Hoffmann, Leopold Alois
- Lebensdaten
- 1760 – 1806
- Geburtsort
- Niederwittig bei Kratzau (Nordböhmen)
- Sterbeort
- Wiener Neustadt
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Publizist ; Hochschullehrer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 104355034 | OGND | VIAF: 59523325
- Namensvarianten
-
- Hoffmann, Franz Leopold (eigentlich)
- Berger (Pseudonym)
- Genz (Pseudonym)
- Hartberg (Pseudonym)
- Kleeraube (Pseudonym)
- Knauf (Pseudonym)
- Schwab (Pseudonym)
- Straus (Pseudonym)
- Hoffmann, Leopold Alois
- Hoffmann, Franz Leopold (eigentlich)
- hoffmann, franz leopold
- Berger (Pseudonym)
- berger
- Genz (Pseudonym)
- genz
- Hartberg (Pseudonym)
- hartberg
- Kleeraube (Pseudonym)
- kleeraube
- Knauf (Pseudonym)
- knauf
- Schwab (Pseudonym)
- schwab
- Straus (Pseudonym)
- straus
- Dorfschulmeister
- Hoffman, Leopold Alois
- Hoffmann, Alois
- Hoffmann, Alois Leopold
- Hoffmann, L. A.
- Hoffmann, Leopold A.
- Hoffmann, Leopold Aloys
- Hofmann, Leopold Alois
- Wille
- Wittinger
- knauph
- Dorfschulmeisther
Vernetzte Angebote
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Hoffmann, Leopold Alois (eigentlich Franz Leopold, Pseudonym Berger, Genz, Hartberg, Kleeraube, Knauf, Schwab, Straus)
Schriftsteller, Publizist, * 29.1.1760 Niederwittig bei Kratzau (Nordböhmen), † 2.9.1806 Wiener Neustadt. (katholisch)
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Genealogie
W Joh. Friedrich (1720–67), Schneider u. Schuster;
M Maria Apollonia Arnolt (* 1718);
⚭ 1) Wien 1785 Maria Pfrigner († 1788), 2) Thekla (?) N. N. (Ungarin). -
Biographie
H. spielte im Österreich der Aufklärungszeit eine nicht unwichtige, aber sehr zwielichtige Rolle. Nach dem Studium bei den Jesuiten in Breslau begann er seine Laufbahn als fruchtbarer, aber gesinnungsmäßig leichtfertiger Schriftsteller. 1778-81 lebte er in Prag, seit 1782 in Wien und entfaltete als Aufklärer und Freimaurer in eigenen Zeitschriften und zahlreichen, meist pseudonymen Broschüren eine radikal-kulturkämpferische Agitation, wobei seine „Wöchentlichen Wahrheiten für und über die Prediger in Wien“ (1782-84) unangebend waren. 1785-90 in Pest und 1790-93 in Wien Lehrer für deutsche Sprache und Literatur, entwickelte er sich jedoch immer mehr zum blindwütigen Reaktionär und kenunzierte als einer der vielen, während der Französischen Revolution einflußreichen Konficenten (Polizeispitzel) seine alten Freunde das Jakobiner. Mit Zeitschriften und Schmähschriften (insbesondere der „Wiener Zeitschrift“, 1792/93) beeinflußte er die öffentliche Meinung gegen Aufklärer, Freimaurer und besonders gegen die im unruhigen Ungarn sich in den Vordergrund schiebenden Illuminaten. Überlegene Gegner fand er schließlich in Johann Baptist von Alxinger und →Franz Xaver Huber; nach dem Tode Kaiser Leopolds II. mußte er sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Seine Bühnenstücke, obwohl für wenige Tage vom Burgtheater gespielt (Die Abenteuer des Herzens, Das Wertherfieber, beide 1785), Romane und Gedichte sind unbedeutend.
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Literatur
L. Abafi, Gesch. d. Freimaurerei in Österreich-Ungarn IV, 1893, S. 329 ff.;
G. Gugitz, L. A. H. u. d. Wiener Zs., in: Dt. Arbeit 10, 1911;
J. Fried, L. A. H., Diss. Wien 1930 (grundlegend, reiche Bibliogr.);
F. Sommer, Die Wiener Zs., 1932;
Giebisch-Gugitz;
Goedeke V, S. 323;
Wurzbach IX;
Kosch, Lit.-Lex. -
Porträts
Kupf. v. J. H. Löschenkohl (Wien, Österr. Nat.bibl.).
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Autor/in
Kurt Vancsa -
Zitierweise
Vancsa, Kurt, "Hoffmann, Leopold Alois" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 433-434 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104355034.html#ndbcontent