Clessin, Stephan
- Lebensdaten
- 1833 – 1911
- Geburtsort
- Würzburg
- Sterbeort
- Regensburg
- Beruf/Funktion
- Malakozoologe ; Paläontologe ; Zoologe ; Offizier ; Eisenbahner ; Paläontologe
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116545690 | OGND | VIAF: 20434637
- Namensvarianten
-
- Clessin, Stephan
- Clessin, S.
- Clessin, Stefan
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Clessin, Stephan
Malakozoologe und Paläontologe, * 13.11.1833 Würzburg, † 21.12.1911 Regensburg. ((römisch)-katholisch)
-
Genealogie
V Jos. († 1881), Oberst;
M Apollonia Vornberger († 1877);
⚭ Regensburg 1862 Ida (1840-1916 [ev.]), T des Regierungsrats Frdr. Erhard u. der Therese Engerer;
2 S, 1 T. -
Biographie
C. war erst Offizier und stand später in bayerischem Bahndienst. Die persönlich und wissenschaftlich entscheidenden Jahre hat er in Regensburg verbracht. C. ist der Typ einer allseitig interessierten Forscherpersönlichkeit auf dem Gebiet der beschreibenden Naturwissenschaften, nicht eines Spezialisten, der völlig hinter seiner wissenschaftlichen Sonderaufgabe zurücktritt. So galten seine Veröffentlichungen der Vorgeschichte des Menschen und der Erde, vor allem aber der Konchyliologie, die er durch seine grundlegenden wissenschaftlichen Publikationen, durch seine Sammeltätigkeit, einen regen schriftlichen und persönlichen Austausch mit Malakozoologen, als Herausgeber der Malakozoologischen Blätter und als Mitarbeiter am konchyliologischen Standard-Werk von Martini und Chemnitz und an Zeitschriften zur Blüte in Deutschland brachte. Seiner historischen Einstellung entsprechend ist C.s Konchyliologie gleichzeitig ein Teil der Paläontologie der Diluvialzeit, vor allem für die Gegend um Regensburg. 13 neue Molluskenarten hat C. beschrieben, zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der rezenten und paläontologischen Malakozoologie verfaßt. Forscherpersönlichkeit, wissenschaftliche Leistung auf dem Spezialgebiet und Vertiefung des Spezialgebiets durch allgemeine Interessen, ohne zur wissenschaftlichen Zersplitterung zu führen, gelangen bei C. zur glücklichsten Synthese. Seiner wissenschaftlichen Lebensarbeit, die er zum großen Teil neben einer anstrengenden Berufsarbeit und ganz abseits vom wissenschaftlichen Betrieb der Hochschulen geleistet hat, blieb äußere Anerkennung nicht versagt (Goldene Linné-Medaille der schwedischen Akademie der Wissenschaften).
-
Werke
W Dt. Exkursions-Mollusken-Fauna, 1877, ²1884;
Die Mollusken-Fauna Österreich-Ungarns u. d. Schweiz, 1887;
17 Fam., in: Martini &
Chemnitz, Systemat. Conchylien-Cabinet, 1881-1904;
130 malakozoolog. u. 20 paläontolog. Arbb., bes. in: Nachrichtsbl. u. Jbb. d. dt. Malakozoolog. Ges., Malakozoolog. Bll. (Hrsg. 1877-91), Korr.bl. d. zoolog.-mineralog. Ver. u. Berr. d. naturwiss. Ver. zu Regensburg etc. -
Literatur
F. Borcherding, S. C., in: Nachrichtsbl. d. dt. Malakozoolog. Ges. 44, 1912, S. 49-56 (Vollst. W-Verz. S. 145-51, P);
Bertram, in: Berr. d. naturwiss. Ver. zu Regensburg 13, 1912, S. 126-30 (W, P). -
Autor/in
Werner Quenstedt -
Zitierweise
Quenstedt, Werner, "Clessin, Stephan" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 289 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116545690.html#ndbcontent