Aubin, Gustav
- Lebensdaten
- 1881 – 1938
- Geburtsort
- Reichenberg (Böhmen)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Nationalökonom ; Wirtschaftshistoriker ; Historiker ; Hochschullehrer ; Volkswirt ; Jurist
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 140875824 | OGND | VIAF: 112684407
- Namensvarianten
-
- Aubin, Gustav Karl Wilhelm
- Aubin, Gustav
- Aubin, Gustav Karl Wilhelm
- Aubin, Gustav Carl Wilhelm
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Aubin, Gustav Karl Wilhelm
Nationalökonom und Wirtschaftshistoriker, * 13.3.1881 Reichenberg (Böhmen), † 15.9.1938 München. (evangelisch)
-
Genealogie
Aus Refugiéfamilie aus Valenciennes, seit 1599 als Gastwirte und Kaufleute in Frankfurt/Main ansässig;
V Carl Aubin (1850–1920), Textilfabrikant in Reichenberg;
M Anna (1856–1935), T des Kaufmanns und Bürgermeisters Gustav Schirmer (1821–1893) in Reichenberg und der Marie Schmidt (1820–87);
Gvv Philipp William Aubin (1809–76), Fabrikant in Berlin;
Gmv Sophie Linnemann (1820–1905);
B Hermann Aubin (* 1885-1969), Professor für Geschichte in Hamburg;
⚭ 1906 Elisabeth (* 1885), T des Bankiers Julius Mez in Freiburg (Breisgau); kinderlos. -
Biographie
A. studierte nach dem Besuch des Staatsgymnasiums Reichenberg auf den Universitäten Berlin, Leipzig, Freiburg und München Rechtswissenschaft, Nationalökonomie und Geschichte, habilitierte sich 1911 an der Universität Erlangen als Privatdozent, ging 1912 in gleicher Eigenschaft an die Universität Halle-Wittenberg und wurde 1919 in Halle, 1934 in Göttingen ordentlicher Professor der wirtschaftlichen Staatswissenschaften. Als Wirtschaftshistoriker hat er wesentliche Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Agrarverfassung (besonders in Ostdeutschland) und zur Gewerbegeschichte in der Frühzeit des Kapitalismus (16. und 17. Jahrhunderts) geliefert. Er entdeckte den kollektiven Lieferungsvertrag (Zunftkauf), dessen Bedeutung für die Entwicklung des Verlagssystems in der ostdeutschen Leinenindustrie er in einem großen, erst nach seinem Tode erschienenen Werke dargestellt hat.
-
Werke
Die Entstehung u. Entwicklung d. grundherrl.-bäuerl. Verhältnisses in Frankreich, 1907; Zur Gesch. d. gutsherrl.-bäuerl. Verhältnisses in Ostpreußen v. d. Gründung d. Ordensstaates bis z. Steinschen Reform, 1910;
Die Leineweberzechen in Zittau, Bautzen u. Görlitz, 1915;
Aus d. Frühzeit d. dt. Kapitalismus (der kollektive Lieferungsvertrag), 1921;
Staat u. Agrarverfassung, 1924;
Die hist. Entwicklung d. ostdt. Agrarverfassung u. ihre Beziehungen z. Nationalitätenproblem d. Gegenwart, 1926;
Der Einfluß d. Ref. in d. Gesch. d. dt. Wirtschaft, 1929;
Die Wirtschaftsnot d. dt. Ostens, 1930;
Aus d. Entstehungsgesch. d. nordböhm. Industrie, 1937;
Leinenerzeugung u. Leinenabsatz im östl. Mitteldtld. z. Z. d. Zunftkäufe, 1940;
Bartholomäus Viatis, ein Nürnberger Kaufmann vor d. 30jähr. Kriege, 1940. -
Literatur
Wi. IX, 1928;
Kürschner, Gel.-Kal. 1931;
VSWG 32, 1939, S. 93-97. -
Autor/in
Georg Jahn -
Zitierweise
Jahn, Georg, "Aubin, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 427 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140875824.html#ndbcontent