Danner, Leonhard
- Lebensdaten
- 1497 oder 1507 – 1585
- Geburtsort
- Nürnberg
- Sterbeort
- Nürnberg
- Beruf/Funktion
- Mechaniker ; Tischler ; Kupferstecher ; Grafiker ; Medailleur
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 130801720 | OGND | VIAF: 38032920
- Namensvarianten
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- Tanner, Leonhard
- Thanner, Leonhard
- Danner, Lienhard
- Tanner, Lienhard
- Thanner, Lienhard
- Danner, Leinhard
- Tanner, Leinhard
- Thanner, Leinhard
- Danner, Leonhard
- Tanner, Leonhard
- Thanner, Leonhard
- Danner, Lienhard
- Tanner, Lienhard
- Thanner, Lienhard
- Danner, Leinhard
- Tanner, Leinhard
- Thanner, Leinhard
- Danner, Leinhart
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Danner (Tanner, Thanner), Leonhard (Lienhard, Leinhard)
Mechaniker, * 1497 oder wahrscheinlicher 1507 Nürnberg, † 1585 Nürnberg, ⚰ Rochuskirchhof Nürnberg.
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Genealogie
B (?) →Martin (genannt 1528-39 in Nürnberg, ⚭ Nürnberg St. Lorenz 27.10.1528 Ursula Bundsidler), angesehener Schrauben- u. Schraubzeugmacher, als solcher v. Nürnberger Rat verschiedentlich gefördert, gelegentlich auch nach anderen Orten berufen, →Hans († nach 1545, vielleicht 1573 Nürnberg), Mechaniker u. Verfertiger starker Hebezeuge u. großer Schraubenwerke aus Eisen u. Messing, benutzte als erster in Nürnberg Schrauben ohne Ende zum Anheben schwerer Geschütze, wie das u. a. in Italien u. Frankreich seit längerer Zeit üblich war, →Wolff (gen. 1538, † 1552), bekannter Büchsenmacher in Nürnberg,|bes. tüchtig bei der Herstellung von Büchsenläufen, Arbb. für Karl V. (1543), Philipp den Großmütigen von Hessen (1543) u. a. sind bekannt;
⚭ 1) Sabina († 1555), 2) Dorothea. -
Biographie
D. wurde 1540 Bürger in Nürnberg und trat 1554 in die Dienste der Stadt. Er zeichnete sich, ein „grübelnder Kopf“ (Fuhse), durch Gedankenreichtum und Erfindungsgabe in seinem Beruf als Schreiner und Mechaniker, besonders bei der Konstruktion und Herstellung von großen Hebezeugen, Schrauben und Brechwerkzeugen aus, war aber vermutlich auch als Kupferstecher und Plakettenmeister tätig - vielleicht identisch mit dem Monogrammisten L. D. (Vöge). Er erhielt 1582 ein kaiserliches Privileg für eine von ihm erfundene Holzersparungskunst, erfand eine Messingspindel für Buchdruckerpressen, 1550 die „Brechschraube“, mit deren Hilfe, je nach Größe, Gefängniswände und Mauern belagerter Städte gebrochen wurden, sowie wahrscheinlich die (gewissermaßen fabrikmäßige) Herstellung von Brettspielsteinen durch Pressen nach Art der Münzprägung. D. wurde als einer der vielen Fortifikationsingenieure seiner Zeit 1554 zu Kurfürst August I. von Sachsen und zu Otto Heinrich von der Pfalz berufen und lieferte 1555 Brechzeug in die Niederlande. Andere nachweisbare Werke von ihm sind eine Schnellwaage (1562) und eine künstlerisch hervorragend verzierte Drahtziehbank (1557–60) für den Kurfürsten von Sachsen.
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Literatur
W. Vöge, Die dt. Bildwerke u. die d. anderen cisalpinen Länder, 1910;
W. Treue, Kulturgesch. d. Schraube v. d. Antike bis z. 18. Jh., 1954 (mit Abb. s. Geräte, L);
ThB (L);
- zu B Hans:
J. G. Doppelmayr, Hist. Nachrr. v. d. Nürnberg. Mathematicis u. Künstlern, Nürnberg 1730 (P);
J. Neudörfer, Nachrr. v. Künstlern u. Werkleuten daselbst (Nürnberg) a. d. J. 1547, hrsg. v. G. W. K. Lochner, 1875. -
Autor/in
Wilhelm Treue -
Zitierweise
Treue, Wilhelm, "Danner, Leonhard" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 511-512 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130801720.html#ndbcontent