Lebensdaten
1860 – 1951
Geburtsort
Darmstadt
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Zoologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116560479 | OGND | VIAF: 49980012
Namensvarianten
  • Heck, Ludwig Franz Friedrich Georg
  • Heck, Ludwig Franz
  • Heck, Ludwig Franz Friedrich Georg
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Porträt(nachweise)

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Zitierweise

Heck, Ludwig Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116560479.html [30.09.2024].

CC0

  • Ludwig Heck stand dem Zoologischen Garten in Berlin von 1888 bis 1931 als Direktor vor. In dieser Zeit gelang es ihm, Zoo und Tierpflege zu modernisieren, das zoologische Wissen zu popularisieren und Zuchterfolge zu erzielen.

    Lebensdaten

    Geboren am 11. August 1860 in Darmstadt
    Gestorben am 17. Juli 1951 in München
    Grabstätte Waldfriedhof in München
    Konfession evangelisch
    Ludwig Heck (InC)
    Ludwig Heck (InC)
  • Lebenslauf

    11. August 1860 - Darmstadt

    - bis 1878 - Darmstadt

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Schmitzsche Schule; humanistisches Gymnasium

    1878 - 1884 - Straßburg (Elsass, heute Strasbourg, Frankreich); Darmstadt; Gießen; Berlin; Leipzig

    Studium der Naturwissenschaften

    Universität

    1884 - Leipzig

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1885 - 1886 - Frankfurt am Main; Berlin

    Volontär

    Zoologischer Garten

    1886 - 1888 - Köln

    Direktor

    Zoologischer Garten

    1888 - 1931 - Berlin

    Direktor

    Zoologischer Garten

    1931 - 1943 - Berlin

    Berater

    Zoologischer Garten

    nach 1945 - München

    Übersiedlung

    17. Juli 1951 - München
  • Genealogie

    Vater Georg Heck 1832–1903 Oberlehrer in Darmstadt
    Großvater väterlicherseits Franz Friedrich Heck 1793–1863 Schuhmachermeister; Bürgermeister, Mitglied des Kirchen- und Schulvorstands und des Gemeinderats in Friedberg (Oberhessen)
    Großmutter väterlicherseits Catharina Elisabeth Heck, geb. Kraft
    Mutter Mathilde Heck, geb. Schott 1835–1905
    Großvater mütterlicherseits Ludwig Schott aus hessischer Beamtenfamilie; Oberförster in Kranichstein (heute Darmstadt)
    Großmutter mütterlicherseits Sophie Conradine Schott, geb. Eigenbrodt aus hessischer Beamtenfamilie
    Heirat 17.7.1888 in Berlin
    Ehefrau Margarete Heck, geb. Nauwerk 1867–1950
    Schwiegervater Ludwig Nauwerk gest. 1898 Versicherungsdirektor in Berlin; gest. in Lankwitz (heute Berlin Steglitz-Zehlendorf)
    Schwiegermutter Elisabeth Nauwerk, geb. Wöhlert 1845–1868
    Sohn Lutz Heck 1892–1983 Zoologe; Dr. phil.; Professor h. c.; Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin; Reiseschriftsteller; verh. mit Helga Heck, geb. von Deines, Tochter des Adolf von Deines (1852–1914), preußischer General
    Sohn Heinrich (Heinz) Heck 1894–1982 Zoologe; Direktor des Tierparks Hellabrunn in München
    Tochter Margarete von Siemens , geb. Heck 1890–1977 verh. seit 1910 mit Wilhelm Siemens (1882–1945), seit 1929 mit Carl Friedrich von Siemens (1872–1941), Großindustrieller
    Tochter Katrin von Siemens, geb. Heck verh. mit Werner von Siemens (1885–1937)
    Scheidung 1915
    Enkel Lutz Heck , jun. 1924–2009 Zoologe; Direktor des Tierparks Hellabrunn in München
    Enkel Heinz Hartmann Heck 1927–2002 Zoologe, Biologe; Direktor der Catskill Game Farm (New York, USA)
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Heck, Ludwig Franz (1860 – 1951)

    • Vater

      Georg Heck

      1832–1903

      Oberlehrer in Darmstadt

      • Großvater väterlicherseits

        Franz Friedrich Heck

        1793–1863

        Schuhmachermeister; Bürgermeister, Mitglied des Kirchen- und Schulvorstands und des Gemeinderats in Friedberg (Oberhessen)

      • Großmutter väterlicherseits

        Catharina Elisabeth Heck

    • Mutter

      Mathilde Heck

      1835–1905

      • Großvater mütterlicherseits

        Ludwig Schott

        aus hessischer Beamtenfamilie; Oberförster in Kranichstein (heute Darmstadt)

