Wieding, Karl Johannes Friedrich Wilhelm
- Lebensdaten
- 1825 – 1887
- Geburtsort
- Tønder
- Sterbeort
- Kiel
- Beruf/Funktion
- Jurist ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 117355860 | OGND | VIAF: 3246536
- Namensvarianten
-
- Wieding, Karl Johannes Friedrich Wilhelm
- Wieding, Karl
- Wieding, Carl Johann Friedrich Wilhelm
- Wieding, Carolus Joan Frid. Guil.
- Wieding, Carolus Joannes Fridericus Guilielmus
- Wieding, Karl Johann Friedrich Wilhelm
- Wieding, Karl Johannes
- Wieding, Carl Johannes Friedrich Wilhelm
- Wieding, Carl
- Wieding, Karolus Joan Frid. Guil.
- Wieding, Karolus Joannes Fridericus Guilielmus
- Wieding, Carl Johannes
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Wieding, Karl Johannes Friedrich Wilhelm
-
Biographie
Wieding: Karl Johannes Friedrich Wilhelm W., Gelehrter Jurist. Er war geboren am 1. September 1825 in der Stadt Tondern, Schleswig-Holstein, wo sein Vater († am 18. Jan. 1850) erst Advocat, nachher Gerichtsschreiber war. Vorbereitet auf dem Gymnasium in Hadersleben, studirte er die Rechte in Kiel. 1848 trat er in die schleswig-holsteinische Armee, avancirte hier zum Secondlieutenant und ward Inhaber des eisernen Ehrenzeichens. Nach beendetem Kriege setzte er seine Studien in Göttingen fort und bestand dann das juristische Amtsexamen. Hierauf fand er Anstellung als Secretär in Flensburg, kam indes in der dänischen Zeit in Collision mit seiner entschieden deutschen Gesinnung und mußte dann diese Stellung aufgeben. Er ging nun nach Berlin, promovirte hier 1857 zum Dr. juris und habilitirte sich dann als Privatdocent an der dortigen Universität. 1861 folgte er dem Rufe als ordentlicher Professor der Rechte an die Universität Greifswald. Die Berufung als Obergerichtsrath nach Glückstadt 1864 lehnte er ab, folgte aber 1867 dem Ruf als prof. juris an die Kieler Universität. 1880 fungirte er hier als|rector magnif. Seine Rectoratsrede handelte: „Zur Rechtsstellung und Verfassung der Christian Albrechts-Univ. in Kiel seit ihrer Errichtung.“ Gedruckt Kiel 1880. Er starb am 24. October 1887. Er war Inhaber des Rothen Adlerordens IV. Classe. Von ihm ist erschienen „Novella Justiniani XCIX“ (Berl. 1857); „Die Transmission Justinian's, insbesondere das Wissen und Nichtwissen des transmittirenden Erben“ (Leipzig 1859); „Der justinianeische Libellprozeß“ (Wien 1865). Ferner schrieb er: „Die Prätensionen auf die Herzogthümer Schleswig-Holstein. Ein Rechtsgutachten“ (Greifsw. 1865). Unter diesen Schriften ist die über den Justinianischen Libellprozeß die bedeutendste. Sie hat mit Scharfsinn die Aufmerksamkeit auf ein bis dahin wenig bebautes Gebiet gelenkt und mit Gelehrsamkeit die Grundlagen zu dessen richtiger Behandlung gelegt.
-
Literatur
E. Alberti, S.-H. Schriftstellerlex. II, 561 und Forts. II, 375. — Fr. Volbehr, Prof. u. Docenten d. Chr. A.-Univ. zu Kiel. Kiel 1887, S. 30.
-
Autor/in
Carstens. -
Zitierweise
Carstens, Carsten Erich, "Wieding, Karl Johannes Friedrich Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 42 (1897), S. 389-390 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117355860.html#adbcontent