Voigt, Bernhard Friedrich
- Lebensdaten
- 1787 – 1859
- Geburtsort
- Weimar
- Sterbeort
- Weimar
- Beruf/Funktion
- Buchhändler ; Kommissionsrat ; Schriftsteller ; Buchhändler ; Verleger ; Drucker
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 10179777X | OGND | VIAF: 37289927
- Namensvarianten
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- Voigt, Bernhard Friedrich
- Voigt, B. F.
- Voigt, B. Fr.
- Voigt, Bernh. Fr.
- Voigt, Bernh. Friedr.
- Voigt, Bernhard F.
- Voigt, Bernhard Fr.
- Voigt, Fr. Bernhard
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Voigt, Bernhard Friedrich
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Biographie
Voigt: Bernhard Friedrich V., geboren am 5. Juli 1787 in Weimar, † ebendas. am 17. Febr. 1859. Er war der Sohn des von Goethe geschätzten Mineralogen Joh. Karl Wilhelm V. (s. S. 205), Bergrathes in Ilmenau. Er war erst Lehrling in der Hoffmann’schen Buchhandlung zu Weimar, dann in Leipzig, wo er ein Schriftchen herausgab „Geschichte des Feldzuges von 1806“. Von hier mußte er, weil er preußische Gefangene aus der Haft befreit hatte, flüchten. Er ging nach Basel. Diese größtentheils zu Fuß zurückgelegte Reise hat er selbst beschrieben; sie ist von Zschokke in seine Miscellen für Weltkunde aufgenommen worden. In den nächsten Jahren hielt er sich, in buchhändlerischen Stellungen, in Nürnberg, in Straubing und endlich in Freiburg i. Breisgau auf, wo er die Leitung der Herder’schen Buchhandlung übernahm. 1810 kehrte er in seine Heimath zurück, gründete eine Buchhandlung in Sondershausen und organisirte den Buchhandel in Thüringen. Nach der Schlacht bei Leipzig begründete er eine Zeitung „Früchte geretteter Preßfreiheit", die später „Teutonia“ hieß und unter dem Titel „Der Deutsche“ noch heute in Sondershausen erscheint. 1822 verkaufte er sein Geschäft und zog nach Ilmenau, um sich ausschließlich dem Verlagsgeschäft zu widmen. Der Verlag erstreckte sich, nach Ausweis des Verlagskatalogs, auf alle Gebiete des Lebens und der Wissenschaft. Aber mit richtigem Blick für die großartige Entwicklung des Gewerbes concentrirte V. seinen Verlag immer mehr auf das Gebiet der technischen Fachliteratur, auf dem er noch heute einen ersten Rang einnimmt. Er gründete die Sammlung „Schauplatz der Künste und Handwerke“, welche bis jetzt zu 287 Bänden angewachsen ist und von denen jeder einem bestimmten Handwerk als Lehrbuch dient. Seit 1823 erschien bei ihm der „Neue Nekrolog der Deutschen“ (Jahrgang 1—30 nebst 3 Registerbänden, 1823—1852). 1825 betheiligte er sich an der Gründung des Börsenvereins der deutschen Buchhändler in Leipzig. 1834 übersiedelte er mit seinem Geschäft nach Weimar und gründete hier 1848 das Gemeinde-Verordnungsblatt, das aber bald wieder einging. — Die hier gegebenel! Notizen beruhen auf Aufzeichnungen von Voigt's Sohn, Heinrich V., der gegenwärtig an der Spitze des Geschäfts sieht. Es existirt auch eine Lebensbeschreibung, verfaßt von Kirchenrath M. Teuscher in Mellingen (bei Weimar).
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Autor/in
J. Wahle. -
Zitierweise
Wahle, Julius, "Voigt, Bernhard Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 40 (1896), S. 203 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10179777X.html#adbcontent