Cranz, Carl
- Lebensdaten
- 1858 – 1945
- Geburtsort
- Hohebach (Württemberg)
- Sterbeort
- Eßlingen-Kennenburg (Württemberg)
- Beruf/Funktion
- technischer Physiker ; Mathematiker ; Physiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116717742 | OGND | VIAF: 72152560
- Namensvarianten
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- Cranz, Carl Julius
- Cranz, Carl
- Cranz, Carl Julius
- Cranz, C.
- Cranz, Carl J.
- Cranz, Karl
- Cranz, Karl J.
- Cranz, Karl Julius
- Kranz, Carl
- Kranz, Karl
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Catalogus Professorum. Professorinnen- und Professoren der TU Berlin [2020]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1957] Autor/in: Haack, Wolfgang (1957)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Cranz, Carl Julius
technischer Physiker, * 2.1.1858 Hohebach (Württemberg), † 11.12.1945 Eßlingen-Kennenburg (Württemberg). (evangelisch)
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Genealogie
V Carl Herm., Dekan in Neuenbürg, S des Pfarrers Carl u. der Charlotte Neininger;
M Marie Ant. Magda, T des Hofrats u. Oberamtsarzts in Mergentheim Frdr. Kraus;
⚭ Stuttgart 1891 Klara († 1953), T des Ökonomierats Frdr. Grub u. der Berta Müller;
1 S;
N →Hermann (1882–1944), Maschinenbauer, Dr. ing., Prof. für Mechanik an der TH Hannover, Otto (1898-1961), Prof. der Förder- u. Getriebetechnik an der TH Stuttgart. -
Biographie
C. besuchte die evangelisch-theologischen Seminare in Kloster Schönthal und Urach. Als Stipendiat des evangelisch-theologischen Stiftes in Tübingen studierte er Theologie und Philologie und ab 1879 in Berlin und Tübingen Mathematik und Naturwissenschaften. 1883 promovierte er bei →P. Du Bois Reymond mit einer Dissertation über Ballistik. 1884 wurde er Privatdozent an der TH Stuttgart für Mathematik und Mechanik, gleichzeitig Lehrer an der Oberrealschule und Versicherungsmathematiker in Stuttgart, 1903 ordentlicher Professor und Leiter des ballistischen Laboratoriums der Militärtechnischen Akademie in Berlin, 1920 ordentlicher Professor für Technische Physik an der TH Berlin. 1935-37 war C. als wissenschaftlicher Berater der chinesischen Regierung in Nanking tätig.
C. übertrug die exakten Meßmethoden der Experimentalphysik auf die Ballistik. Ihm gelang erstmalig die Herstellung wirklich guter und scharfer Aufnahmen des fliegenden Geschosses mittels Funkenphotographie und Kinematographie (gemeinsam mit H. Schardin mehr als 10⁶ Aufnahmen pro Sekunde). Hervorzuheben sind Schlierenaufnahmen des fliegenden Geschosses, Kurzzeitmessungen, sowie auf dem Gebiet der inneren Ballistik Rücklaufmessungen und Gasdruckmessungen. Mit R. Rothe entwickelte C. neue Verfahren zur Flugbahnberechnung. Gekrönt wurde sein Schaffen durch das „Lehrbuch der Ballistik“, das er seit 1896 unermüdlich zum umfassenden Standardwerk ausbaute. - Dr.-Ingenieur Ehren halber, GR.
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Werke
Lehrb. d. Ballistik, I (mit O. v. Eberhard u. K. Becker) 1910, ⁵1925, II (mit O. Poppenberg u. O. v. Eberhard) 1926, III (mit O. v. Eberhard u. K. Becker) 1913, ²1927, Ergänzungsbd. (mit O. v. Eberhard) 1936.
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Literatur
Btrr. z. Ballistik u. techn. Physik, verf. v. C.s Schülern anläßl. d. 80. Geburtstages, 1938, hrsg. v. H. Schardin (W);
Jb. d. Dt. Ak. f. Luftfahrt-F, 1939/40, S. 98-101;
Pogg. VI (W). -
Porträts
Phot. in: Dt. Senioren d. Physik, 1936.
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Autor/in
Wolfgang Haack -
Zitierweise
Haack, Wolfgang, "Cranz, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 401 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116717742.html#ndbcontent