Cohn, Max
- Lebensdaten
- 1848 – 1911
- Geburtsort
- Breslau
- Sterbeort
- Heidelberg
- Beruf/Funktion
- Rechtshistoriker ; Professor in Zürich und Amsterdam ; Jurist
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 101339445 | OGND | VIAF: 47126860
- Namensvarianten
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- Cohn, Max Adolf Josef
- Conrat, Max (seit 1882)
- Cohn, Moise (bis 1882)
- Cohn, Max
- Cohn, Max Adolf Josef
- Conrat, Max (seit 1882)
- conrat, max
- Cohn, Moise (bis 1882)
- cohn, moise
- Cohn, Max Conrat
- Cohn, Maximilian
- Conrat Cohn, Max
- Kohn, Max
- Cohn, Max Adolf Joseph
- Konrat, Max (seit 1882)
- Kohn, Moise (bis 1882)
- Konrat, Max
- Kohn, Max Konrat
- Kohn, Maximilian
- Kohn, Moise
- Konrat Kohn, Max
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Cohn, (seit 1882 Conrat) Max
Rechtshistoriker, * 16.11.1848 Breslau, † 12.12.1911 Heidelberg. (israelitisch, seit 1880 evangelisch)
-
Genealogie
B →Ferd. s. (1);
⚭ 1877 Sophie, T des Klinikers →Ludw. Traube (1818–76, s. ADB XXXVIII);
2 K. -
Biographie
C. schloß seine juristische Ausbildung an den Universitäten Breslau und Heidelberg 1870 mit seiner Promotion in Berlin ab. Den weit mehr historisch als rechtsdogmatisch Interessierten beeindruckten Th. Mommsen und H. von Treitschke historisch sowie ethisch-politisch, die großen Juristen B. Windscheid und L. Goldschmidt eher als Persönlichkeiten. C. habilitierte sich 1873 in Heidelberg für römisches Recht, wurde Sommer 1875 außerordentlicher und im anschließenden Semester ordentlicher Professor in Zürich. 1878-1907 war er ordentlicher Professor an der neuerrichteten Universität Amsterdam. Ein Mann von außerordentlich feinsinniger Rezeptivität, ließ er sich auch von gegensätzlichen Persönlichkeiten und unterschiedlicher geistiger Umwelt prägen. Wurde er aktiv, zeigte er sich als eminenter Vertreter reiner Sachlichkeit und Stoffdarstellung in den Geisteswissenschaften. C. ging neue Wege in der Erforschung der Verfallsperioden des römischen Rechts in Spätantike und früherem Mittelalter und wies insbesondere das Fehlen einer diesen Namen verdienenden Wissenschaft vom römischen Recht vom 7. bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts im westlichen Abendlande nach („Katastrophentheorie“ gegen H. H. Fittings „Kontinuitätstheorie“).
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Werke
u. a. Die Epitome exactis regibus, 1884;
Das Ashburnhamer Rechtsbuch Qu. d. Exceptiones Petri, 1886;
Gesch. d. Qu. u. Lit. d. röm. Rechts im früheren MA, 1891;
Breviarium Alaricianum, 1903;
Die Entstehung d. westgot. Gaius, in: Verhandelingen der koninklijke Ak. van Wetenschappen te Amsterdam, 1905;
Der westgot. Paulus, Eine rechtshist. Unters., ebenda 1907. -
Literatur
H. U. Kantorowicz, in: ZSRGR, 1912, S. 417-83 (W, L);
E. Genzmer, in: Atti del congresso internazionale di diritto romano I, Bologna 1934, S. 365 ff.;
L. Wenger, Die Qu. d. röm. Rechts, 1953, S. 728 f., 733 f.;
BJ XVI (Tl. 1911, L [irrtüml. auch schon Tl. 1910]). -
Porträts
in: De Amsterdamer, Dez. 1911.
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Autor/in
Walter Hellebrand -
Zitierweise
Hellebrand, Walter, "Cohn, Max" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 314 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101339445.html#ndbcontent