Coler, Alwin
- Lebensdaten
- 1831 – 1901
- Geburtsort
- Groningen Kreis Halberstadt
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Generalstabsarzt ; Arzt ; Offizier ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116636726 | OGND | VIAF: 769299
- Namensvarianten
-
- Coler, Alwin Gustav Edmund von
- Coler, Alwin
- Coler, Alwin Gustav Edmund von
- Coler, Alwin von
- Coler, Alwin Gustav von
- Koler, Alwin
- Koler, Alwin Gustav Edmund von
- Koler, Alwin von
- Koler, Alwin Gustav von
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Coler, Alwin Gustav Edmund von (seit 1884)
Militärarzt, * 15.3.1831 Groningen Kreis Halberstadt, † 26.8.1901 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V Ludw. (1795–1873), Steuereinnehmer, Postmeister;
M Sophie Gooßens (1806–76);
⚭ Braunsfeld 1865 Edda (1841–1923), T des preußischen Oberslleutnant Otto v. Wedel (1796–1870) u. der Laura Schroeder;
3 K. -
Biographie
C. nahm als Militärarzt an den Feldzügen 1864 und 1866 teil und wurde 1867 auf Veranlassung des Generalstabsarztes H. Grimm in den Medizinalstab des preußischen Heeres berufen. Ein Jahr später, bei der Gründung der Medizinalabteilung des Kriegsministeriums,|wurde C. in diese Behörde übernommen. Am Kriege 1870/71 nahm er als Divisionsarzt teil. 1874 wurde er zum Generalarzt befördert. Von 1889 bis zu seinem Tode war C. Chef des Sanitätskorps und Direktor der militärärztlichen Bildungsanstalten. 1891 wurde er Honorarprofessor an der Universität Berlin. Bei der Reform des Militärmedizinal- und Feldsanitätswesens hat er sich große Verdienste erworben. C. entwarf die Kriegssanitätsordnung 1878 und die Friedenssanitätsordnung 1891. Die Errichtung des Sanitätsoffizierkorps, die Einführung des Waffendienstes der Mediziner, die Einführung der Chefärzte in das Heeressanitätswesen, die Regelung der Rang- und Einkommensverhältnisse der Militärärzte sind sein Werk. C. verbesserte die Ausbildung und die Fortbildung der Militärärzte, zum Beispiel schuf er die Operationskurse für aktive und dem Beurlaubtenstande angehörende Militärärzte. Weiter führte er eine Reihe von wichtigen wissenschaftlichen und technischen Einrichtungen in das Heeressanitätswesen ein. Als Organisator schuf C. das moderne Militärmedizinalwesen in Deutschland. Aus Anlaß seines 70. Geburtstages wurde die Bibliothek C. gegründet, in der medizinische Arbeiten in 42 Bänden bis 1921 erschienen sind.
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Werke
Die transportable Lazarettbaracke, ²1890 (mit B. Langenbeck).
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Literatur
O. Schjernig, Einl. z. Bibl. C. I, 1901;
Stammliste d. Kaiser Wilh. Ak. f. militärärztl. Bildungswesen, hrsg. v. P. Wätzold, 1910;
Dt. Med. Wschr., 1931, S. 899 (P);
Lorenzen, in: BJ VI, S. 343-45 (u. Tl. 1901, L);
BLÄ II. -
Autor/in
Manfred Stürzbecher -
Zitierweise
Stürzbecher, Manfred, "Coler, Alwin" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 318-319 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116636726.html#ndbcontent