Porsche-Piëch, Louise
- Lebensdaten
- 1904 – 1999
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Zell am See
- Beruf/Funktion
- Unternehmerin
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 13807917X | OGND | VIAF: 88145751
- Namensvarianten
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- Porsche, Louise (geborene)
- Piëch, Louise
- Porsche-Piëch, Louise
- Porsche, Louise (geborene)
- porsche, louise
- Piëch, Louise
- Pie͏̈ch, Louise
- Porsche-Pie͏̈ch, Louise
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Porsche-Piëch, Louise|
Unternehmerin, * 29.8.1904 Wien, † 10.2.1999 Zell am See. (katholisch)
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Genealogie
V →Ferdinand (s. 1);
M Aloisia Johanna Kaes;
B →Ferdinand (s. 2);
– ⚭ 1928 →Anton Piëch (1894–1952), Dr. iur., RA in W., Rechtsberater d. Fam. Porsche, 1941-45 Hauptgeschäftsführer d. Volkswagen GmbH);
3 S u. a. →Ernst Piëch (* 1929, ⚭ Elisabeth, * 1936, T d. →Heinrich Nordhoff, 1899–1968, Vorstandsvors. d. Volkswagen AG, s. NDB 19), →Ferdinand Piëch (* 1937), Dipl.-Ing., 1988-93 Vorstandsvors. d. AUDI AG, 1993 Vorstandsvors. d. Volkswagen AG (s. J. Grässlin, F. P., Techniker d. Macht, 2000), 1 T. -
Biographie
P. studierte nach dem Schulbesuch in Wien privat bei Josef Engelhart Zeichnen und Malerei. Dem bestimmenden Interesse der Familie am Automobil entsprechend, nahm sie auch erfolgreich an Rennen teil. 1929 wurde sie Mitgesellschafterin des väterlichen Konstruktionsbüros in Stuttgart. 1947 gründete P. gemeinsam mit ihrem Bruder Ferdinand in Gmünd das österr. Unternehmen „Porsche Konstruktionen GesmbH“, in welches alle vorhandenen Sachwerte eingebracht wurden. Der Entwicklungsauftrag für einen Formel 1-Rennwagen (Cisitalia) brachte das notwendige Geld, um die Kaution für die Freilassung des in Frankreich internierten Vaters zu stellen. In Zell am See, zentraler Sitz der Familie, und in Salzburg gründeten die Geschwister Werkstätten. 1948 schlossen die Familien Porsche und Piëch mit dem Volkswagenwerk einen Vertrag, der neben einer Lizenzgebühr für jeden gebauten Käfer auch die Genehmigung beinhaltete, einen Sportwagen auf Basis des Käfers zu bauen, was unter der Leitung von P.s Bruder Ferdinand zuerst in Gmünd und Salzburg, dann in Stuttgart-Zuffenhausen geschah. Gleichzeitig wurde auch der Volkswagen-Generalimporteursvertrag für Österreich fixiert, auf dessen Grundlage P. und ihr Mann seit 1949 eine österr. Importorganisation aufbauten. Beide Unternehmen blieben im gemeinsamen, wechselseitig verschränkten Besitz der beiden Familien. Nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes trat P. 1952 allein an die Spitze des österr. Porsche-Unternehmens und führte dieses Automobilhandelshaus zum erfolgreichsten Österreichs. Sie entwickelte ein Vertriebsnetz für Volkswagen und baute seit 1960 auch porscheeigene Einzelhandelsbetriebe auf. Die Marke VW ist seit 1956 Marktführer in Österreich. P. investierte vor allem in den Ausbau des Geschäftes und legte die Basis für die überaus erfolgreiche Entwicklung der Porsche Holding, die heute als europ. Automobilhandelshaus in Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Frankreich, Deutschland und den USA im Groß- und Einzelhandel tätig ist. 1971 zogen sich alle Familienmitglieder aus der operativen Verantwortung beider Unternehmen zurück und traten in Aufsichtsfunktionen, P. zuletzt als Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrates der Porsche Holding Salzburg. 1977 stiftete P. den „Prof. →Ferdinand Porsche-Preis“ der TU Wien.|
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Auszeichnungen
Österr. Kommerzialrat (1959);
Ehrensenatorin d. TU Wien (1976);
Gr. BVK (1979);
Gr. Goldenes Ehrenzeichen d. Rep. Österr. (1994). -
Literatur
A. Railton, Der Käfer, 1985;
Ferry Porsche, Ein Leben f. d. Auto, 1989;
50 J. Porsche, 1998 (Broschüre d. Porsche-Holding);
P. Müller. Ferdinand Porsche, „Der Vater d. Volkswagens“, 1998, S. 197 u. Anh.;
Augenblicke: 1948-1998, Das offizielle Porsche-Jubiläumsbuch, 1998 (P);
Salzburger Nachrr. v. 11.2.1999;
Standard v. 11.2.1999;
Presse v. 11.2.1999;
Kurier v. 11.2.1999. -
Autor/in
Hermann Becker -
Zitierweise
Becker, Hermann, "Porsche-Piëch, Louise" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 641-642 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13807917X.html#ndbcontent