Dessoir, Max
- Lebensdaten
- 1867 – 1947
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Königstein (Taunus)
- Beruf/Funktion
- Philosoph ; Psychologe ; Ästhetiker ; Schriftsteller ; Arzt ; Kunsthistoriker ; Schauspieler ; Drehbuchautor
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118524933 | OGND | VIAF: 45093841
- Namensvarianten
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- Dessoir, Max
- Brunn, Ludwig
- Dessauer, Max
- Rells, Edmund W.
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- * Filmportal [2010-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1957] Autor/in: Jung, Gertrud (1957)
- R. Eisler: Philosophen-Lexikon. 1912 (zeno.org) [1912]
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Briefwechsel zwischen Eduard Spranger und Käthe Hadlich
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- Personenliste "Simplicissimus" 1896 bis 1944 (Online-Edition)
- * Katalog des Deutschen Kunstarchivs (DKA) im Germanischen Nationalmuseum
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Index Theologicus (IxTheo)
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Dessoir, Max
Philosoph, Psychologe und Ästhetiker, * 8.2.1867 Berlin, † 19.7.1947 Königstein (Taunus). (evangelisch)
-
Genealogie
V →Ludwig s. (1);
M Auguste Grünemeyer († um 1924); Halbbruder→ Ferdinand s. Genealogie (1);
⚭ 1899 →Susanne (1869–1953), Konzertsängerin, T des Kunsthändlers Karl Triepel u. der Elise Wassermann; kinderlos. -
Biographie
Ausbildung, Studium und Wirken D.s vollzogen sich in seiner Vaterstadt Berlin. Er studierte ab 1885, promovierte 1889 zum Dr. phil. und 1892 (in Würzburg) zum Dr. med., habilitierte sich 1892 für Philosophie, wurde 1897 außerordentlicher, 1920 ordentlicher Professor, 1934 emeritiert. D. begründete 1909 die „Gesellschaft für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft“ und veranstaltete ihre internationalen Kongresse 1913-31. Schon auf der Schule zeigte sich bei D. neben künstlerischer Anlage (Geigenspiel) philosophisches und naturwissenschaftliches Interesse, besonders an den Grenzgebieten zwischen Psychologie und Physiologie. Dazu kam (nach 1885) ein Hang zur Erforschung okkulter Erscheinungen durch Beobachtung von Medien. Diese führte D. zur Begründung der von ihm so genannten „Parapsychologie“. Ihren wissenschaftlichen Ertrag umschließt sein Buch „Vom Jenseits der Seele“ (1917, ⁶1931). D. förderte die wissenschaftliche Ästhetik durch ihre methodische Abgrenzung von einer „allgemeinen Kunstwissenschaft“ zuerst in seinem Hauptwerk „Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft“ (1906, ²1923). Der Bereich des Ästhetischen ist weiter als der des Künstlerischen; er umfaßt auch Natur und tägliches Leben. Die Funktion der Kunst geht über bloßen künstlerischen Genuß hinaus, sie gestaltet|auch religiöse und ethische, soziale und politische Inhalte. Das ästhetische Erleben ist an das Objekt gebunden. - D.s pädagogische Fähigkeiten, verbunden mit formvollendeter Redekunst, sicherten ihm eine ausgedehnte Lehrwirkung. Er hielt die Übermittlung der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse auch an nichtgelehrte Gebildete durch Vorträge, Artikel, Rundfunkreden sowie die Pflege von Beziehungen zur wissenschaftlichen Welt des Auslands auf Vortragsreisen für die Pflicht des verantwortungsbewußten Dozenten.
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Werke
Weitere W Bibliogr. d. modernen Hypnotismus, 1888;
K. Ph. Moritz als Ästhetiker, 1889;
Das Doppel-Ich, 1890, ²1896;
Gesch. d. neueren dt. Psychol., 1894, ³1910;
Abriß e. Gesch. d. Psychol., 1911 (russ. 1912, engl. New York 1912);
Vom Diesseits d. Seele, 1923;
Btrr. z. allg. Kunstwiss., 1929;
Einl. in d. Philos., 1936;
Die Rede als Kunst, 1940;
Buch d. Erinnerung, 1946, ²1947 (Autobiogr.);
- Hrsg.:
Zs. f. Ästhetik u. allg. Kunstwiss., seit 1906;
Lehrb. d. Philos., 2 Bde., 1925;
Der Okkultismus in Urkk., 2 Bde., 1925;
Philos. Leseb. (mit P. Menzer), 1903, 5/61920;
W-Verz. in: Zs. f. Ästhetik, 1927. -
Literatur
Ch. Herrmann, M. D., 1929 (P);
A. Werner, in: Philosophia 2, Belgrad 1937, S. 299-307;
Ziegenfuß I (W);
G. Jung, D. auf d. Katheder, in: Kantstud., 1950 (P). -
Porträts
Bronzebüste v. H. Lederer;
Zeichnung u. Hschn. v. R. Stumpf;
Silhouette v. Lüling;
Gem. v. F. Burger, C. Herrmann, M. Slevogt. -
Autor/in
Gertrud Jung -
Zitierweise
Jung, Gertrud, "Dessoir, Max" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 617-618 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118524933.html#ndbcontent