Meister Altswert
- Dates of Life
- erwähnt um 1380 , gestorben 2. Hälfte 14. Jahrhundert
- Occupation
- Lehrdichter ; Minnesänger ; Schriftsteller ; Minnesänger
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 101044127 | OGND | VIAF: 22496422
- Alternate Names
-
- Altswert (eventuell ist der Name angenommen)
- Nieman (Deckname)
- Meister Altswert
- Altswert (eventuell ist der Name angenommen)
- altswert
- Nieman (Deckname)
- nieman
- Altswert, Meister
- Altswert, Poète
- Altswert, d'Alsace
- Meisther Altswert
- Altswert, Meisther
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Regesta Imperii
Relations
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Meister Altswert
Lehrdichter, 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts.
-
Biography
Meister A. ist im Elsaß beheimatet, die erhaltenen Dichtungen mag der Fahrende bürgerlicher Herkunft in reiferen Jahren, etwa 1380, verfaßt haben. In „Der Tugende Schatz“ nennt A. sich mit dem Decknamen Nieman; auch der Name A. ist vielleicht gar nicht sein Familienname, sondern erst am Ende seiner literarischen Laufbahn angenommen. Diese Namensnennung geschieht nur am Schluß der 286, überall fälschlich als „Altes Schwert“ zitierten Verse, die in allen drei Handschriften den anderen Dichtungen vorausgehen und offensichtlich eine Widmung der nachfolgenden Werke an seine Gönnerin darstellen. Im „Kittel“ und „Der Tugende Spiegel“ huldigt er ihr unter dem Siegel G (Margret?) wie ein Minnesänger und Liebhaber seiner Herrin in der Form einer Minneallegorie: Der Dichter kommt im Traum in Frau Venus' Land bzw. den Venusberg, empfängt Minnelehren, preist die Tugend seiner Geliebten und empfängt für sie kostbare Geschenke. Im „Spiegel“ ist die Traumeinkleidung ins Bürgerliche gewandt: hier ist es ein Kaufmann, der ihm einen wunderbaren Stahlspiegel schenkt, in dem er seine makellose Herrin erblickt. Der Hang zu Gelehrsamkeit und Allegorien kennzeichnet seine bürgerliche Herkunft, andererseits ist er den Heldenepen, vor allem „Dietrichs Ausfahrt“ verpflichtet. Seine Originalität und Reimkunst sind nicht groß, aber seine Schilderung der Kleidermode und Sitten im damaligen Elsaß ist kulturhistorisch interessant.
-
Works
W. Holland u. A. Keller, Meister A., in: Bibl. d. Literar.-Ver. 21, 1850.
-
Literature
ADB I;
K. Meyer, Meister A., Diss. Göttingen 1889;
H. Becker, Meister A. als Plagiator, in: ZDP 53, 1928, S. 161-66;
Ehrismann II, 2, 2, 1935, S. 498 f.;
E. Schröder, Meister A. u. seine Dame, in: ZDA 74, 1937, S. 64;
H. Niewöhner, in: Vf.-Lex. d. MA I, 1933, Sp. 69-71. -
Author
Hellmut Rosenfeld -
Citation
Rosenfeld, Hellmut, "Meister Altswert" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 230 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101044127.html#ndbcontent
-
Altswert
-
Biography
Altswert: Meister A., ein allegorischer Name, anknüpfend an ein vom Dichter gebrauchtes Gleichniß, das alte Schwerter den neuen und gesetzte Männer den jungen Liebhabern vorziehen lehrt; die Rede machte, heißt es am Schlusse, Meister Altswert. Demselben Dichter gehört auch ein zweites Gedicht, „der Kittel“, das in einer Handschrift mit dem obenerwähnten unmittelbar und ungetrennt zusammengeschrieben ist. Der Dichter zieht darin mit einem Knechte aus, um Frau Venus aufzusuchen, findet sie auch und schildert ihr die neue Minne im Elsaß. In dieser Gegend also war der Verfasser heimisch und ihm|werden wir wegen der gleichen localen Beziehungen auch ein drittes Gedicht, „der Tugenden Schatz“, zuschreiben dürfen, worin er, von einem Zwerge in den Venusberg geführt, von Frau Venus eine zwölfzackige Krone (jede Zacke bezeichnet eine Tugend) für seine Geliebte zuerkannt erhält; hier nennt er sich mit anderem allegorischem Namen Niemand und zeigt sich ebenfalls im Elsaß heimisch. Herausgegeben sind die auch durch Sprache, Stil und Ausdruck sich als Werke Eines Dichters erweisenden Gedichte mit ein paar andern, wahrscheinlich Hermann von Sachsenheim gehörigen Stücken von Holland und Keller: „Meister Altswert.“ Tübingen 1850.
-
Author
Bartsch. -
Citation
Bartsch, Karl, "Meister Altswert" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 374-375 unter Altswert [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101044127.html#adbcontent