Jannings, Emil
- Dates of Life
- 1884 – 1950
- Place of birth
- Rorschach am Bodensee (Schweiz)
- Place of death
- Strobl am Wolfgangsee
- Occupation
- Schauspieler ; Regisseur ; Filmproduzent
- Religious Denomination
- mehrkonfessionell
- Authority Data
- GND: 118556932 | OGND | VIAF: 122349694
- Alternate Names
-
- Jannings, Emil
- Janenz, Theodor Emil
- Janenz, Theodor Friedrich Emil
- Jannings, E.
Linked Services
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Pressemappe 20. Jahrhundert
- Briefwechsel zwischen Eduard Spranger und Käthe Hadlich
- * Filmothek des Bundesarchivs [2015-]
- Personenliste "Simplicissimus" 1896 bis 1944 (Online-Edition)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
- NDB 3 (1957), S. 538 (Davidson, Paul)
- NDB 9 (1972), S. 316* (Höflich, Lucie)
- NDB 12 (1980), S. 110 (Klöpfer, Eugen)
- NDB 16 (1990), S. 41 (Mann, Heinrich)
- NDB 18 (1997), S. 615 (Murnau, Friedrich Wilhelm)
- NDB 19 (1999), S. 137 (Neumann, Alfred)
- NDB 20 (2001), S. 612 (Pommer, Erich)
- NDB 25 (2013), S. 203 in Artikel Steinhoff, Hans
- NDB 25 (2013), S. 295 in Artikel Sternberg, Josef von (Sternberg, Josef von)
- NDB 25 (2013), S. 483 in Artikel Straub, Agnes (Straub, Agnes Josephine)
- NDB 26 (2016), S. 513 in Artikel Ucicky, Gustav (Ucicky, Gustav)
- NDB 26 (2016), S. 539 in Artikel Uhlen, Gisela (Uhlen, Gisela)
- NDB 26 (2016), S. 731* (Veidt, Hans Walter Conrad)
- NDB 27 (2020), S. 653 (Weintraub, Stefan)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Jannings, Emil
Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent, * 23.7.1884 Rorschach am Bodensee (Schweiz), † 2.1.1950 Strobl am Wolfgangsee. (evangelisch, 1950 katholisch)
-
Genealogy
V Emil Janez (* 1846), Kaufm. in St. Louis/USA, S d. Joachim Friedrich in Seehausen/Preußen u. d. Caroline Marie Friederike Grabow;
M Margarethe (* 1858), T d. Kauîm. Feodor Edmund Schwabe in Schaffhausen u. d. Henriette Pauline Baumann;
⚭ 1) Hanna Ragy(Künstlername Ralph), 2) (⚮) →Lucie Höflich († 1956), Schauspielerin (s. NDB IX), 3) Gussy Holl;
1 T. -
Biography
J. besuchte die Schule in der Schweiz, später in Görlitz, wohin seine Eltern übersiedelt waren, fuhr als Schiffsjunge zur See und fand über die üblichen Stationen der Provinztheater, darunter Mainz, Leipzig, Nürnberg, 1914 den von allen Schauspielern dieser Generation langersehnten Weg nach Berlin an das Deutsche Theater von →Max Reinhardt. Vor Beginn seines Vertrages dort spielte er am Kleinen Theater unter den Linden unter der Regie von →Georg Altmann den Teufel in Grabbes „Scherz, Satire, Ironie …“. J.s Vitalität, Gestaltungsironie und Lust am Komödiantischen überzeugten so, daß er sich als Charakterdarsteller sehr|schnell profilieren konnte. Von Ernst Lubitsch für den deutschen Film entdeckt, wurde J. bald bekannt und populär. Für viele Jahre war er einer der ersten männlichen Stars des Stummfilms, dessen Möglichkeiten seiner Natur und seiner Begabung sehr entgegenkamen. Direktheit der schauspielerischen Mittel und oft Identität seiner Person mit den Rollengestalten kamen den Wunschbildern des Publikums entgegen und prädestinierten J. zu einem international erfolgreichen Schauspieler. Während er in den Filmen „Madame Dubarry“ (1918), „Brüder Karamasoff“ (1920), „Anna Boleyn“ (1920), „Danton“ (1921), „Peter der Große“, „Das Weib des Pharao“, „Quo Vadis“ (1923) noch allein durch die Dämonie seiner Erscheinung wirkte, vermochte er später in subtileren Rollen in „Nju“, „Variété“, „Tartuffe“, „Der letzte Mann“ und schließlich als Mephisto in dem Faustfilm von →Murnau seine Überzeugungskraft noch zu steigern.
Doch immer wieder spielte J. Theater, an den so verschieden profilierten Bühnen Berlins und später auch in Wien. Seine Filmerfolge führten ihn 1927-29 nach Hollywood, wo er ebenfalls erfolgreich war. Er verließ Amerika aber wieder, als der Tonfilm den Schauspielern neue Aufgaben stellte. Die Gestalt des Professor Unrat in „Der Blaue Engel“ (1930) zeigte den souverän seine Mittel beherrschenden Schauspieler J., der aber auch Philipp II., Wallenstein, Attinghausen, Flaxmann, Heink, Werner, in „Minna von Barnhelm“, Werhahn, Starschenski in Hauptmanns „Elga“ und „Fuhrmann Henschel“, vor allem aber den Adam im „Zerbrochenen Krug“ immer wieder, auch im Film, spielte. Der glückliche Besitzer des Stroblhofes am Wolfgangsee, inzwischen finanziell ziemlich unabhängig, spielte auch im „3. Reich“ Theater und hatte später eine eigene Filmproduktion im Rahmen der Tobis. Es entstanden sein Robert-Koch-Film (1939), die Filme „Ohm Krüger“ (1941), „Die Entlassung“ (1942) und „Altes Herz wird wieder jung“ (1943). Das Kriegsende setzte weiterer Film- und Theaterarbeit ein Ende. Nach 1945 gelang es J. nicht mehr, an seine frühere erfolgreiche Tätigkeit anzuknüpfen. Er gehörte zu den großen Naturtalenten seiner Generation, die dem deutschen Theater, dem deutschen und internationalen Film in der 1. Hälfte des 20. Jh. das unverwechselbare Profil gaben.|
-
Awards
2 Oscars;
1 Coppa Volpi. -
Works
Theater-Film, Das Leben u. ich, Autobiogr., bearb. v. C. C. Bergius, 1951 (Verz. d. Filmrollen, P).
-
Literature
Munkepunke, 1 000 % J., 1930;
J. Gregor, Meister dt. Schauspielkunst, 1939;
H. Ihering, E. J., Baumeister s. Lebens u. s. Filme, 1941 (P);
Rhdb. (P);
Kosch, Theater-Lex. -
Author
Rolf Badenhausen -
Citation
Badenhausen, Rolf, "Jannings, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 337-338 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118556932.html#ndbcontent