Patzak, Julius
- Dates of Life
- 1898 – 1974
- Place of birth
- Wien
- Place of death
- Rottach-Egern/Tegernsee
- Occupation
- Sänger ; Sänger ; Tenor <Sänger> ; Gesangslehrer
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 116060182 | OGND | VIAF: 7574939
- Alternate Names
-
- Patzak, Julius
- Pacák, Julius
- Pacák, Julius Maria Eduard Franz
- Patrak, Julius Maria Eduard Franz
- Patzak, J.
- Patzak, Julius Maria Eduard Franz
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
- Personen im Auftrittsarchiv der Wiener Philharmoniker
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Patzak, Julius
Sänger, * 9.4.1898 Wien, † 26.1.1974 Rottach-Egern/Tegernsee. (katholisch)
-
Genealogy
V Franz, Gymnasiallehrer;
M Else Benda;
⚭ 1) Wien 1928 oder 1929 →Hedy (1899–1930), Sängerin, T d. Hugo Steiner, Gen.major, Ulanenoffz., Versicherungskaufm., u. d. Josephine N. N., 2) München 1931 Maria (1899–1972), T d. →Raoul Walter (1865–1917, s. DBJ II, Tl.), Dr. phil., Tenor, Hofopern- u. Kammersänger am Hof- u. Prinzregententheater in München, u. d. Emilie Seipel; Gvv d. 2. Ehefrau →Gustav Walter (1834–1910), Sänger, Prof. am Konservatorium in Wien (s. K. J. Kutsch, L. Riemens, Gr. Sängerlex., 11997);
1 T aus 1) Eva (* 1930, ⚭ →Peter Pasetti, 1916–96, Schausp., s. NDB 20). -
Biography
Nach Studien in Musikwissenschaft bei →Guido Adler sowie in Komposition und Kontrapunkt bei →Eusebius Mandyczewski und Franz Schmidt in Wien wirkte P. dort zunächst als Opern- und Operettenkapellmeister, u. a. am „Urania“, sowie als Kirchenmusiker und bildete sich autodidaktisch als Sänger aus. Sein Theater-Debüt gab er 1923 in Reichenberg als Radames in „Aida“. Nach einer Verpflichtung ans Stadttheater Brünn in der Saison 1927/28 kam er 1928 an die Bayer. Staatsoper in München, deren Ensemblemitglied er bis 1945 blieb. Neben dem Mozart-Fach pflegte er ein weites Repertoire. Er wirkte u. a. bei den Münchner Uraufführungen von Pfitzners „Das Herz“ (1931), Richard Strauss' „Friedenstag“ (1938) sowie Orffs „Der Mond“ (1939) mit. 1946 erfolgte die Berufung an die Wiener Staatsoper, der er bis 1959 angehörte. Seine letzte Vorstellung dort gab er am 20.10.1960 (Belmonte). Bereits früh unternahm er ausgedehnte Gastspielreisen. 1938 gastierte er als Tamino erstmals an der Covent Garden Opera. Regelmäßig trat er seit 1938 bei den Salzburger Festspielen auf, wo er 1947 bei der Uraufführung von Gottfried v. Einems „Dantons Tod“ die Partie des Desmoulins kreierte; 1949 sang er unter →Wilhelm Furtwängler den Florestan in Beethovens „Fidelio“. 1948-60 hatte er eine Professur an der Wiener Musikakademie inne, 1962-66 unterrichtete er am Salzburger Mozarteum. 1961/62 hatte er die Sprechrolle des Spielansagers in Hofmannsthals „Jedermann“ in Salzburg. Gelegentlich trat P. auch als Dirigent auf, leitete u. a. die Wiener Sinfoniker und die Münchner Philharmoniker.
P. besaß eine sehr charakteristische, im Grunde lyrische (Tenor-) Stimme, die er langsam aufbaute, so daß er ebenso überzeugend das leichtere deutsche heldische Fach (so z. B. die Titelrolle in „Lohengrin“) verkörpern konnte, während er in ital. Rollen weniger idiomatisch wirkte. Zu seinen bedeutendsten Rollenverkörperungen gehörte die Titelrolle in Pfitzners „Palestrina“. Neben seinem Opernschaffen war P. ein gefragter Konzert- und Liederinterpret. In seinem Vortrag stand stets der Ausdruck im Vordergrund, dem er zuweilen auch den reinen stimmlichen Wohlklang opferte. Unter seinen zahlreichen Schallplattenaufnahmen ragt besonders Mahlers „Lied von der Erde“ hervor, das er 1952 unter Leitung Bruno Walters einspielte (hierfür Grammy Award).|
-
Awards
Kammersänger (bayer. 1934, dt. 1939, österr. 1949);
L.-Lehmann-Medaille (1950);
Ehrenring d. Mozart-Gde. (1958);
Österr. Ehrenkreuz f. Kunst u. Wiss. (1959). -
Literature
P. Branscombe, J. P, Opera, 1954, S. 403;
J. Steane, The Grand Tradition, 1970;
J. Dennis, J. P., Record Collector, XIX, 1971, S. 197 (Discogr.);
J. Kesting, Die gr. Sänger, 1986, S. 1015-20;
K. J. Kutsch, L. Riemens, Gr. Sängerlex., ³1997;
MGG 16;
Riemann mit Erg.bd.;
New Grove;
Hist. Lex. Wien (P). -
Portraits
Rötelzeichnung (München, Bayer. Staatsoper).
-
Author
Stephan Hörner -
Citation
Hörner, Stephan, "Patzak, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 103-104 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116060182.html#ndbcontent