografien, 1961–1995 v. Rosemarie Clausen (1907–1990) (Onlineressource), Brigitte Friedrich (geb. 1947), Horst Tappe (1938–2005) (Onlineressource) u. Hilde Zemann (1922–2011), Heinz Piontek-Archiv, Lauingen (Landkreis Dillingen).

    fünf Selbstporträts, 1990–2000, Heinz Piontek-Archiv, Lauingen. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Anton Hirner (Lauingen, Landkreis Dillingen) / Hartwig Wiedow (Münster)

  • Zitierweise

    Hirner, Anton / Wiedow, Hartwig, „Piontek, Heinz“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118641689.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA