Felke, Emanuel
- Lebensdaten
- 1856 – 1926
- Geburtsort
- Kläden bei Stendal (Altmark)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- evangelischer Pfarrer ; Naturheilkundler ; Geistlicher
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118686550 | OGND | VIAF: 22935779
- Namensvarianten
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- Felke, Erdmann Leopold Stephanus Emanuel
- Felke, Emanuel
- Felke, Erdmann Leopold Stephanus Emanuel
- Felke, Erdmann Leopold Emanuel
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Felke, Erdmann Leopold Stephanus Emanuel
Pfarrer und Naturheilkundiger, * 17.2.1856 Kläden bei Stendal (Altmark), † 16.8.1926 München. (evangelisch)
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Genealogie
V Andr. Frdr. Ludolph (1825–1902), Küster u. Schullehrer, dann Rektor e. Lehrerseminars, Maurers-S;
M Malwine Hedwig (1826–84), T d. Oberpfarrers Joh. Christoph Schröter in Brück/Mark;
⚭ Beek 1884 Eleonore (1854–1928), T d. Kaufm. Wilh. Müller in Witten;
S Johs. (* 1890), Dr. med., Prof. -
Biographie
Bereits F.s Vater war ein Anhänger der Homöopathie. Während des Studiums in Berlin interessierte sich F. mehr für Medizin und Naturwissenschaften als für sein theologisches Fach. Nach dem Examen in Münster war er als Hilfspfarrer und Pfarrer tätig. In Cronenberg bei Barmen hatte er anläßlich einer Diphtherieepidemie seine ersten Behandlungserfolge. Später in Repelen bei Krefeld richtete die Gemeinde einen „Jungborn“ ein und übertrug ihm dessen Leitung. 1912 gab F. sein Pfarramt auf, um sich ganz der Krankenbehandlung zu widmen. 1915 übersiedelte er nach Sobernheim/Nahe; auch hier wurde eine Kuranstalt geschaffen, die F. als Naturheiler und Augendiagnostiker in Deutschland wie im Auslande Berühmtheit verschaffte. Anläßlich einer Reise nach den USA wurden ihm dort glänzende Angebote gemacht, die er ausschlug. Wie sein katholischer Amtsbruder Kneipp, von dem F. viel übernommen hat, war er von einfachem Wesen, leutselig und gab seine Einkünfte für mildtätige Zwecke hin. Weitere Beeinflussung erfuhr F. durch A. Just, von dem er Lehmbehandlung, Rohkost, Luftbehandlung und Gymnastik übernahm. Durch H. Lahmann in Dresden lernte er die Bedeutung der Nährsalze und Lichtbäder, durch L. Kuhne die Rumpfbäder und Reibesitzbäder kennen. Biochemische und homöopathische Heilmittel sowie Massage, Magnetismus und Hypnose wurden außerdem angewandt, so daß F. der vielseitigste aller Naturheiler wurde. Der vorwiegenden Anwendung des Lehms zu Packungen und Umschlägen verdankt er den Namen „Lehmpastor“. – Von der Schulmedizin sehr angefeindet, sollte F. an ausgewählten Kranken im Gerichtssaal die Richtigkeit seiner Augendiagnose beweisen, was ihm nicht gelang. Papst Pius X. spendete dem Protestanten sein Bild und seinen Segen als Zeichen des Dankes für die Tausenden von Katholiken geleisteten Wohltaten. – Seine Methoden werden unter anderem im Felkebad in Diez/Lahn angewendet.
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Literatur
Bachem, Die Notwendigkeit v. Heilanstalten mit Parität d. Heilmethoden, in: Medizinalpol.|Rdsch. 18, 1925, S. 21 ff.;
Nachruf, ebd. 19, 1926, S. 258 f. (P);
A. Brauchte, Die Gesch. d. Naturheilkde. in Lb., 1951, S. 302-05. -
Porträts
Bronzedenkmal (Sobernheim/Nahe, Bahnhofsplatz);
Bronzeplakette (ebd., an F.s Grab);
dass. am F.-Denkmal (Rheinkamp, Ortsteil Repelen). -
Autor/in
Joachim Früchte -
Zitierweise
Früchte, Joachim, "Felke, Emanuel" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 70-71 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118686550.html#ndbcontent