Davidis, Henriette
Davidis, Henriette
- Lebensdaten
- 1801 – 1876
- Geburtsort
- Wetter-Wengern
- Sterbeort
- Dortmund
- Beruf/Funktion
- Schriftstellerin ; Verfasser von Kochbüchern ; hauswirtschaftliche Lehrerin ; Hauswirtschaftslehrerin ; Erzieherin
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116037970 | OGND | VIAF: 5672269
- Namensvarianten
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- Davidis, Henriette
- Clemen, Helena
- Davidis, H.
- Davidis, Johanna Friederika Henriette Katharina
- Davithis, H.
- Davithis, Henriette
- Davidis, Johanna Friederika Henriette Catharina
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- EGO European History Online
- Interimsregister der Enzyklopädie der Neuzeit (Bd. 1-13)
- * Forschungsdatenbank so:fie Personen
- Personenliste "Simplicissimus" 1896 bis 1944 (Online-Edition)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib)
- Deutsches Textarchiv (Autoren)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
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Biographie
Davidis: Henriette D., eine sehr bekannte Schriftstellerin auf dem Gebiete der Hauswirthschaft, wurde am 1. März 1801 (nicht 1800) zu Wengern im Ruhrthale der Provinz Westfalen als die Tochter des dortigen Pfarrers geboren, erhielt im elterlichen Hause bis zur Confirmation ihre Erziehung, besuchte darauf die Töchterschule in Schwelm und bildete sich dann in Elberfeld für das Fach der Erzieherin aus. Als solche war sie zunächst vier Jahre lang im Hause ihrer älteren Schwester thätig und lebte dann weitere vier Jahre in einer hochgestellten Familie in Bremen, worauf sie in das Haus ihrer Mutter zurückkehrte. Später begleitete sie eine gemüthskranke Dame für einige Zeit in die Schweiz, machte sich dann aber insoweit selbständig, als sie 1841 die Leitung einer Mädchenarbeitsschule in Sprockhövel bei Hattingen übernahm. Dieser Wirkungskreis führte sie auf den Gedanken, auch durch geeignete Schriften für die Weiterbildung der Jungfrauen und Mütter in ihren täglichen Berufsgeschäften zu sorgen, und so entstand zunächst ihr „Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche“ (1844), das sich der allergrößten Anerkennung und allerweitesten Verbreitung zu erfreuen hatte, und das, nach dem Tode der Verfasserin erst von L. Rosendorf, dann von L. Holle fortgeführt, 1902 schon in 39. Aufl. erschienen ist. Dieser erste Erfolg ermuthigte Henriette D. zu weiteren Arbeiten auf diesem und verwandtem Gebiete, und so ließ sie dann noch folgende Schriften erscheinen: „Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte" (2. Aufl. 1846); „Der Gemüsegarten" (1850. 8. Aufl. 1871); „Vollständiges Haushaltungsbuch" (1850); „Der Beruf der Jungfrau" (1856. 17. Aufl. 1902); „Puppenköchin Anna. Kochbuch für kleine Mädchen“ (1856. 8. Aufl. 1891); „Puppenmutter Anna, oder: Wie Anna sich beschäftigt und ihren Puppenhaushalt führt“ (1858. 4. Aufl., bearb. von der Nichte der|Verf., Emma Heine, 1870); „Die Hausfrau“ (1861. 17. Aufl., bearb. von Emma Heine, 1902) und als Auszug daraus „Kleines Kochbuch für den bürgerlichen und ländlichen Haushalt. Mit selbstgeprüften Recepten“ (5. Aufl., bearb. von Theodore Trainer, 1896); „Küchen- und Blumengarten für Hausfrauen. Nach den Monaten geordnet“ (18. Aufl., herausg. vom Garteninspector Hartwig, 1896); „Kraftbrühe von Liebig's Fleischextract“ (1870); „Praktische Anleitung zur Bereitung des Roßfleisches“ (o. J.). Neben dieser, nur auf das Praktische gerichteten Thätigkeit gewährte Henriette D. auch der poetischen Muse Einlaß in die Stille ihres Heims, und so hat sie ihre Zeitgenossen auch mit einem Bändchen „Gedichte“ (1848) beschenkt. Im J. 1848 hatte sie die Leitung ihrer Schule aufgegeben und danach ihren Wohnsitz in verschiedenen Gegenden genommen, bis sie sich zuletzt in Dortmund niederließ, und dort ist sie am 3. April 1876 gestorben.
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Literatur
Pierer's Jahrbücher der Wissenschaften, Künste und Gewerbe. Altenburg 1873. Bd. 3, S. 114. — Sophie Pataky, Lexikon deutscher Frauen der Feder. Berlin 1898. Bd. 1, S. 144.
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Autor/in
Franz Brümmer. -
Zitierweise
Brümmer, Franz, "Davidis, Henriette" in: Allgemeine Deutsche Biographie 47 (1903), S. 626-627 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116037970.html#adbcontent