Hoogstraaten, Samuel Dirkzoon van
- Lebensdaten
- 1627 – 1678
- Geburtsort
- Dordrecht
- Sterbeort
- Dordrecht
- Beruf/Funktion
- Maler ; Künstler ; Radierer ; Kunsthistoriker ; Schriftsteller
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 119265931 | OGND | VIAF: 24718773
- Namensvarianten
-
- Hoogstraaten, Samuel Dirkzoon van
- Hoogstraten, Samuel van
- Hoog, Samuel van der
- Hoogstraeten, Samuel van
- Hoogstraten, Samuel D. van
- Van Hoogstraten, Samuel
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- Index Theologicus (IxTheo)
- Archivportal-D
- Kunsthistorisches Museum, Wien
- Albertina, Wien - Sammlungen Online
- Warburg Institute Iconographic Database
- Objektdatenbank der Museumslandschaft Hessen Kassel
- * Bildindex der Kunst und Architektur - GND-referenzierte Personen [2018]
- * Graphikportal - Akteure (Künstler, Verleger, Auftraggeber etc.) [2018]
- * Künstler im Objektkatalog des GNM
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Hoogstraten, Samuel Dirkzoon van
-
Biographie
Hoogstraten: Samuel Dirkzoon van H., Maler, geb. im Haag um 1627, † zu Dordrecht am 19. Oktober 1678. Er und sein jüngerer Bruder Jan van H. geb. 1630 waren Söhne eines Dirk, der 1596 in Antwerpen geboren war, aber nach dem Haag übersiedelte und endlich 1640 in Dordrecht starb. Dieser malte Landschaften, Thierstücke, Stillleben und effektvolle perspektivische Ansichten, nachdem er die Goldschmiedekunst, die er früher betrieben hatte, aufgegeben. Er war auch Lehrer seiner beiden Söhne, die sich dem Genrebilde zuwandten. Samuel H. machte eine Reise nach Wien und nahm den Bruder mit. Hier beschäftigte ihn Kaiser Ferdinand III. und schätzte den Künstler so hoch, daß er ihm eine goldene Kette verehrte. Diesem Wiener Aufenthalte gehört das Bild an, das sich im Belvedere befindet und einen alten Juden mit Pelzmütze darstellt, der neugierig durch eine geöffnete Scheibe des Fensters mit verbleiten kleinen runden Gläsern herauslugt 1653; ein Meisterstück von Naturwahrheit. Außerdem kennt man von ihm aus derselben Zeit ein Bild mit dem inneren Platz der kaiserlichen Hofburg (1652). Von der Thätigkeit seines Bruders Jan gibt ebenda nur ein Bild Zeugniß, eine Stube mit zwei Weibern, das eine mit dem Glas, das andere mit der Tabakspfeife. Es dürfte das einzige durch Bezeichnung beglaubigte Bild sein, denn Jan starb in Wien. Samuel besuchte dann Rom und 1663 London und kehrte, nachdem er sich viel Geld erspart hatte, nach Dordrecht zurück, wo er in guten Verhältnissen lebte und neben der Kunst auch Schriftstellerei betrieb. So gab er kurz vor seinem Tode eine Abhandlung über Malerei heraus, die er mit eigenhändigen Radirungen verzierte. Auch als Dichter hat er sich versucht; es erschien von ihm ein Trauerspiel: „Dieryk en Dorothe“. Er war in Dordrecht auch Provoost der Hollandsche Munt. Seine Bilder sind in öffentlichen Sammlungen sehr selten zu finden; in Berlin ist ein männliches Bildniß, im Haag eine im Hof promenirende junge Dame; in der Sammlung van der Hoop eine junge kranke Dame. In Privatsammlungen dürften sich wol einzelne Bilder finden. Seb. Langer stach das Bild des Belvedere, den alten Juden, Jos. Schmidt eine Flucht nach Egypten, G. Schalken mehrere Bildnisse. Letzterer war mit Aert van Gelder und Arnold Houbraken dessen Schüler.
-
Literatur
Immerzeel. Kramm. Andresen-Wessely, Handbuch.
-
Autor/in
Wessely. -
Zitierweise
Wessely, Joseph Eduard, "Hoogstraaten, Samuel Dirkzoon van" in: Allgemeine Deutsche Biographie 13 (1881), S. 99 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119265931.html#adbcontent