Beloch, Julius
- Lebensdaten
- 1854 – 1929
- Geburtsort
- Nieder-Petschkendorf (Kreis Lüben, Niederschlesien)
- Sterbeort
- Rom
- Beruf/Funktion
- Historiker ; Geograf ; Althistoriker
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 119092212 | OGND | VIAF: 2541378
- Namensvarianten
-
- Beloch, Karl Julius Alwin
- Beloch, Julius
- Beloch, Karl Julius Alwin
- Beloch, Karl Julius
- Beloch, Giulio
- Beloch, K. J.
- Beloch, Karl J.
- Beloch, Carl Julius Alwin
- Beloch, Carl Julius
- Beloch, Carl J.
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Beloch, Karl Julius Alwin
Historiker, * 21.1.1854 Nieder-Petschkendorf (Kreis Lüben, Niederschlesien), † 7.2.1929 Rom. (lutherisch)
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Genealogie
V Julius, S des Christian Gottlieb, beide Rittergutsbesitzer;
M Louise, T des Rittergutsbesitzers Wilhelm August Roeßler auf Körnitz und der Johanna Dorothea Kinzler;
⚭ Christiane König;
T →Dorothea († 1952), Komponistin, Margherita, Universitätsprofessor für Mathematik in Ferrara. -
Biographie
B. studierte unter →O. Ribbeck in Freiburg (Breisgau) und lebte schon als junger Mann mit Rücksicht auf seine Gesundheit in Italien. 1879 wurde er Professor der Alten Geschichte an der Universität Rom. Sein Leben hat er selbst in einer eigenartigen Autobiographie beschrieben; sie läßt die Vorzüge und die Schwächen seines Charakters klar hervortreten: die Schärfe und Klarheit seines Verstandes, die Rücksichtslosigkeit seiner wissenschaftlichen und persönlichen Polemik, die durch seine antisemitische Einstellung noch verschärft wird, sowie das Streben nach Originalität um jeden Preis. Während|des ersten Weltkrieges wurde B., der sich um den Aufbau des modernen italienischen Bildungswesens die größten Verdienste erworben hatte, zeitweilig aus Rom entfernt; nach dem Kriege übertrug man ihm den neu eingerichteten Lehrstuhl für griechische Geschichte an der Universität Rom. Er ist der Begründer der modernen althistorischen Forschung in Italien, unter seinen Schülern erscheinen so bedeutende Gelehrte wie E. Breccia, G. Cardinali, G. De Sanctis und L. Pareti. Mit seiner glänzend geschriebenen, vom Geiste des modernen Liberalismus erfüllten „Griechischen Geschichte“ hat er sich ein Denkmal für alle Zeiten gesetzt. Sein Deutschtum hat B. immer hochgehalten, doch hat er nur ein Jahr, vom Herbst 1912 bis zum Herbst 1913 (als Nachfolger U. Wilckens) an der Universität Leipzig gelehrt.
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Werke
Campanien. 1879. ²1890;
Der italische Bund unter Roms Hegemonie, 1880;
Die att. Politik seit Perikles, 1884;
Die Bevölkerung d. griech.-röm. Welt, 1886;
Griech. Gesch., 3 Bde., 1893–1904, in 8 Halbbänden ²1912-27;
Röm. Gesch., 1926;
Selbstbiogr., in: Die Gesch.wiss. d. Gegenwart in Selbstdarst. II, hrsg. v. S. Steinberg, 1926, S. 1-27 (P). -
Literatur
F. Oertel, in: Gnomon, 1929. S. 461-64;
E. Täubler, in: ZSRGR 49, 1929, S. 700;
L. Curtius. in: Mitt. d. Dt. Archäol. Inst., Röm. Abt. 44, 1929, H. 3/4, S. IV f.;
C. F. Lehmann-Haupt, in: Klio 23, 1930, S. 100-06;
O. Th. Schulz, in: Bursian-Jberr. 254, 1936, S. 62 ff.;
DBJ XI (Totenliste 1929, W, L) -
Autor/in
Hermann Bengtson -
Zitierweise
Bengtson, Hermann, "Beloch, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 31-32 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119092212.html#ndbcontent