Cramer von Clausbruch, Henning
- Lebensdaten
- 1584 – 1646
- Geburtsort
- Goslar
- Sterbeort
- Goslar
- Beruf/Funktion
- Bürgermeister von Goslar ; Kaufmann ; Bürgermeister
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 121351769 | OGND | VIAF: 69782351
- Namensvarianten
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- Cramer von Clausbruch, Henning
- Cramer von Clausbruch, Henningk
- Cramer von Clausbrugk, Henning
- Cramer von Clausbrugk, Henningk
- Cramer von Claußbruch, Henning
- Cramer von Claußbrugk, Henningk
- Kramer von Clausbruch, Henning
- Kramer von Clausbruch, Henningk
- Kramer von Clausbrugk, Henning
- Kramer von Clausbrugk, Henningk
- Kramer von Claußbruch, Henning
- Kramer von Claußbrugk, Henningk
- Kramer, Henning
- Kramer, Henningk
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Cramer, Henning (geadelt 1629)
Kaufmann, Bürgermeister von Goslar, * 15.4.1584 Goslar, † 12.1.1646 Goslar. (evangelisch)
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Genealogie
V Ruprecht C. (* um 1550), Bergwerksunternehmer u. Ratsherr in Goslar, S des →Reinhard († 1597), Handelsherr in Köln u. →Hattingen s. Genealogie (1), u. der Editha v. Casselberghe;
M Marie, T des Hans Meyer, Kaufm. in Goslar;
B →Hans (1588–1667), Handelsherr in Köln u. Goslar, →Heinrich (1592–1648), Handels- u. Ratsherr in Goslar;
⚭ Goslar 12.10.1610 Cath. (1570–1642), Wwe des Arnold Beukemann, T des Henning Schlüter († 1609), Bgm. in Goslar, u. der Anna Reimers, 2) 1643 Elis. Prasuhn, verw. Breithorst; kinderlos. -
Biographie
C. bereits 1620 in den Rat gewählt, war von 1626-46 regierender Bürgermeister von Goslar. Als Senior eines reichen Handelshauses (Wolle und Tuch, Kupferbergbau, Seigerhütten im Harz) war er Besitzer einer Vitriolfaktorei in Goslar, die schon seinen Vater zum „reichsten Christenmenschen Europas“ gemacht hatte. Er machte es sich zur Lebensaufgabe, die durch den „Riechenberger Vertrag“ von 1552 an Braunschweig verlorengegangene Hoheit über den silberreichen Rammelsberg für Goslar zurückzugewinnen. Darum unternahm er viele Reisen nach Wien. Es gelang ihm dort, sich eine glanzvolle Stellung zu verschaffen, er wurde unter anderem kaiserlicher Sondergesandter in Konstantinopel. So hielt er, selbst Protestant, im Dreißigjährigen Kriege das protestantische Goslar gegen die bittersten Braunschweiger Anfeindungen an der Seite des Kaisers. Günstige Verhandlungen mit Wallenstein und Tilly ermöglichten das Heraushalten Goslars aus dem Krieg bis 1632. Die schwedische Besetzung der Stadt zwang C. zur Flucht nach Hildesheim, Lübeck und Wien bis 1637. Seit dieser Zeit bemühte er sich unausgesetzt um die wirtschaftliche Gesundung der Reichsstadt. Jedoch verhinderte die unaufrichtige kaiserliche Politik, besonders nach dem sogenannten „Goslarischen Akkord“ 1642 die endgültige Wiedergewinnung der Goslarischen Berghoheit. - Durch Tillys Empfehlung erhielt C. 1629 die Anwartschaft auf das Reichslehen Werla und konnte es 1637 in Besitz nehmen.
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Literatur
H. Gidion, H. C. v. C., Versuch einer Ehrenrettung, 1950;
ders., Die ‚Exculpatio' H. C.s v. C., in: Harz-Zs. 5 u. 6, H. 1, 1954, S. 57-63. -
Autor/in
Hans Gidion -
Zitierweise
Gidion, Hans, "Cramer von Clausbruch, Henning" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 393 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121351769.html#ndbcontent