      • Großmutter mütterlicherseits

        Sophie Conradine Schott

        aus hessischer Beamtenfamilie

    • Heirat

      in

      Berlin

      • Ehefrau

        Margarete Heck

        1867–1950

  • Biografie

    Nach dem Abitur in Darmstadt 1878 studierte Heck Naturwissenschaften, insbesondere Zoologie, an den Universitäten in Straßburg (Elsass, heute Strasbourg, Frankreich), Darmstadt, Gießen, Berlin und Leipzig, wo er 1884 bei Rudolf Leuckarts (1822–1898) mit der Dissertation „Die größten Gruppen des Tiersystems bei Aristoteles und seinen Nachfolgern. Ein Beitrag zur Geschichte der zoologischen Systematik“ zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend war er Volontär Max Schmidts (1834–1888), Direktor des Zoos in Frankfurt am Main und seit 1885 in Berlin, sowie Ludwig Wunderlichs (1859–1939), ehe er 1886 Direktor des Zoologischen Gartens in Köln und 1888 in Berlin wurde.

    Unter Hecks Leitung bis 1931 erlangte der Berliner Tiergarten Weltruf. Heck stattete die unter Heinrich Bodinus (1814–1884) – Direktor von 1869 bis 1884 – begonnenen großen Stilbauten so aus, dass sie popularisierende und wissenschaftliche Aufgaben des Zoos wahrnehmen konnten. Er erhöhte den Arten-, Unterarten- und Individuenbestand des Zoos durch Zukäufe. Zudem warb er erfolgreich um Tiergeschenke von Kaufleuten und Beamten aus den deutschen Kolonien und denen anderer europäischer Kolonialstaaten. In Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Museum sowie der Tierärztlichen und Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin führte er tiergeografisch-systematische und veterinärpathologische Untersuchungen durch und erarbeitete neue Krankenbehandlungsverfahren. Er veranstaltete Ausstellungen von Tiermalern, -zeichnern und -bildhauern im Zoo, ließ Tierpfleger zu Tiergruppenspezialisten ausbilden und erlangte Haltungs- und Zuchterfolge. Während seiner Direktion gelang dem Zoo Berlin die seltene Nachzucht von Elefanten und Giraffen sowie die weltweit erste Zucht eines Orang-Utans in menschlicher Obhut. 1913 stellte er das Aquarium fertig, dem der Verhaltensforscher Oskar Heinroth (1871–1945) vorstand. Neuen Haltungsformen, in größeren Gehegen und in sozialen Gruppen, stand Heck skeptisch gegenüber, da er in einer systematischen Ausstellung in benachbarten Käfigen und Gehegen einen größeren Nutzen für die Besuchenden sah. Nur zögerlich ließ er seinen Sohn und Assistenten Lutz Heck (1892–1983) seit den 1920er Jahren größere gitterlose Freianlagen anlegen.

    Heck, der als Mitglied, z. T. Vorstandsmitglied und Ehrenvorsitzender wissenschaftlicher, tierpflegerischer und -züchterischer, künstlerischer sowie anderer Vereinigungen, lokal und überregional bekannt war, wehrte sich 1928 mithilfe seiner Netzwerke und Öffentlichkeitsarbeit erfolgreich gegen Versuche, einen zweiten Tiergarten in Berlin zu errichten.

    Heck publizierte populäre, an eine breite Leserschaft gerichtete Werke, wie „Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere“ (1899, 21925), „Schimpanse Bobby und meine anderen Freunde“ (1931) und „Tiere wie sie wirklich sind“ (1934). Auch seine Autobiografie „Heiter-ernste Lebensbeichte. Erinnerungen eines alten Tiergärtners“ (1938) fand eine breite Leserschaft. Heck bearbeitete mit Max Hilzheimer (1877–1946) die vier Bände zu den Säugetieren der vierten Auflage von Alfred Brehms (1829–1884) „Brehms Tierleben“ (1912–16) neu.

    Unter Heck fanden im Zoo Berlin zwischen 1892 und 1931 mindestens elf Ausstellungen exotisierter Menschen, sog. Völkerschauen statt, in denen rassifizierende Stereotypen reproduziert wurden. Heck und sein Sohn und Nachfolger, Lutz Heck, pflegten enge Kontakte in rechtskonservativ-nationalistische Kreise, waren Unterstützer der deutschen Kolonialpolitik und begrüßten die nationalsozialistische Machtübernahme. Bereits 1888 legte Heck eine „Vaterländische Sammlung“ von einheimischen Tieren an, die sein Sohn nach einem Gebietszuwachs des Zoos in einer Sammlung von Gehegen zu einem „Deutschen Zoo“ vereinte.

    Bis 1943 blieb Heck als Berater im Berliner Zoo, erlebte dessen Zerstörung und die seiner Wohnung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verbrachte er seinen Lebensabend bei seinem Sohn Heinrich Heck (1894–1982) in München-Hellabrunn.

  • Auszeichnungen

    1895 Mitglied der Leopoldina
    1900 Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmüthigen
    1906 Professorentitel
    1913 preußischer Roter Adlerorden III. Klasse
    1917 Geheimer Hofrat
    1956 Ludwig-Heck-Grundschule, Berlin-Mariendorf (seit 2018 Mascha-Kaléko-Schule)
    Dr. med. vet. h. c.
    1957 20+10 Pfennig Postwertzeichen der Deutschen Bundespost Berlin
  • Quellen

    Nachlass:

    nicht bekannt.

  • Werke

    Die Hauptgruppen des Thiersystems bei Aristoteles und seinen Nachfolgern. Ein Beitrag zur Geschichte der zoologischen Systematik, 1885. (Diss. phil.)

    Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere, 1899, 21925.

    Schimpanse Bobby und meine anderen Freunde, 1931.

    Papa Heck und seine Lieblinge, 1931.

    Tiere wie sie wirklich sind, 1934.

    Ludwig Heck/Lutz Heck, Tiere in Natur und Kunst, 1942

    Alfred Edmund Brehm, Brehms Tierleben, Bd. 10–13, 41912–1916, neubearb. u. hg. v. Ludwig Heck u. Max Hilzheimer.

    Autobiografie:

    Heiter-ernste Lebensbeichte. Erinnerungen eines alten Tiergärtners, 1938.

  • Literatur

    Monografien:

    Clemens Maier-Wolthausen, Hauptstadt der Tiere. Die Geschichte des ältesten deutschen Zoos, 2019.

    Lexikonartikel:

    N. N., Art. „Heck, Ludwig“, in: Rolf Sauermost/Doris Freudig/Sabine Ganter (Red.), Lexikon der Naturwissenschaftler, 2000, S. 201.

    Klaus-Dieter Rack, Art. „Heck, Ludwig“, in: Stadtlexikon Darmstadt. (Onlineressource)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografie v. Wilhelm Fechner (1835–1909), ca. 1890, Fotosammlung des Geografischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin. (weiterführende Informationen)

    Fotografien, 1929–1941, Digitales Bildarchiv des Bundesarchivs.

    Bronzebüste v. Else Fraenkel-Brauer, 1955, Zoologischer Garten Berlin, Dreisternpromenade. (weiterführende Informationen)

  • Autor/in

    Clemens Maier-Wolthausen (Berlin)

  • Zitierweise

    Maier-Wolthausen, Clemens, „Heck, Ludwig Franz“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/116560479.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA

  • Genealogie

    V Georg (1832–1903), Oberlehrer in D., Vf. v. Lehr- u. Lesebüchern, S d. Franz Frdr. (1793–1863), Schuhmachermeister, Bgm., Mitgl. d. Kirchen- u. Schulvorstands u. d. Gemeinderats in Friedberg/Oberhessen, u. d. Cath. Elisabeth Kraft;
    M Mathilde (1835–1905), T d. Oberförsters Ludw. Schott in Kranichstein u. d. Sophie Frieder. Conradine Eigenbrodt (beide aus alten hess. Beamtenfam.);
    Berlin 1888 Margarete (1867–1950), T d. Versicherungsdir. Ludw. Nauwerk in Berlin u. d. Elisabeth Wöhlert;
    2 S , 2 T Lutz (1892-1983, Helga, T d. Adolf v. Deines, 1852–1914, preuß. Gen. d. Art., Schöpfer d. schweren Artillerie d. Feldheeres, s. Priesdorff X, S. 47-50, P ), Prof., Dir. d. Zoolog. Gartens in Berlin, Reiseschriftsteller, Heinrich (1894-1982), Dir. d. Tierparks Hellabrunn in M., Katrin ( Werner v. Siemens, 1885–1937), Margarete ( 1] 1910, ⚮, Wilh. Siemens, 1882–1945, 2] 1929 Carl Frdr. v. Siemens, 1872–1941, Großindustrieller);
    E Lutz (* 1924), Dir. im Tierpark Hellabrunn in M., Heinz (* 1927), Dir. d. Catskill-Game-Farm/New York.

  • Biographie

    Nach dem 1878 am Humanistischen Gymnasium in Darmstadt bestandenen Abitur studierte H. Naturwissenschaften, insbesondere Zoologie, in Straßburg, in Darmstadt, wo er gleichzeitig viel im dortigen Zoologischen Museum arbeitete, in Gießen, in Berlin, wo er eifrig den Zoo besuchte, und schließlich in Leipzig. Hier wurde er Schüler R. Leuckarts, bei dem er 1885/86 mit dem Thema „Die größten Gruppen des Tiersystems bei Aristoteles und seinen Nachfolgern, ein Beitrag zur Geschichte der zoologischen Systematik“ promovierte. Er famulierte dann beim Direktor des Frankfurter Zoos, M. Schmidt, der bald darauf nach Berlin ging. Zum 1.7.1886 erhielt er die Direktorstelle des Zoologischen Gartens in Köln, den er in kurzer Zeit auf einen beachtenswert guten Stand brachte. Seine damit erwiesene Fähigkeit als Tiergartenleiter verhalf ihm zum Direklorposten des Berliner Zoos, den er 1888 als Nachfolger des verstorbenen M. Schmidt antrat. Dieses Amt behielt er bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 1931. – H.s rund 43jähriges Wirken verschaffte dem Berliner Zoo Weltruf, einmal, weil er ihn mit den unter seinem Vorvorgänger, H. Bodinus, begonnenen großen Stilbauten reichlich ausstattete, zum anderen, weil er den Arten-, Unterarten- und Individuenbestand auf eine in der Welt einzigartige Höhe brachte, und schließlich, weil er im künstlerisch-ästhetischen, aber auch tierhalterisch-praktischen Rahmen seiner Stilbauten nicht nur die Volksbildungs-, sondern auch die wissenschaftlichen Aufgaben des Zoos aufs nachhaltigste förderte. Er selbst arbeitete zwar nicht wissenschaftlich im strengen Sinne, hatte jedoch einen Blick für wissenschaftliche Fragestellungen und sorgte für die Nutzung der Gehegeinsassen, vor allem in tiergeographisch-systematischer und veterinärpathologischer Hinsicht, wodurch etliche neue Formen der Beschreibung zugeführt und neue Krankenbehandlungsverfahren erarbeitet werden konnten. Es bestand deshalb eine enge Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Museum und der Tierärztlichen und der Landwirtschaftlichen Hochschule. Brachte er doch auch stets etliche Haustierrassen, vom Geflügel bis zu den Großsäugern, zur Ausstellung. Er veranstaltete Ausstellungen von Tiermalern, -Zeichnern und -bildhauern im Zoo, erzog seine Tierpfleger zu anerkannten Tiergruppenspezialisten mit großartigen Haltungs- und Zuchterfolgen, erbaute das Berliner Aquarium (vollendet 1913), für dessen Gestaltung und Leitung er den Verhaltensforscher O. Heinroth gewann, und wandelte Gehege zu neuzeitlichen Freianlagen um. Als Mitglied, zum Teil auch Vorstandsmitglied und Ehrenvorsitzender verschiedener wissenschaftlicher, tierpflegerischer und -züchterischer, künstlerischer und anderer Vereinigungen arbeitete er mit allen Kreisen,|deren Interessen die Tiergärtnerei berührten, eng zusammen, hielt eine gute Verbindung zur Presse und zum Rundfunk, veröffentlichte selbst für die Allgemeinheit und bearbeitete mit M. Hilzheimer die 4 Säugetierbände der 4. Auflage von Brehms Tierleben (1912–16). So wurde er mit seinem reichen Wissen, hervorragenden Gedächtnis, wissenschaftlichen Blick, praktischen Organisationstalent, künstlerischen Empfinden, seiner unverwüstlichen Tatkraft, mit Schlagfertigkeit, Mutterwitz, Humor und Lebensfreude der Tiergärtnerei in der Vielfalt ihrer Aufgaben voll gerecht und ein leuchtendes Vorbild. Bis 1943 blieb er als Berater seines Sohnes und Nachfolgers Lutz im Berliner Zoo, erlebte noch die Bombenzerstörung seines Lebenswerkes und seiner Berliner Wohnung mit reichen privaten Sammlungen und verbrachte vom Kriegsende an seinen Lebensabend bei seinem Sohn Heinrich in München-Hellabrunn.|

  • Auszeichnungen

    Prof.-Titel (1906), GR (1917), Dr. med. vet. h. c.

  • Werke

    Säugetiere, in: Das Tierreich, = Hausschatz d. Wissens IV, 1897;
    Lebende Bilder aus d. Reiche d. Tiere (fortgeführt als Lebende Tiere), 1899 ff.;
    Schimpanse Boby u. neue Freunde, 1931;
    Tiere, wie sie wirklich sind, 1934;
    Heiter-ernste Lebensbeichte, 1938.

  • Literatur

    R. J. Müller, in: Zs. f. Säugetierkde. 3, 1928, S. 6-16;
    K. Ohnesorge, ebd. 19, 1951 (1954), S. 48-56;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Theodor Haltenorth
  • Zitierweise

    Haltenorth, Theodor, " Heck, Ludwig " in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 175-176 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116560479.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA